Zusammenfassung Hintergrund Als „klassischer Nasenzyklus“ gilt ein streng wechselseitiges An- und Abschwellen der Mukosa der linken und rechten Nasenseite. Erfahrungen aus dem klinischen Alltag und Berichte in der Literatur lassen jedoch auf ein komplexeres Bild schließen. Die Erkenntnisse über den Nasenzyklus beruhten bisher auf Einzelmessungen. Die Langzeitrhinometrie (LRM) ermöglicht nun erstmals eine kontinuierliche Untersuchung des nasalen Luftflusses. Ziel dieser Untersuchung war daher die Evaluation des Nasenzyklus mit der LRM in einem nasengesunden Probandenkollektiv über 24 h. Methodik Bei 55 rhinologisch gesunden Probanden wurde eine LRM mit dem tragbaren Messsystem Rhino-Move© (Happersberger Otopront, Hohenstein) über 24 h durchgeführt. Ergebnisse Neben der erwarteten streng wechselseitigen Schwellung der Mukosa im Sinne des „klassischen Nasenzyklus“ zeigten sich weitere wiederkehrende Zyklustypen: der „in-concert“ Typ mit simultaner Fluktuation des Luftstromes auf beiden Nasenseiten, der „einseitige Typ“ mit An- und Abschwellen der Schleimhaut auf nur einer Nasenseite und der „non-cycle“ Typ ohne darstellbare Veränderung des Luftstromes auf beiden Seiten. Die meisten Probanden zeigten innerhalb der 24 h eine Kombination verschiedener Zyklustypen („gemischter Typ“), die sich häufig bei Tag und Nacht unterschieden. Diskussion Unsere Untersuchung bestätigt die Vermutung, dass der Nasenzyklus gemessen über 24 h wesentlich komplexer ist als in der Literatur beschrieben. Die meisten Probanden zeigen mehrere der hier beschriebenen 5 Zyklustypen. Die LRM hat sich dabei als leicht zu bedienende und zuverlässige Messmethode erwiesen. Der Zusammenhang zwischen Zyklustyp und körperlicher Aktivität sowie anderen Faktoren bleibt zu erforschen.
Background Numerous techniques for correction of deviated noses have been described. Nevertheless, surgical management is challenging even for experienced rhinosurgeons. Often, a “residual deformity” after functional septorhinoplasty (SRP) due to a deviated pyramid syndrome may remain. Objective Therefore, the purpose of this study was to determine how frequent functional SRP in patients with a deviated nose results in “successful” straightening of the external nose based on standardized angle measurements. Possible influences having a positive or negative effect on the surgical success were identified. Methods Photo documentation of 607 patients with deviated noses (304 women, 303 men, median age 30 years) before and after nasal surgery were retrospectively analyzed using standardized angle measurements. The pre- and postoperative photos of the faces were anthropometrically measured. The median follow-up was 6 months. Results A “straight” deviated nose (I-type) was present in 225 patients (37%), a C-shaped nose (C-type) in 382 patients (63%). More than 75% of the patients presented a facial asymmetry. Based on angle measurements alone, a total of 452 (75%) noses were straightened or postoperatively improved. 155 noses (25%) still showed a biometric deviation. The I- or C-type had no relevant influence on outcome. Conclusion A purely biometric analysis of crooked noses is difficult and its importance is limited due to commonly pre-existing facial asymmetries. The risk of a “residual deviation” after rhinoplasty in patients with deviated noses must not be underestimated. This fact should be addressed as part of the informed consent. In particular, it should be mentioned that the surgical outcome can remain well below the patient’s aesthetic expectations. Not rarely, a revision surgery may be necessary.
Zusammenfassung Hintergrund Im Rahmen der Cochlea-Implantation (CI) zählen Serom- und Hämatombildung, Wundinfektion oder Schwindel zu den seltenen, aber typischen postoperativen Komplikationen. Emphyseme werden dagegen selten beobachtet. Sie können sowohl in der postoperativen Heilungsphase als auch Jahre später auftreten. Ein Therapiealgorithmus existiert bisher nicht. Methodik Wir berichten von 3 Patient*innen mit subkutanem Emphysem im Bereich des Signalprozessors aus dem eigenen Patientenkollektiv. In einem unsystematischen Review werden anschließend alle Studien mit Beschreibungen von Emphysemen nach CI hinsichtlich möglicher Risikofaktoren und therapeutischer Optionen untersucht. Ergebnisse Bei den vorgestellten Patient*innen entwickelte sich 2–11 Monate postoperativ ein subkutanes Emphysem nach heftigem Schnäuzen bzw. im Rahmen einer cPAP-Therapie. In der Literatur finden sich weitere 35 Fälle von Emphysemen nach CI. Luftinsufflation über die Tube ist die häufigste Ursache. Erkrankungen der Nase und Nasennebenhöhlen, Tubenfunktionsstörungen und obstruktives Schlafapnoesyndrom sind potenzielle Risikofaktoren. Druckverband, Punktion und Paukendrainage gelten als gängige Behandlungsmethoden. In therapieresistenten Fällen oder bei ausgedehnten Emphysemen kann eine operative Revision sinnvoll sein. Schlussfolgerung Die meisten Emphysembildungen sind durch konservative Maßnahmen beherrschbar. Punktionen sollten wegen möglicher Infektionen vermieden werden. Der prophylaktische Einsatz von Antibiotika scheint entbehrlich. Die operative Revision sollte bei Pneumozephalus mit Verdacht auf Leckage im Bereich der Dura erwogen werden. Die Abdeckung der Mastoidektomie mit einem Knochendeckel kann bei Risikokonstellation eine sinnvolle Maßnahme zur Prophylaxe postoperativer Emphyseme darstellen.
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