Sprache hat Lern‐ und Verstehensfunktion und ist daher Voraussetzung für chemische Bildung. Aber Lernende haben Probleme sowohl mit Alltags‐ als auch mit Fachsprache. Diese Befunde haben Bildungs‐ und Forschungsaktivitäten stimuliert, um sprachsensiblen und sprachaktivierenden Chemieunterricht zu fördern. Die experimentell‐konzeptionelle Fachdidaktik erhöht ihre Sichtbarkeit innerhalb der chemischen Community, arbeitet daran, Alltagsphänomene für Chemieunterricht fassbar zu machen, und stellt Konzepte für einfache und preiswerte Geräte und Versuchaufbauten vor.
Durch die Bildungspolitik initiiert, bieten Schulen in Deutschland Schulen Fachunterricht gelegentlich zweisprachig an: in deutscher und in einer fremden Sprache, meistens Englisch. Auch das Fach Chemie wird bilingual unterrichtet, dazu existieren unterschiedliche Konzeptionen. Bilingualer Unterricht stellt hohe Ansprüche an die Lehrer. Elektrisch leitende Polymere, organische Solarzellen, nanostrukturierte Materialien und photoaktive molekulare Schalter waren einige Themen für neue Konzepte und Experimente für den Chemieunterricht. Aktuell bleiben Themen aus dem Alltag.
Die chemiedidaktische Forschung befasst sich verstärkt mit sprachlichem Geschehen im Chemieunterricht. Inzwischen gehört an einigen Universitäten und Hochschulen auch bilinguales Sachfachlernen zu den Studieninhalten eines Lehramtsstudiums. Die mehrsprachigen Studienangebote im Fach Chemie entstehen in der Regel in Kooperation mit der schulischen Unterrichtspraxis.
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