persistierte die Urachusfistel und es traten lokale Entzündungen auf, die zum Abbruch der konservativen Therapie und zur chirurgischen Versorgung des Nabels führten.Während die Lotagen ® -Behandlung bereits nach zwei Tagen bei 84 % der Fohlen zu einer lokal umschriebenen Entzündung führte, die sich bei vier Fohlen (50 %) bis auf den Blasenpol ausgedehnt hatte, zeigte die Kryochirurgie eine Omphaloarterourachitis bei 2 Tieren (16 %) erst am 11 respektive 17 Tag der Therapie. Im Rahmen der Nabelresektion der therapieresistenten Patienten war es auffällig, dass intra operationem bei allen mit Lotagen ® behandelten Fohlen nicht nur der Urachus und die Harnblasenwand in unterschiedlichen Ausmaß entzündlich verändert waren, sondern auch eine lokale Peritonitis im Bereich dieser umbilikalen Struktur bestand. Hingegen trat nur bei 33 % der operierten Fohlen aus der Kryochirurgiegruppe eine Omphaloarterourachitis auf. Eine konservative Therapie ist nur erfolgreich, wenn der Diameter des Urachuslumens ≤ 6 mm ist und keine umbilikalen Inflammationen vorliegen. Die kryochirurgische Versorgung der Urachusfistel ist der Verödung mit Metakresol (Lotagen ® ) vorzuziehen, da nur selten und erst nach langer Therapiedauer geringgradige Entzündungsreaktionen der umbilikalen Strukturen auftreten. Eine Verödung von Urachusfisteln kann wegen der hochgradigen Entzündungsreaktionen nicht empfohlen werden.Schlüsselwörter: Fohlen, Urachusfistel, Kryochirurgie, Verödung mit Metakresol, Komplikationen Conservative therapy of the patent urachus in foals: Cryosurgery versus obliteration with metacresoleThe patent urachus is one of the most common complications in immunsuppressed foals. The persistent urachus is a primary portal of entry for bacteria leading to complications such as ascending navel infection, septicaemia and subsequent joint diseases. An early and effective occlusion of the urachus is therefore essential. Conservative treatment regimens for sealing the lumen of the fistula by chemical cauterization (silver nitrate, Lugol's iodine, phenol, 5% formalin, PVP-iodide or metacresole), cauterization or cryosurgery are recommended in the absence of infections of the umbilical structures. This study compares the effectiveness of cryosurgery and obliteration with metacresole (Lotagen ® ) concerning treatment success and side effects. In total, 20 foals of various breeds, aged between 2 and 15 days and presenting an patent urachus without inflammation of the umbilical structures were included in this study. A clinically segmental examination including a profound navel check was performed first. Thereafter, the navel was examined by ultrasound comprising the dimensional measurement of the navel structures. The obliteration with metacresole (Lotagen ® ) was applied in 8 foals. Twelve horses were treated cryosurgically. The treatment success was assessed by clinical and ultrasound follow-up findings. The conservative treatment was successful in 40% of all foals irrespective of the applied treatment. Comparing the crure rate, use of cryosurg...
Zusammenfassung: Gegenstand: Erkrankung an der Schweifrübe des Pferdes. Material und Methoden: Bei einem adulten Pferd entwickelte sich eine Umfangsvermehrung und eine Fistel an der Schweifrübe. Die klinischen und röntgenologischen Untersuchungen führten zu der Diagnose Discospondylitis vertebrae coccygealis. Das Pferd wurde über 28 Tage einmal täglich per os antibiotisch mit 2,5 mg/kg KM Enrofloxacin (Baytril®, BayerVital GmbH, Leverkusen) behandelt. Der Therapieeffekt wurde durch Verlaufsuntersuchungen über einen Zeitraum von vier Monaten kontrolliert. Ergebnisse: Durch die konservative Behandlung konnte die Diskospondylitis zur Abheilung gebracht werden. Schlussfolgerungen: Die bei erwachsenen Pferden selten auftretende Diskospondylitis lässt sich konservativ behandeln. Bei ungünstigem Heilungsverlauf istdie Anwendung der alternativ diskutierten chirurgischen Therapie in der Behandlungskaskade sinnvoll. Klinische Relevanz: Die bisher nicht beschriebene Diskospondylitis an der Schwanzwirbelsäule beim adulten Pferd istbei Umfangsvermehrungen der Schweifrübe differenzialdiagnostisch zu berücksichtigen.
