In der Reihe der 2.3‐disubstituierten Chinoxaline wurde eine völlig neuartige, biologisch hochaktive Wirkstoffgruppe entdeckt. Unter etwa 320 bisher synthetisierten und biologisch geprüften Verbindungen dieser Art zeichnen sich insbesonders die Kohlensäurederivate des 2.3‐Dimercapto‐chinoxalins durch eine hohe Wirksamkeit gegenüber Spinnmilben und Mehltaupilzen aus. Für den Einsatz in der Praxis wurden das Chinoxalin‐2,3‐trithiocarbonat (Eradex) und das 6‐Methyl‐2.3‐dithiolcarbonat als besonders aussichtsreich befunden. Eradex wirkt in gleicher Weise gegen normal sensible und resistente Spinnmilben; es ist gut pflanzenverträglich und für Warmblüter und Nutzinsekten völlig ungiftig, so daß mit seiner Hilfe das an Bedeutung ständig zunehmende Problem der Spinnmilbenresistenz erfolgreich angegangen werden kann.
Insecticide resistance in aphids. Resistance mainly against phosphorous compounds is widely distributed in aphids, but up to now restricted to just a few species, with Myzus persicae and Phorodon humuli the most important. Rearing and treating these two species we could confirm and supplement observations demonstrating only slight cross resistance or even none between phosphorous and carbamate insecticides, and great differences regarding the degree of resistance within these groups. The effectiveness of some phosphorous compounds was affected hardly at all. Even within clones selection of resistant strains and loss of resistance did occur. This instability is probably due to endomeiosis. Together with the habits of most species causing permanent mixing up of outdoor populations it may be responsible for the rather slow advance of insecticide resistance in aphids and its notorious variability. This situation justifies the hope not to need a drastic change in control methods for to deal with aphid resistance problems in the foreseeable future.
Zusammenfassung
Insektizidresistenz, vornehmlich gegen Phosphorderivate, ist bei Blattläusen weit verbreitet, aber bisher auf wenige Arten beschränkt, unter denen Myzus persicae und Phorodon humuli hervorragen. Eigene Zuchten und Versuche mit diesen beiden Arten bestätigten und ergänzten die wiederholt gemachten Feststellungen, daß zwischen Phosphorester‐ und Carbamatinsektiziden nur eine geringe, häufig ganz fehlende Kreuzresistenz besteht und daß innerhalb dieser Gruppen sehr große Unterschiede im Resistenzgrad auftreten, bis hin zur fast uneingeschränkten Wirksamkeit. Es ließ sich ferner demonstrieren, daß auch bei Klonen sowohl die Auslese resistenter Linien wie der vielfach gemeldete Verlust der Resistenz möglich sind. Diese vermutlich durch Endomeiosen ermöglichte Instabilität der Resistenz und die in der Lebensweise der meisten Arten vorgegebene ständige weiträumige Durchmischung der Freilandpopulationen sind wahrscheinlich verantwortlich für den nur zögernden Fortschritt der Insektizidresistenz bei den Blattläusen und deren eigentümliche Labilität. Diese Situation berechtigt zu der Hoffnung, daß zur Bewältigung der Probleme, die sich aus der Resistenz bei Blattläusen ergeben, auch in der überschaubaren Zukunft keine radikalen Änderungen der Bekämpfungsmaßnahmen nötig sein werden.
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