Critical infrastructures (CIs) are of a dual character: they are a protection good that can be adversely affected by a threat, but at the same time, some infrastructure categories are dangerous in their own right. Because it integrates collaboration and decision-making on how space should be used, spatial planning is an important process in development of CI. Risk management utilizing spatial planning includes analysis and management tools that have a spatial and place-based context. In Germany, CI deserves protection as laid down in the Federal Regional Planning Act. This research paper starts from the hypothesis that regional planning is obligated to take the physical component of CI and its susceptibility against various threats into account. However, the administrative boundaries that define a region in this context is not the appropriate level of analysis for assessing the systemic criticality of CI which is up to territorial levels that consider an entire infrastructure network and to individual project approval procedures. The paper discusses the role of regional planning for the protection of CI by the example of the Region of Cologne, Germany. This research was collaborative in nature carried out between a scientific partner and the Region of Cologne that served as a so-called model region for “co-production of knowledge”. The role of science in this context is problematic because science cannot give a proof of normative aspects like the intended level of acceptable risk or the importance of the protection of CI. Science in this context is inconclusive. Thus, there was a need to involve all those experts of the regional administration that are legally responsible or involved in the assessment of risks and management of land. Throughout the project, this included representatives from the divisions of regional planning, natural protection, water management, immission control and crisis management. The entire team of researchers and practitioners came to an agreement on the various normative decisions, for example, concerning the research approach or the definition of susceptibility indicators. This collaborative approach, which is principally applicable in other regions in Germany as well, guarantees for applicability of planning decisions on the ground. Finally, using results from a GIS-based risk assessment demonstrated how regional spatial planning takes CI into account. The assessment results will be used by the administration of the Region of Cologne for the Environmental Report to be prepared for the new regional plan.
Kurzfassung Im Zuge der Postmodernisierung der Gesellschaft verändern sich gesellschaftliche Raumbezüge und Raumansprüche. Stadtlandschaften spiegeln diese Prozesse. Mit dem Instrument des Regionalparks widmet sich Raumplanung den Qualitäten und Zukunftsperspektiven von Stadtlandschaft. Am Beispiel des Regionalparks Saar wird aufgezeigt, dass sich damit eine neue Planungspraxis verbindet. Hier stehen ein postmodernes Raumverständnis und ein stärker kooperationsorientierter Ansatz im Vordergrund. Nicht-lineare, iterative Planungsprozesse zeichnen sich durch Flexibilität, Spontaneität und Individualität aus. Raumplanung erhält neue, ungewohnte Attribute: mehrdeutig, symbolisch, experimentell …
Zusammenfassung Gegenwärtig besteht der Beitrag der Raumplanung zum Hochwasserrisikomanagement primär darin, überschwemmungsgefährdete Gebiete von Bebauung frei zu halten. Damit ist jedoch keine Risikoreduzierung verbunden, da die wesentlichen Schadenspotenziale die bereits bebauten Gebiete ausmachen. Sollen Risiken also planerisch wirklich reduziert werden, kommt neben der Bauvorsorge am Objekt nur der proaktive oder reaktive Rückzug von Siedlungen und Infrastrukturen aus den gefährdeten Gebieten in Betracht. Diese Strategie wird im vorliegenden Beitrag untersucht, indem die Rolle der Raumplanung im Hochwasserrisikomanagement literaturgestützt untersucht und über eine Analyse der Regelungspraxis in der Raumordnung aller Flächenländer beleuchtet wird. Zudem werden die verschiedenen Möglichkeiten für proaktiven und reaktiven Siedlungsrückzug erläutert, wobei auf deutsche und internationale Anwendungsfälle Bezug genommen wird. Zur Erprobung wurde die Option eines proaktiven Siedlungsrückzugs im Kontext des Stadtumbaus bzw. der Städtebauförderung ausgewählt. Dafür wurde ein Planspiel in Sachsen durchgeführt. Dieses hat die Machbarkeit von Siedlungsrückzug aufgezeigt, auch, dass eine koordinierte Strategie von Stadt- und Regionalplanung in Abstimmung mit der Städtebauförderung und der Wasserwirtschaft erforderlich ist.
