Auf der Inn sbrncker Tagung der Gese]lscha~t Deutscher Naturforscher und J~rzte (1924) hat der eine yon uns einen Referatvortrag fiber die physikalisehe Chemie der Haut gehalten. Es gait, einen ganz allgemeinen Einbliek in die physieo-ehemisehen Arbeitsweisen zu verbinden mit der Berficksiehtigung j ener speziellen Arbeitsresultate, die ffir die Erforsehung der Haut eine besondere Bedeutung besitzen. Sehon damals wurde auf die physieo-ehemisehe Eigenart der Vorggnge, welehe sieh auf der Oberflgehe der Haut abspielen, aufmerksam gemaeht: ,,Die Wasserabgabe der Epidermis, soweit sie dutch Verdunstung in dem Epithellager gesehieht, ist ihrem Wesen naeh ein spezifiseh kolloid-ehemisebes Problem. Aueh die Eigenart des physiologisehen ttautfettes ]adet sehr zu physieoehemfsehen Untersuehungen ein 'q. Es land sich Gelegenheit, zur Besehgftigung mit diesen Fragen zurtiekzukommen 2, als Herr Prof. G. A. Rost (Freiburg) sieh entsehloB, seinen Assistenten Dr. A. Marchionini zu weiterer methodiseher Ausbildung auf die physico-ehemisehe Abteilung der medizinisehen Klinik Kiel zu entsenden.Bevor wir zur Besehreibung unserer Spezialuntersuehungen fibergehen, halten wires ffir nfitzlieh, eine kurze Gesamteharakterisierung des Problems der Wasserverdunstung an der Hautober/l~iche, so wie es sich vom physieo-ehemischen Standpunkt aus darstellt, voraufzusehieken.Die Haut hat unter ihren mannigfaehen Einzelfunktionen aueh die Aufgabe, fiir die feuehten K6rperinnenzellen als ein 15bergangsgewebe zur AuBenluit hin zu dienen. Eine Aufgabe yon ganz allgemeiner biologiseher Bedeutung liegt bier vor. Bei allen tierisehen und pflanzliehen Gebilden maeht sieh an den Oberfli~ehen, die zur Luft angrenzen, die 1 ZentrMbl. t. tIaut~ u. Geschlechtskrankh. 14, 415. 1924. 2 Die erste Mitteilung unserer Ergebnisse dieses Themas ist im Bericht der medizinischen Gesellschaft zu Kiel yore 14. 7. 1927 in der Miinch. reed. Wochenschr. niedergelegt.
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