ober den Abbau des Chlorophylls durch Alkali') ; von Alfied Treibs und Erwin Wiedemann.
Mit 4 Figuren im Text und Tafel I.Durch alkalischen Abbau ist von W i l l s t a t t e r eine groSe Zahl von Phyllinen und Porphyrinen aus dem Chlorophyll isoliert worden. Tab. I, die dem Chlorophyllbuch 2, entnommen ist, gibt die genetischen Beziehungen der Chlorophyllderivate wieder.s) Der Abbau war im wesentlichen mit den Phyllinen vorgenommen worden, es war eine sehr wichtige Erkenntnis, da8 das von W i l l s t a t t e r anfgefundene Mg beim alkalischen Abbau in seiner komplexen Bindnng verbleibt.Wir haben uns nun die Aufgabe gestellt, die Beziehungen der beim alkalischen Abbau des Chlorophylls auftretenden Porphyrine untereinander und ihr Verhaltnis zu den Blutfarbstoff-Porphyrinen und den synthetischen Porphyrinen zu stndieren. Als Ausgangsmaterial dien te uns ausschliefilich Phaophytin und daraus hergestelltes Phytochlorin e und Phytorhodin g, die neben den Chlorophyllinen auch das hauptsachlichste Ausgangsmaterial W i l l s t a t t e r s darstellten. Eine ganz wesentliche E'orderung hat die Arbeit erfahren durch die liebenswiirdige Uberlassung mehrerer Praparate durch Herrn Geh. Rat W i l l s t a t t e r , dem auch an dieser Stelle ergebenst gedaukt sei, auI3erdem stand noch etwas von einem Rhodoporphyrin-*) IV. Mitteilung zur Kenntnis des Chlorophylle. In der von Vgl. W i l l s tatter u. S t o 11, Untersuchungen uber Chlorophyll (1913). Altere Literatur. M a r c h l e w s k i , .Die Chemie der Chloro-H. F i s c h e r und Mitarbeitern begonnenen Untersuchungsreihe. A.466, 188 bew. 243, 264 (1928). phylle (1 909).I I Y \C31H$4N4)(C02H)S I Y Y 148 T r e i b s und W i e d e m a n n , Priiparat zur Verfugung, das seinerzeit durch Herrn Geh. Rat W i l l s t ii t t e r Herrn Geh. Rat H. F i s c h e r iiberlassen worden war und das zur Gewinnung von Pyrro-Ltioporphyrin gedient hatte.') Da bei den Produkten weitgehenden Abbaues die Verhaltnisse am einfachsten zu liegen schienen, wurde damit begonnen. I n der vorangehenden Mitteilung2) ist gezeigt worden, daO Phyllo-und Pyrroporphyrin 31 C-Atome besitzen und dab Phyllo-in Pyrroporphyrin iiberfiihrbar ist. H. F i s c h e r und T r e i b s 3 ) zeigten, daL3 mit diesen Monocarbonsaureu zwei verschiedene Atioporphyrine korrespondieren, die ebenso wie wir fur Phyllo-und Pyrroporphyrin nachgewiesen hatten, eine freie 13-Stelle in einem basischen Pyrrolkern des Porphingeriistes anfweisen.Bei unseren ersten Versuchen konnten wir bereits ein Porphyrin fassen, das sich in allen Stucken mit Rhodoporphyrin, wovou wir j a ein Vergleichspraparat besaben, identisch erwies. Rhodoporphyrin ware nun nach W i l ls t h t t e r aus Chlorin e und aus Rliodin g nicht zu erwarten, da es sich vom allomerisierten Chlorophyll ableiten sollte (vgl. Tab. I). Damit tauchte die Vermutung auf, dab die dem Rhodoporphyrin nahestehenden Porphyrine, Erythround Rubiporphyrin mit Rhodoporyhyrin identisch seien.Die Trennung und Isolierung der alkalischen Abbauprodukte war von W i l l s t a t t e r in der Hauptsache i...