Neue Pyridiniumsalze werden als Modellverbindungen fur DPNe synthetisiert ***). Es werden sowohl die Substituenten am Stickstoff als auch an den C-Atomen 3 bzw. 5 des Pyridinrings variiert. Durch Reduktion konnten aus den meisten DPN@-Modellen Dihydropyridine in reinem Zustand gewonnen werden. Aus 11 verschiedenen Pyridiniumsalzen wurden jeweils 2 isomere Dihydropyridine isoliert. Diese konnen auf Grund der charakteristischen Lichtabsorption zwei Klassen zugeordnet werden. Es wird gezeigt, daR die Reduktion rnit Na2S204 im allgemeinen 1.4-, diejenige mit NaBH4 vorwiegend 1.6-Dihydropyridine liefert, daneben auch 1.4-und 1.2-Dihydro-Produkte. Gegebenenfalls konnen beide Reduktionsmittel auch das gleiche Reduktionsprodukt in uberwiegender Menge liefern. Der Zusammenhang zwischen Substitution und Absorptionsspektrum wird ausfuhrlich diskutiert. * * *) Abkurzungen: DPN@ = Diphosphopyridinnucleotid, oxydierte Form; DPNH = Diphosphopyridinnucleotid, rzduzierte Form; TPNB = Triphosphopyridinnucleotid, oxydierte Form; TPNH = Triphosphopyridinnucleotid, reduzierte Form.t ) ,,La respiration ne se borne pas a une combustion de carbone, mais elle occasionne encore la combustion d'une partie de I'hydrogtne contenue dans le sang, et conskquemment, la respiration optre non seulement une formation de gaz acide carbonique, mais encore une formation d'eau".
Es werden Additionsprodukte von schwefliger Saure, Thiophenol und 2.4-Dinitro-phenylsulfensaurechlorid an zwei isomere 1.4-bzw. 1.6-Dihydro-pyridine beschrieben. Die Konstitution und das reaktive Verhalten dieser Addukte werden diskutiert.Die Konstitutionsforschung an Pyridinnucleotiden war von Anbeginn dadurch erschwert, daD diese Verbindungen im oxydierten Zustand der Pyridiniumsalze saurestabil aber alkalilabil, im reduzierten der Dihydropyridine umgekehrt saurelabil und alkalistabil sindl). Das gleiche Doppelgesicht der Reaktivitat weisen mehr oder weniger ausgepragt alle als Modelle fur diese wichtigen natiirlichen Katalysatoren hergestellten Pyridinverbindungen auf.Wahrend schon lange bekannt ist, daB die Reaktion von Alkali mit Pyridinium-und Chinoliniumsalzen in der Addition des Hydroxyl-Ions bestehtz), wurde die chemische Grundlage der Reaktion von DPNH-Modellen**) mit Sauren erst relativ spat in der Anlagerung der Saure an die Doppelbindung zwischen den C-Atomen 5 und 6 und Bildung von Derivaten des I .4.5.6-Tetrahydro-pyridins erkannt. Hieriiber wurde in der VI. Mitteilung3) berichtet. Die Addition von schwefliger Saure fiihrte im Falle des 2.6-Dichlorbenzyl-nicotinamid-Modells zum ersten kristallisierten ,,Saureprodukt" der Reihe. ANDERSON und BERKELHAMMER4) zeigten, daB die Addition sehr verdunnter Salzsaure an ein 3-Acetyl-pyridin-Derivat der gleichen Regel folgt. Auch die Beobachtung, daR die Besetzung der Doppelbindung zwischen den C-Atomen 5 und 6 durch Anellierung eines Benzolrings die Saurelabilitat vollkommen aufhebts), fiigt sich ins Bild. Die nahere Untersuchung der durch Reduktion des N~-Dichlorbenzyl-3.5-*) XIII. Mitteilung: K. WALLENFELS und H.SCHULY, Liebigs Ann. Chem. 621, 178 (1959). * * ) Abkiirzungen: DPN = Diphosphopyridinnucleotid, oxydierte Form; DPNH = Diphosphopyridinnucleotid, reduzierte Form ; DPNH-X = Umwandlungsprodukt von DPNH bei In kubation mit Glycerinaldehyd-phosphat-dehydrogenase und Salzen mehrbasischer Sauren; DCB = 2.6-Dichlor-benzyl-Rest.
