Zusammenfassung
In Untersuchungen an 23 spontan an Staupe gestorbenen oder getöteten Hunden verschiedenen Alters, 12 wegen anderer Leiden getöteten Hunden und 2 staupeinfizierten Frettchen mit histologischen, fluoreszenz‐serologischen und histochemischen Methoden wird die eindeutige überlegenheit der Fluoreszenz‐Technik zum postmortalen Nachweis einer Staupeinfektion dargelegt. Hierzu sind Lunge, Magen, Darm, Harnblase und Gehirn besonders geeignet. Die durch Schätzung ermittelte durchschnittliche Einschlußkörper‐Dichte weist zur Dauer der Krankheit eine engere Beziehung auf als zur Krankheitsform; sie ist bei kurzer Krankheitsdauer in den epithelialen Organen höher als in späteren Krankheitsstadien und bei Tieren mit mehr als 14 Tagen Krankheitsdauer im Zentralnervensystem höher als in den epithelialen Organen. Die mittlere Einschlußkörper‐Dichte steigt noch kurze Zeit an, wenn der Anteil virusantigenhaltiger Organe bereits abnimmt. Histochemisch stellen die Staupe‐Einschlußkörper feulgennegative, RNS‐, arginin‐, tryptophan‐, tyrosin‐, α‐aminogruppen‐, sulhydrylgruppenhaltige Eiweißkörper dar, in denen sich Kalzium, Eisen, Kohlenhydrate und Lipide nicht feststellen lassen und Disulfid‐Gruppen nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden konnten. Zytoplasmatische Einschlußkörper und Einschlüsse im Kern zeigen ein unterschiedliches färberisches und graduell auch histochemisches Verhalten, das mit Entwicklungsstadien der Einschlußkörper und dadurch bedingten unterschiedlichen pH‐Werten in Zusammenhang gebracht wird. Eine Korrelation zwischen färberischem Verhalten und Virusantigengehalt der Einschlußkörper wird vermutet.
Summary
Histological, immuno‐fluorescent and histochemical studies on the behaviour of the inclusion bodies in canine distemper
Studies were made on 23 dogs of various ages which were affected spontaneously with distemper and which died or were killed, and also on 12 dogs killed for other diseases and 2 ferrets infected with distemper. Immunofluorescence was found to be by far the most suitable method for demonstrating distemper post mortem. For this purpose lungs, stomach, intestine, bladder and brain are the most suitable organs. The mean density of the inclusions, obtained by estimation, shows a closer relation to the duration of the disease than to the clinical form of it. This density in the epithelial organs is higher in infections of short duration than in the later stages, and in animals in which the disease has lasted more than 14 days the density is higher in the central nervous system than in the epithelial organs. The mean density of the inclusions rises again for a short time when the proportion of viral antigen in the organs has already fallen. Histochemically the inclusions are feulgennegative. They contain RNA, arginine, tryptophane, tyrosine, α‐amino groups and sulphhydryl‐containing proteins in which calcium, iron carbohydrate and lipids are not demonstrable and in which disulphide groups could not be identified with certainty. The cytoplasmic and nuclear inclusions show varying colou...