Der vergleichende serologische Nachweis von -Foetoprotein im Serum zur Diagnose primärer Leberzellkarzinome wurde für folgende immunologische Methoden untersucht: Mikro-und Makro-OucHTERLONY-Technik, Überwanderungselektrophorese, Latex-Agglutination und passive Hämagglutination. Die Methodik und Fehlerquellen dieser Verfahren, insbesondere der passiven Hämagglutination im umgekehrten Verfahren (mit Bindung von Anti-o^-Foctoprotein-IgG mit bis-diazotiertem Benzidin auf frische Hammelerythrocyten) in einem Mikrotiterverfahren, und die quantitative Bestimmung in der Elcktroimmunodiffusion und in der radialen Immunodiffusion werden beschrieben. Folgende Ergebnisse wurden gefunden: 1. Bei Titrierung mit kristallinem Antigen betragen die nachweisbaren Grenzkonzentrationen in der Doppeldiffusion 10 mg/1 (MikroTechnik) bzw. 5,2 mg/1 (Makro-Technik), in der Überwanderungselektrophorese 3,6 mg/1, in der Latex-Agglutination 1,6 mg/1 und in der passiven Hämagglutination 0,03 mg/1. 2. Mit zunehmender Empfindlichkeit der Methode steigt die Anzahl positiver Ergebnisse in einem unausgewählten Krankengut bei Patienten mit primärem Leberzellkarzinom: Doppeldiffusion 58%, Latex-Agglutination 69%, Überwanderungselektrophorese 81% und passive Hämagglutination 100% positive Ergebnisse. 3. "Falsch"-positive Ergebnisse finden sich unter 142 Patienten mit anderen Karzinomen mit oder ohne Lebermetastasen und 238 Patienten mit benignen Lebererkrankungen in folgender Häufigkeit: in der Doppeldiffusion und in der Überwanderungselektrophorese in 2,1% der Patienten mit anderen Karzinomen, jedoch nicht bei benignen Lebererkrankungen, in der Latex-Agglutination in 9,9% bei Karzinomen und in 6,6% bei akuter Virushepatitis und in der passiven Hämagglutination (Titer ^ l: 4) in 28,2% bei malignen Tumoren und in 10,5% bis 23,8% bei benignen Lebererkrankungen. 4. Der Prozentsatz falsch-negativer Resultate war nur von der Empfindlichkeit der verwendeten Technik abhängig. 5. Quantitative Bestimmungen eignen sich zur Verlaufskontrolle unter zytostatischer und nach operativer Therapie. Anhand der vergleichenden Untersuchungen wird die klinische Indikation der qualitativen, semiquantitativen und quantitativen Bestimmung von o^-Foetoprotein abgegrenzt.
Comparison of different methods for the serological determination of a^-foetoprotein in serumThe comparative serological determination of ^-foetoprotein in the serum for the diagnosis of primary liver cell carcinoma was carried out by the micro-and macro-OucHTERLONY-technique, electroimmunoosmopheresis, latex-agglutination and passive haemagglutination. These techniques are described in detail. Particular attention is paid to the passive haemagglutination in the reversed system, -anti-ofoetoprotein-IgG is bound with bis-diazotized benzidine on the surface of fresh sheep erythrocytes -in a microtiter technique, and to quantitative measurements in electroimmunodiffusioii and radial immunodiffusion. The results were as follows: 1. The limits of detection of oti-foetoprotein in serial dilutions, using crystalli...