Zusammenfassung Ziel: Über die Entwicklung der Indikation zur subfaszialen endoskopischen Perforantensanierung (SEPS) am medialen Unterschenkel zu berichten. Methode: Der Bericht basiert auf den Erfahrungen, Publikationen und Workshops der 1993 gegründeten und von der Deutschen und Schweizerischen Gesellschaft für Phlebologie unterstützten Arbeitsgemeinschaft für Fasziotomie und Endoskopie (AFE), in Kontakt mit der internationalen, hauptsächlich US-amerikanischen Forschung. Ergebnisse: Seit der Einführung der SEPS sind einige Änderungen im ihrem Umfeld eingetreten. Diese haben die Indikationsstellung zur SEPS beeinflusst: Die unbeschränkt wiederholbare nicht invasive Duplexsonographie erlaubt die exakte unmittelbar präoperative Lokalisation und Markierung der insuffizienten Perforanten. Deshalb können diese Perforanten beim Fehlen schwerer trophischer Störungen, statt mit der SEPS, von einem kleinen über der Perforante liegenden Hautschnitt aus zuverlässig saniert werden. Auch wissen wir inzwischen sicherer, dass viele insuffiziente Perforanten nach der Stripping-Operation von selbst wieder suffizient werden. Zudem ist bei der Indikationsstellung die hohe Rezidivrate nach der SEPS und der Lernprozess in Rechnung zu stellen. Schlussfolgerung: Das Aufkommen der Duplexsonographie und die erwähnten neuen Erkenntnisse lassen die SEPS heute weniger häufig angezeigt und die Indikation zur SEPS klarer erscheinen. Die SEPS bleibt ein wertvolles Instrument in der phlebologischen Therapie.
ZusammenfassungSieben Jahre nach Shave-Therapie bzw. Fasziektomie bei persistierenden venösen Ulzera wurden Nachuntersuchungen an 12 Patienten mit 17 Ulzera bzw. an 9 Patienten mit 12 Ulzera durchgeführt. Anhand einer standardisierten telefonischen Fragebogenaktion wurden Verlauf und aktueller Befund in beiden Gruppen überprüft. Es zeigten sich gute Heilungsraten von 70,6 % (12 von 17 Ulzera) in der Shave-Gruppe und 50 % (6 von 12 Ulzera) in der Fasziektomie-Gruppe. Die Unterschiede zwischen den Gruppen waren nicht signifikant. Schlussfolgerung: Die Shave-Therapie kann aufgrund ihrer relativ einfachen und schnellen Durchführung als Standardbehandlung für chronische venöse Ulzera angesehen werden; die Fasziektomie sollte bei Sonderfällen (freiliegende Sehnen, Rezidive nach Shave-Therapie) eingesetzt werden.
Zusammenfassung Ziel: Für die operative Behandlung venöser Unterschenkelgeschwüre stehen wissenschaftlich fundierte und erfolgreiche Methoden zur Verfügung. Die Arbeitsgemeinschaft Operative Ulkustherapie der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie prüfte den Stellenwert der operativen Verfahren anhand von aktuellen Langzeitergebnissen, der operativen Frequenz in deutschen Gefäßzentren und der langjährigen Erfahrungen der Teilnehmer. Die Ergebnisse der Tagungen in Wien 2005 und Berlin 2006 wurden zu einer Konsensusempfehlung zusammengefasst. Methoden: Mit der Behandlung einer primären oder sekundären Varikosis, den Verfahren mit operativer Behandlung der Fascia cruris (paratibiale Fasziotomie, Faziektomie) sowie lokaler ulkuschirurgischer Maßnahmen (z. B. Shave-Therapie, Ulkusexzision) stehen drei therapeutische Konzepte zur Verfügung. Ergebnisse: Venenchirurgie und endovenöse Verschlusstechniken sind bewährte Verfahren zur Ausschaltung einer primären oder sekundären Varikosis. Die Indikation zur Behandlung insuffizienter Perforansvenen wird heute strenger gestellt. Nur noch 0,8% werden in Deutschland endoskopisch operiert (ESDP, SEPS). Der Einsatz der paratibialen Fasziotomie ist rückläufig. In der Behandlung therapieresistenter Ulzera zeigt die Shave-Therapie gute Langzeitergebnisse. Die Fasziektomie kommt in Sonderfällen zum Einsatz (transfasziale Nekrosen, Rezidive nach Shave-Therapie). Schlussfolgerung: Ein ausreichendes Repertoire an Operationsmethoden steht zur Behandlung venöser Beingeschwüre zur Verfügung. Stellenwert und Indikationsbereiche der einzelnen Verfahren haben sich in den vergangenen Jahren verändert.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2025 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.