Zusammenfassung Mineralische Rohstoffe finden in nahezu allen Produktionszweigen Verwendung. Die Rohstoffgewinnung steht dabei in einem Wettbewerb mit anderen Flächennutzungen und trifft vielerorts auf wenig Akzeptanz. Der Raumordnung kommt eine wichtige Rolle bei der Flächenvorsorge für die Rohstoffgewinnung wie auch bei der langfristigen Sicherung von Rohstoffpotenzialen zu. Im Rahmen der Raumordnung erfolgt die Abwägung mit anderen Raumnutzungen und Raumfunktionen im Sinne einer nachhaltigen Raumentwicklung. Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie die Landes- und Regionalplanung dieser Aufgabe in Bezug auf nichtenergetische mineralische Rohstoffe nachkommt. Die Ergebnisse von Befragungen und Plananalysen zeigen, dass der Regelungsumfang zur Rohstoffsicherung in den Planwerken der Länder und Regionen teils sehr deutlich variiert. Darauf aufbauend werden Lösungsansätze für eine angemessene Berücksichtigung der Rohstoffsicherung in der Landes- und Regionalplanung aufgezeigt. Diese beziehen sich sowohl auf die methodischen Herausforderungen im Zuge der Abwägung als auch auf die Ausgestaltung des raumordnerischen Instrumentariums.
Zusammenfassung Das vorgestellte Modellvorhaben der Raumordnung „Vorsorgendes Risikomanagement in der Regionalplanung“ befasste sich mit der exemplarischen Entwicklung, Anwendung und Dokumentation eines integrierten Ansatzes zur Risikovorsorge im Rahmen der Regionalplanung am Beispiel der Planungsregion Köln. Dabei waren die Belange kritischer Infrastrukturen besonders zu würdigen. Die Bearbeitung des Projekts erfolgte im Sinne der Modellprojektforschung des Bundes in enger Kooperation mit den Dezernaten Regionalentwicklung, Wasserwirtschaft und Immissionsschutz der Bezirksregierung Köln. Das Projekt folgte konzeptionell einem integrierten Risiko-Governance Ansatz. Regionalplanerisch relevant sind dabei Risiken aus solchen Gefährdungen, die im Sinne des § 1 Abs. 1 bzw. § 8 Abs. 6 ROG raumbedeutsam sind: Sie erfordern somit eine überörtliche, überfachliche Betrachtung, weil ihre Auswirkungen bzw. Vermeidungs- und/oder Bewältigungsstrategien von überörtlicher Bedeutung sind. Dieser Definition folgend wurden für die Betrachtung in der Region Köln die vier Gefahrenkomplexe Flusshochwasser, Erdbeben, technische Störfälle und Hitze ausgewählt. Für diese vier Gefahrenkomplexe wurden Gefährdungs- und Empfindlichkeitsstufen in Anlehnung an eine vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe entwickelte Methodik bestimmt und zu einem Risikoindex verschnitten. Die Einteilung in Gefährdungsstufen wurde in Abstimmung mit den fachlich zuständigen Experten und Expertinnen der Bezirksregierung vorgenommen. Dem gleichen Ansatz folgte die Bestimmung der Empfindlichkeit der einzelnen im Regionalplan festlegbaren Raumnutzungen und Raumfunktionen gegenüber jedem Gefahrenkomplex. Auf dieser methodischen Grundlage wurde schließlich eine GIS-basierte Risikoanalyse durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse daraus sind Gefahren-, Empfindlichkeits- sowie Risikokarten für Flusshochwasser, Erdbeben und technische Störfälle – sowohl für die gesamte Region und (mit einer feineren Auflösung) für ausgewählte Hot Spots. Darauf aufbauend wurden Vorschläge für mögliche Plansätze erarbeitet, die sich als Abwägungsgrundlage verstehen. Diese Grundlagen werden von der Bezirksregierung für die anstehende Fortschreibung des Regionalplans genutzt. Neben den methodischen Bausteinen zur Erarbeitung eines Risikoprofils für Regionen gehört zu den Projektergebnissen zudem ein „Fahrplan“ für ein integriertes Risikomanagement in der Regionalplanung, das die Bezirksregierung Köln bei der Fortschreibung des Regionalplans nutzen wird. Besondere Bedeutung werden diese Erkenntnisse auch für die Umweltprüfung haben, da die Behandlung von Klimawandel und die Anpassung an diesen sowie der Umgang mit Katastrophenrisiken durch die Änderungsrichtlinie 2014/52/EU zur gesetzlichen Pflichtaufgabe werden.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.