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Seit geraumer Zeit ist bekannt, dafl an der Pansenschleimhaut der Wiederkauer in Abhangigkeit von dem jeweils aufgenommenen Futter gewebliche Auf-und Abbauvorgange ablaufen (5, 6, 21, 24, 27, 28, 39, 41, 54). Der Reiz fur die Entwicklung der Vorrnagenmukosa beim Jungtier wie auch fur das Schleimhautwachstum im spateren Alter geht von niederen Fettsauren, namlich von Propion-und Buttersaure aus, die beim bakteriellen Abbau der aufgenommenen Kohlenhydrate entstehen (1 7, 21, 29, 44, 45, 46, 47,48). In klinischer Sicht fanden besonders die uberschieflenden Proliferationsprozesse in Form der Pansenparakeratose und der chronisch-hyperplastischen Ruminitis Interesse (7, 11, 16, 54, 57).Verschiedene Beobachtungen lassen darauf schlieflen, dafl die an der Mukosa zu beobachtenden Gewebeveranderungen funktionelle Bedeutung haben und sich vor allem auf die Resorption der im Hauben-Pansenraum gebildeten niederen Fettsauren auswirken (1, 53, 58). So zeigte sich zum Beispiel, dafl bei intensiv ernahrten Kalbern rnit parakeratotischer Pansenschleimhaut betrachtlich groflere Mengen an Fettsauren resorbiert wurden, als bei nur mit Heu gefutterten Kontrolltieren (7). Mit fortschreitender Parakeratosis ruminis sank die Resorptionskapazitat jedoch deutlich ab, sogar unter diejenige der Vergleichsgruppe (7,22). Die Resorptionsleistung der Vormagenmukosa wird jedoch nicht allein durch deren Struktur, sondern auch durch den jeweiligen pH der Ingesta beeinfluflt (8, 52). Bei tiefem pH-Wert des Vormageninhaltes werden Essig-, Propion-und Buttersaure schneller aus dem Pansen resorbiert als bei hohem pH (8, 19,34,52,53). Ein Teil der aufgenommenen Fettsauren wird bereits in der Pansenmukosa mit Hilfe der dort lokalisierten Enzymsysteme in andere Stoffwechselprodukte umgesetzt (2, 13,49,50,52,59, 61, 63, 64, 66). Die. Pansenschleimhaut stellt daher ein eigenes Stoffwechselorgan zwischen Panseninhalt und Blutflussigkeit dar. Die in der Folge beschriebenen Untersuchungen hatten zum Ziel, genaueren Aufschlufl iiber die quantitative Beziehung zwischen Schleimhautstruktur und Fettsaureresorption aus dem Pansen beim erwachsenen Rind zu gewinnen. Aui3erdem sollte in Fortfuhrung fruherer Experimente der Ablauf der Gewebeveranderungen innerhalb bestimmter Zeitintervalle unter definierten Futterungsbedingungen gepruft werden. U.S.

Feed dependent changes of the ruminal mucosa of high producing dairy cows during the dry period and first eight weeks post partumRumen mucosa samples were obtained from the ventral sack of the rumen (via rumen fistula) from two groups of Israeli-Holstein-Friesian cows (group A, n = 6 ; B, n = 5) during the time period from 9 weeks before to 8 weeks after parturition. Both morphometric and histological examinations were performed. Group A cows were switched from a low energy dry period ration to a production ration 14 days prepartum, whereas the ration change for group B occurred at calving.All animals experienced a continuous reduction in rumen mucosa after transition to a dry period ration. The mucosa of group A cows began to proliferate again after the prepartum ration change, but the mucosal degeneration in group B continued until parturition. At the end of the control period (eight weeks post partum) mucosal development in both groups surpassed quantitatively and qualitatively the initial level at the end of lactation. The importance of ration-dependent transformation processes in the rumen for pH-regulation of the forestomach contents and for energy balance (reparatory feeding, postpartum energy deficit) is discussed.Die Pansenschleimhaut der Wiederkauer ist kein ausdifferenziertes Gewebe mit konstanter Struktur, sondern an ihr laufen zeitlebens morphologische Veranderungen ab (1, 3, 12, 13, 15, 29). Sie werden jedoch weniger von endogenen Einflussen als von exogenen Faktoren, namlich vom Energiegehalt des aufgenommenen Futters, genauer gesagt von der darin enthaltenen Menge an (leicht-und schwerloslichen) Kohlenhydraten, bestimmt (3,4,8,9, lo). Als Induktoren der Schleimhautproliferation wirken nach derzeitiger Kenntnis Butter-und Propionsaure (17, 21, 22, 23, 24), die in den Vormagen beim bakteriellen Aufschlufi der verzehrten Kohlenhydrate gebildet werden. Das jeweilige Schleimhautniveau hangtsoweit es sich bislang iibersehen 1a13tvon den im Zeitraum 'i Die Untersuchungen wurden in dankenswerter Weise aus Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der H. W. Schaumann-Stiftung zur Forderung der Agrarwissenschaften unterstiitzt. U. S.

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Summary In four new‐born Braunvieh calves suffering from connate recumbency and body tremor, a hitherto not described myelination disorder of the spinal cord was examined. Bilateral symmetric hypo‐ as well as demyelination in several spinal tracts were the most conspicuous findings, affecting the ascending gracile funiculus, the ascending dorsolateral spinocerebellar tract, and the mainly descending sulcomarginal tract. Deficient myelin production, loss of myelin, consecutive axonal degenerations, and prominent astrogliosis within these tracts were the histological hallmarks of the disease. This possibly inherited primary myelination disorder of the spinal cord differs markedly from known hereditary neurological diseases in Brown Swiss and Braunvieh cattle, respectively, i. e. the weaver‐syndrome and the spinal muscular atrophy.