Benzol nicht löslich ist. Durch Auswaschen des Bodenkörpers mit Tetrahydrofuran kann es dann vom NaCl und überschüssigen NaN3 als tetrahydrofuranische Lö-sung abgetrennt werden.
Siliciumtetrachlorid reagiert bei erhöhter Temperatur mit einer benzolischen Suspension von Natriumazid in Gegenwart von Azidüberträgern wie Lithiumalanat gemäß der Gleichung
SiCl4 + 4 NaNs → Si(N3)4 + 4 NaCl
unter Bildung eines weißen, kristallinen, in Äther und Benzol löslichen, bei 0° im Hochvakuum nicht merklich sublimierbaren, feuchtigkeitsempfindlichen und hochexplosiven Siliciumazids Si(N3)4, das die Chemie der Silicium-Stickstoff-Verbindungen um ein Glied SiN12 bereichert.
Borwasserstoff setzt sich in ätherischer Lösung mit Stickstoffwasserstoffsäure gemäß der GleichungBH3 + 3 HN3→B(N3)3 + 3 H2unter Bildung eines im hexagonalen System kristallisierenden, im Hochvakuum flüchtigen, ätherlöslichen, feuchtigkeits-empfindlichen, farblosen, hochexplosiven Borazids B(N3)3 um, das die bis jetzt nur durch das Bornitrid BN vertretene Klasse der Bor-Stickstoff-Verbindungen um ein sehr stickstoffreiches Glied BN9 (92,1% N) bereichert. Mit Lithium- und Natriumazid vereinigt sich das Borazid zu tetrahydrofuran-löslichen Doppelaziden der Zusammensetzung MeB(N3)4. Die diesen Doppelaziden zugrundeliegende komplexe Säure HB(N3)4 ist bei tiefen Temperaturen in freiem Zustande existenzfähig.
Berylliumdimethyl reagiert mit Stickstoffwasserstoffsäure in ätherischer Lösung schon bei der Schmelztemperatur des Äthers (—116°) in heftiger Umsetzung unter Methanentwicklung und Bildung eines äther-unlöslichen, tetrahydrofuran-löslichen, in der Flamme nur schwach verpuffenden und sehr feuchtigkeits-empfindlichen Berylliumazids Be(N3)2:
BeR2 + 2 HN3 → Be(N3)2 + 2 RH.
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