Darstellung und Eigenschaften von Additionsverbindungen aus Pyridinium-Kationen und Anionen verschiedener Sauren werden beschrieben. Die Versuche zeigen, dal3 es von der Natur des addierten Anions, dem Losungsmittel und von den Substituenten am aufnehmenden Pyridinium-Kation abhangt, wieweit dieverbindungen als heteropolare Salze oder als homoopolare Additionsverbindungen vorliegen. An Hand der Absorptionsspektren wird die Frage diskutiert, an welchem C-Atom des Pyridinringes die Additionen erfolgen.In der V. Mitteilung dieser Reihel) wurde ein Mechanismus der Wasserstoffubertragung fur die Reaktion * *) eingehend begrundet, bei welchem der Wasserstoff ahnlich wie bei dem MEERWEIN-PONNDORF-OPPENAUER-GkiChgeWiCht den Platz als Hydrid-Ion wechselt. Dieser Mechanismus, der in einer kurzen Mitteilungz) schon im Jahre 1955 vorgeschlagen wurde, ist inzwischen auch von anderer Seite3) mit prinzipiell anderer Methodik wahrscheinlich gemacht worden. Bei der Wasserstoffiibertragung spielt hier das Pyridinium-Kation die Rolle des Acceptors fur das Anion He, wahrend das Dihydropyridin DPNH das Hydrid-Ion an geeignete Acceptoren abgibt.Die speziellen Verhaltnisse im Enzym-Coenzym-Substrat-Komplex, in welchem das Ferment-Zink eine entscheidende Rolle spielt, ermoglichen bei der genannten Reaktion die Ablosung des He-Ions vom C-Atom 1 des Alkohols und seinen Ubertritt zum Pyridin. Wahrend an Kohlenstoff gebundener Wasserstoff bisher nur durch eine spezifische Aktivierung mit Enzymen zum Ubertritt zum Pyridiniumsalz veranlaot werden konnte, bedarf er in der umgekehrten Richtung DPNH -+ Acceptor einer sehr vie1 weniger spezifischen Katalyse:CH3.CH20H + DPN@ -4 CH3.CHO + DPNH + Ha *) VII. Mitteilung: K. WALLENFELS und H. SUND, Arzneimittel-Forsch. 9, 81 (1959). * *) Abkiirzungen : DPNa = oxydiertes Diphosphopyridinnucleotid, DPNH = reduziertes Diphosphopyridinnucleotid, TPNS = oxydiertes Triphosphopyridinnucleotid, DCB = 2.6-Dichlor-benzyl.
Bisher waren nur 2‐ und 4‐Trihalogenmethylpyridine und ‐chinoline durch direkte Halogenierung mit freiem Halogen leicht zugänglich. Die besonders wichtigen und sehr reaktionsfähigen Monohalogenmethyl‐Verbindungen mußten, von Ausnahmen abgesehen, auf Umwegen dargestellt werden. In dieser Arbeit wird ein Verfahren beschrieben, das die direkte Monochlorierung von 2‐Methylgruppen im technischen Maßstab ermöglicht. Außerdem wird ein Überblick über die Darstellungsmethoden und Eigenschaften von halogenmethylpyridinen und ‐chinolinen gegeben.
Aus N~-[2.6-Dichlor-benzyl]-3.5-dicarbamoyl-pyridiniumbromid wurde mittels Na2Sz04 ein kristallines Produkt hergestellt, welches nach seinen Eigenschaften dem Intermediarprodukt der Dithionitreduktion von DPN@ entspricht. Die Verbindung erweist sich als Addukt des Sulfinat-Ions in ortho-Stellung zum Ringstickstoff. Fur die Hydrolyse des Adduktes zum 1.4-Dihydro-pyridin wird ein cyclischer Mechanismus unter Protonenaufnahme am para-standigen CAtom vorgeschlagen. Das Sulfinat-Addukt andert beim Altern seine Eigenschaften und wandelt sich vermutlich in das Sulfoxylat um.Im Zusammenhang mit der Aufklarung der Struktur der wasserstoffiibertragenden Coenzyme T P W und DPN@ war es eine der ersten und wichtigsten Entdeckungen, als WARBURG, CHRISTIAN und GRIESE 1) fanden, dal3 sich diese durch Natriumdithionit in schwach alkalischer Losung in die gleichen Dihydropyridin-Derivate TPNH und DPNH umwandeln lieBen, welche man auch bei der enzymatischen Reduktion rnit den natiirlichen Wasserstoffdonatoren erhalt* *).Es wurde auch schon fruhzeitig beobachtet, daB bei dieser Reaktion das nahezu farblose Dihydropyridin-Derivat nicht unmittelbar gebildet wird, sondern in der ersten Phase eine tiefgelb bis orange gefarbte Losung entsteht, die sich langsam aufhelltz). Diese tieffarbige Intermediarverbindung wurde als semichinoides, instabiles Produkt der Halbreduktion unter 'iibergang nur eines Elektrons angesehen3). Sowohl die ursprunglich angenommene und lange Zeit verteidigte Struktur der Dihydrostufen von DPNe und TPNe sowie der rnit Dithionitreduktion erhaltenen DPNH-Modelled) als auch die Radikalnatur der tieffarbigen Interme-*) X1I. Mitteilung: K. WALLENFELS und M. GELLRICH, Liebigs Ann. Chem. 621, 166 (1959). * * ) Abkurzungen: DPN@ = oxydiertes Diphosphopyridinnucleotid; DPNH = reduziertes Diphosphopyridinnucleotid; TPN@ = oxydiertes Triphosphopyridinnucleotid; TPNH = reduziertes Triphosphopyridinnucleotid; RPPRA = Ribose-Pyrophosphat-Ribose-Adenin.
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