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1. Bei der Quellung von Graphit mit oxydierenden Stoffen — besonders mit rauchender Schwefelsäure (H2S2O7) — beobachtet man, daß im reflektierten Licht eine Reihe von Farben auftritt. Bei unvollständig gequollenem Graphit folgen sie vom Rande der Lamellen her in der Reihe: Blau, Indigo, Violett, Rot, Orange, Gelb und Grau.

Graphitsäure ist ein chemisch wohldefinierter Stoff, in welchem das Verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff zu Wasserstoff wie 2:1:1 ist. Ihrer Entstehung, ihren Eigenschaften und ihrem ganzem Verhalten nach kommt ihr die Formel C603H3 oder besser C6(OH)3 zu. Die Kohlenstoffatome sind wie im Ausgangsmaterial Graphit und im weiteren Umwandlungsprodukt Mellithsäure in Sechsringen angeordnet, die in der Graphitsäure nebeneinander liegend Waben‐ ebenen bilden. An jedem Sechsring befinden sich drei Hydroxylgruppen.