ZusammenfassungAusgehend von einigen sehr stark frequentierten städtetouristischen Destinationen und befördert durch eine intensive Medienberichterstattung über Besucherdruck und dadurch ausgelöste negative Effekte erfährt der Begriff „Overtourism“ und die Diskussion darüber seit 2017 eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit. Die Diskussion ist dabei vor allem von einigen wenigen städtetouristischen Destinationen geprägt. Damit sich die Frage, inwieweit die sich an wenigen Extrembeispielen entzündende Diskussion als Hinweis auf eine zunehmende Ablehnung von touristischen Besuchern gesehen werden kann.Über städtetouristische Destinationen, die (noch) nicht im Fokus der medialen Berichterstattung stehen, ist bislang relativ wenig bekannt. Schaukeln sich hier ablehnende Haltungen auf oder gibt es Hinweise, dass neben der reinen Zahl von Besuchern auch andere sozio-kulturelle oder nachfragespezifische Aspekte relevant sind für die Akzeptanz von externen Besuchern,Mit dem Beitrag soll an einem Beispiel mit hoher Besucherintensität aber gleichzeitig noch geringen direkt sichtbar gewordenen negativen Haltungen der Bevölkerung, der Frage nachgegangen werden, welche Aspekte für die Einschätzung der touristischen Besucher relevant sind. Der Beitrag versteht sich dabei als Beitrag zu einer Versachlichung und sozialwissenschaftlichen Fundierung der medialen Diskussion.
Zusammenfassung
In Anbetracht des kontinuierlich steigenden Besucherdrucks auf urbane Destinationen und der damit einhergehenden Medienberichterstattung über Overtourism, werden Analysen über die Toleranz und Resilienz der belasteten Gemeinden essentiell für die Tourismusforschung. In dem vorliegenden Beitrag werden zunächst basierend auf einer Literaturanalyse diverse Modelle zur Community Resilience und zum Social Capital in urbanen Destinationen zusammengetragen. Anschließend werden zwei Fallbeispiele – Kopenhagen und München – mittels der qualitativen Analyse diverser Expertengespräche präsentiert und auf deren Kohärenz mit dem zuvor entwickelten Modell getestet. Als Resultat werden diverse Faktoren hervorgehoben, die das Social Capital der Gemeinden urbaner Destinationen beeinflussen und die Resilienz gegenüber wachsenden Touristenzahlen damit einhergehend stärken.
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