Today you're under arrest!" ist das erste, was die junge Geflüchtete aus der Nähe von Mogadischu hört, nachdem sie die Grenze nach Deutschland überquert hat. Eine lange Reise hatte sie aus Somalia über Kenia und Italien dorthin geführt. Bis zu diesem Punkt konnte sie sich auf ihre erwachsene Begleitung verlassen, ohne selbst zu sprechen, die Pässe im Gepäck. Nun landet sie als Mädchen in einer Jugendhilfeeinrichtung, betreut von Sozialpädagog_innen, wohnt mit anderen in einer Gemeinschaft, geht zur Schule. Naheliegend zu denken: Sie hat es geschafftangekommen in Sicherheit! Doch beschäftigen sie große Sorgen, denn Nachrichten haben sie erreicht, dass ihr Weggang ihre Mutter in Gefahr gebracht habe. Wenige Wochen später ist das Mädchen spurlos verschwunden. Ausschnitte einer Biographie, festgehalten nachdem sich ihr Weg an einem Ort mit dem einer Sozialwissenschaftlerin kreuzte (Kersten 2016). Schlaglichter einer Lebensrealität, in welcher Raum wie Geschlecht als wirkmächtige Dimensionen aufscheinen. Wechselwirkungen zwischen ihnenimmer in Bewegunglassen Beziehungen entstehen, produzieren soziale und politische Zusammenhänge, konstituieren Macht und schaffen Differenzverhältnisse. Solche Differenzen sind jedoch vorläufig, immer im Werden und wirken gerade hierdurch äußerst materiell. Dabei steht nichts für sich, keine Identität verweist nur auf sich selbst. Jegliche Eigenschaft, jeglicher Ort, jeder Körper steht in Verbindung zu anderen und wird erst in diesem Gefüge von Relationen zu sich selbst. Unsere Untersuchungen des
Uwe Voigt skizziert einleitend den historischen Kontext und die Stellung der Via Lucis im Entwicklungsweg Comenius' sowie ihre Intention und ihren Aufbau. Dann referiert er die «Erkenntnismethode des Comenius» (5. 54), Erkenntnis und Handlungsorientierung aus drei Büchern zu beziehen: der Welt, dem menschlichen Geist und der Bibel (5. 55-59). Die religiöse Tradition werde von Comenius «betrachtet als eine explizite Manifestation der Sinngehalte, die sich in der Welt äußern, die der Mensch in seiner Innerlichkeit vorfindet und die jeweils auf eine Welt und Mensch übersteigen-de Grundwirklichkeit verweisen, deren von geleiteter dem Menschen gegenüber es durchaus nahelegt, daß sie sich ihm auf besondere innergeschichtliche Weise zugesprochen hat. Diese Art natürlicher Theologie dient Comenius zur philosophischen Fundierung seines Vertrauens in die göttliche Offenbarung» (5. 59).Die in dieser natürlichen Theologie erschlossene Grundwirklichkeit ist in sich dreifaltig (5. 74-75), wobei ihre Momente nicht schlechthin voneinander verschieden sind, sondern einander «peri-choretisch» (5. 75) durchdringen. Comenius selbst expliziere diese Ontologie allerdings nicht, weil er auf praktische Anwendung aus sei und auf die Abneigung protestantischer Kreise gegen natürliche Theologie Rücksicht nehmen müsse (5. 85-86). Aber nur angesichts dieses ontologisch geklärten Ineinanders der Momente sei verständlich, daß bei Comenius «Licht» sowohl für die Weisheit als auch für den ganzen Erkenntnisprozeß stehen könne, und da die (einen beachtlichen Teil der Via lucis ausfüllende) Analogisierung von physischem und mentalem Licht sich
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