Volumen XXXVI, Fasciculus VII (1953) -KO. 247-248.
2017Z u s a m m e n f a s sung. Es wird die Herstellung des Cellulosetrixanthogenates beschrieben. Es wird gezeigt, dass die Xanthogenierung in Losung auf zwei Gleichgewichtsreaktionen beruht, der Bildung von Alkoholatgruppen einerseits und dem Umsatz dieser mit Schwefelkohlenstoff anderseits. Werden die Natronlauge-und Schwefelkohlens toffkonzentrationen gesteigert, so konnenentsprechend dem Massenwirkungsgesetz -Trixanthogenate erhalten werden.Es werden zwei Analysenmethoden zur Bestimmung der y-Zahl bei hohen Xapthogenierungsgraden beschrieben.
Das Alkaloid Reserpin kann heute als das wichtigste Rauwolfia-Alkaloid betrachtet werden, denn es scheint der Haupttriiger der sedativen und hypotensiven Wirkung der rohen Extrakte von R a u w o l f i a s e r p e n t i n a Benth. zu sein. Reserpin ist 1952 erstmals von NueZZer, Schlittler & Bein2) aus R. serpentina isoliert worden, und in zwei weiteren vorliiufigen Publikationenl) 3, haben wir uns mit dem Chemismus dieses pharmakologisch hochinteressanten Alkaloids befasst 4). Unmittelbar nach unseren Publikationen sind dann eine Reihe weiterer unabhiingiger Arbeiten erschienen5), die sich ebenfalls mit dem chemiwhen Bau des von uns entdeckten Alkaloids beschiiftigt haben. Da bis jetzt ausser analytischen Daten von keiner Seite experimentelles Material publiziert worden ist, mochten wir hiemit unsere Ergebnisse ausfuhrlich bekanntgeben. Die UV.-und 1R.-Spektren von Reserpin sind bereits publiziert worden3). Da andere Rauwolfia-Alkaloide einen Indolkern enthalten, konnte mit Recht angenommen werden, dass auch Reserpin zu dieser Gruppe gehort. I m Gegensatz zu dieser Auffassung war das UV.-Spektrum des Reserpins nicht dasjenige einer normalen Indolbase. Die beobachtete Verschiebung der Absorptionskurve liess die Anwesenheit einer auxochromen Gruppe am Benzolkern oder ein zweites konjugiertes System oder beides vermuten. Das 1R.-Spektrum wies auf die Anwesenheit einer NH-(3429 cm-l) und zweier Carbonyl-Gruppen (1732, 1713 cm-l) hin. Starke Banden in der Gegend von 1229 -1275 cm-1 machten es wahrscheinlich, dass die Carbonylabsorption durch Estergruppierungen erzeugt wurde. Die starke Bande 1) 7. Mitt., siehe L. Dorfman, C . per. 9, 331 (1953). 4, Ausserdem wurde am 15. September 1953 im Rahmen des ,,Symposium on Hypertensive Drugs" in Boston, Mass., zum erstenmal ausfuhrlich uber die Konstitution des Reserpins referiert.
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