Zusammenfassung: Unter einer arterio-venösen Fistel ist eine Zusammenhangstrennung in den Gefäßwänden von Arterie und Vene mit gleichzeitiger lumenhaltiger Gewebsverbindung zwischen den betroffenen Gefäßen und Shuntbildung des Blutkreislaufs zu verstehen, die entweder kongenital, artifiziell oder traumatisch bedingt sein kann. Im vorliegenden Fallbericht werden die Diagnostik und Gefäßchirurgie einer derartigen, durch Trauma hervorgerufenen Veränderung, beschrieben. Bei einem dreizehnjährigen Araber-Trakehner-Wallach entwickelte sich nach einem Trauma der linken Halsseite eine handtellergroße, schwirrende Umfangsvermehrung. Die Doppler-Sonographie sowie Blutgasuntersuchungen ober-und unterhalb der schwirrenden Durchwirbelungsstelle führten zur Diagnose arterio-venöse Fistel mit Shunt zwischen der Arteria carotis communis und der Vena jugularis externa. Intraoperativ wurde die shuntbedingte Durchwirbelung des arteriellen und venösen Kreislaufs angiographisch und mittels Blutgasanalyse untersucht. Während der 30-minütigen einseitigen Unterbrechung des zum Gehirn führenden Blutstroms wurden die arterio-venöse Verbindung durchtrennt und die Gefäßwände auf einer Länge von jeweils zwei Zentimetern rekonstruiert. Außerdem wurde ein Bioptat von der Gewebsbrücke entnommen. Die sonographischen Verlaufsuntersuchungen erstreckten sich über einen Zeitraum von vier Monaten. Die Operationswunde heilte per primam Intentionem. Über einen Zeitraum von drei Monaten erfolgte eine antikoagulatorische Langzeittherapie mit einem Cumarin-Derivat (Marcumar ® , Roche, Grenzach-Wyhlen) unter regelmäßiger Kontrolle des Gerinnungsstatus. Im sonographischen Abschlussbefund konnten ungestörte arterielle und venöse Strömungsverhältnisse festgestellt werden. Vier Monate post operationem war das Pferd wieder auf seinem ursprünglichem Leistungsniveau als Sportpferd einsetzbar. Die in dieser Kasuistik bisher nicht beschriebene Form des Shunts ist bei traumatisch entstandenen Erkrankungen der großen Halsgefäße differentialdiagnostisch zu berücksichtigen. Die risikoreiche Operation an den betroffenen Gefäßen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Nervus vagus kann beim Pferd interdisziplinär suffizient durchgeführt werden.
Zusammenfassung Gegenstand: Feldstudie zum Fieber unbekannter Genese beim Pferd. Ziel: Die routinemäßigen Laborparameter wurden hinsichtlich ihrer Wertigkeit für eine ätiologische Diagnose analysiert. Das diagnostische Profil wurde durch die Parameter CRP und Neopterin sowie durch antiendotoxische Antikörper erweitert. Grundlage der Studie war die Hypothese, dass Endotoxine mit ihrem fieberauslösenden Potenzial eine ätiologische Bedeutung haben könnten. Material und Methoden: Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden 383 Fieberfälle untersucht und entsprechend der klinischen Symptomatik in vier verschiedene Fiebertypen eingeteilt. Die Voraussetzung für die Einordnung in die Gruppe 1 (Fieber unbekannter Genese) war der Ausschluss einer anderen Fieberursache bei der Erst- und den Nachuntersuchungen. Die Blutprobe wurde am ersten Untersuchungstag entnommen. Die Bestimmungen von CRP und Neopterin sowie der antiendotoxischen Antikörper erfolgten jeweils mit einem ELISA. In die Auswertung dieser Messergebnisse wurde deren Korrelation zu weiteren klinisch-chemischen Parametern einbezogen. Ergebnisse: Bei 195 (50,9%) Patienten wurde Fieber unbekannter Genese registriert. Während der mittlere CRP-Wert (8,08 g/l) im Normbereich lag, war die Neopterinkonzentration (7,29 mmol/l) erhöht. Die Mittelwerte für die antiendotoxischen Antikörpertiter der Immunglobulinklasse M waren pathologisch erhöht (Anti-Lipid-A-IgM 1,18 OD, Anti-Endotoxin-IgM 1,5 OD). Klinische Relevanz: Das pyrogene Potenzial der Endotoxine ist bei Fällen von Fieber unbekannter Genese in die ätiologischen Betrachtungen mit einzubeziehen. Nach Ausschluss anderer Fieberursachen ist eine diesbezügliche Erweiterung des labordiagnostischen Profils sinnvoll. Neopterin und CRP stellen unspezifische Effektparameter dar, die im Zusammenhang mit weiteren Befunden auch beim Pferd für die Beurteilung des Gesundheitszustandes wertvoll sein können.
Zusammenfassung Gegenstand: Das Krankheitsbild der kongenitalen Zwerchfellhernie (CDH) ist aufgrund der damit häufig assoziierten Lungenhypoplasie mit einer Letalität von > 50% oder einer Langzeitmorbidität behaftet. Hieraus ergibt sich als einzige rationale Alternative zum Schwangerschaftsabbruch, bereits in utero durch minimal invasive fetalchirurgische Maßnahmen ein therapeutisches Vorgehen einzuleiten. Durch Okklusion der Trachea mithilfe eines Ballonkatheters erfolgt eine Retention des Trachealsekretes mit konsekutiver Ausdehnung des Lungengewebes, sodass hernierte Organe zurückgedrängt werden können und die Lungenentwicklung unbeeinträchtigt bleibt. Ziel: Die Untersuchung diente dazu, ein röntgenologisches Verfahren zu etablieren, mit dem nach der trachealen Okklusion beim ungeborenen Lamm der Therapieerfolg kontrolliert werden kann. Material und Methoden: Am etablierten Schafmodell für fetalchirurgische Operationen wurde am 105. Gestationstag bei Merinoschafen (Tragzeit 150 Tage) ein Brillant-Ballonkatheter aus dem Bereich der Neonatologie endoskopisch eingesetzt, der mit 1 ml Solutrast®-Kontrastmittel geblockt wurde. Am ersten postoperativen Tag erfolgte die Röntgenuntersuchung am stehenden Tier. Nach der Ermittlung des optimalen Verfahrens wurde mit konventioneller Röntgentechnologie durch Verlaufsuntersuchungen der Sitz des Katheters beim prämaturen Lamm kontrolliert. Ergebnis: Der minimal invasiv platzierte Katheter zeigte keine Deviation. Schlussfolgerung: Die Technik der trachealen Okklusion bei fetaler CDH kann interdisziplinär suffizient durchgeführt werden, wobei radiologische Untersuchungen des ungeborenen Schaffeten eine zusätzliche Möglichkeit bieten, den Therapieerfolg zu kontrollieren.
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