Sklerosierende Prozesse des Zentralnervensystems spielen in der I~europathologie des Kindesalters eine wichtige l~olle, die sich aus der ,,eigentiimlichen ~Teigung ~' des kindlichen Zentralnervensystems erkl~irt, ,,auf Krankheitsprozesse mit einer Sklerosierung zu reagieren" (Zappert). Ihre A tiologie and Pathogenese, daher auch ihre nosologisehe Bedeutung kann eine ganz verschiedenartige sein und ist noch ~ielfaeh dunkel and strittig. Aber auch ihre pathologisehe Anatomie, die noch am ehesten eine gewisse ZusammengehSrigkeit dieser Prozesse bedingt, weist noch manehe Unklarheiten, manehe Liieken auf. Um so notwendiger erscheint alas eingehende Stadium dieser Krankheitsprozesse, das wohl nur an der ]=[and geeigneter, besonders typischer and trotz nosologischer Verschiedenheiten unter einander vergleiehhater Fiille Erfolg versprieht.Wir batten im Karolinen-Kinderspital Gelegenhei~; zwei solcher Fiille kliniseh zu beobaehten and pathologiseh-anatomiseh genau zu untersuehen, and giauben, dass dieselben nach beiden Richtungen bin geniigend interessantes Material bie{en, um aus ihrer eingehenden Besprechung vielleicht einiges zur Klgrung der angedeuteten Strei~fragen beizutragen.Der erste der beiden Fiille stell~ ein klassisches Beisl)iel jener Erkrankung dar, die heute dank den Arbeiten t{eubners, v. Striimpells, It. Weiss', v. Frankl-ttochwarts u. a. unter dem .Namen diffuse ttirn-l~iiekenmarksklerose ein, wenigstens kliniseh, ziemlich gut charakterisiertes Krankheitsbild repriisentiert. Der Fall ist wer~voll nicht nur dutch seinen ganz besonders typischen and gut ausgeprggten klinischen Symptomenkomplex, sondern aueh dureh die
Wenn auch heute nach jahrelangen ErSrterungen eine grol]e Gruppe yon Hauterkrankungen allgemein als zu den echten Tuberkulosen gehSrig anerkannt wird (der Lupus, das Skrofuloderma und das tuberkulSse Geschwfir mit ihren mannigfachen Varianten), so sind doch eine Reihe yon Erkrankungen, deren klinischen Zusammenhang mit der Tuberkulose wohl niemand mehr leugnet, in ihrer ~tiologischen Stellung zur Tuberkulose noch vielfaeh umstritten. Es sind dies die bei TuberkulSsen und Tuberkuloseverd~ichtigen seit ]angem beobachteten und yon Darier zuerst unter dem bezeichnenden Namen ,Tuberkulide ;' zusammengeIal]ten Dermatosen. Zur Erkl~irung ihrer Entstehung wurde zun~chst die yon Hallopeau aueh in der Bezeichnung ,,Toxituberkulide u zum Ausdruck gebrachte Toxinhypothese in Anspruch genommen, nach welcher die yon einem irgendwo im Organismus-entfernt yon der Haut --gelegenen Tuberkuloseherde stammenden Giftstoffe auf dem Zirkulationswege in die Epidermis gelangen und daselbst zu den unter dem Namen ,Tuberkulide" bekannten typischen Ver~inderungen fiihren sollen. Diese Hypothese, der
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