Die wiederholten Forderungen in der Tagespresse auf Herabsetzung des Ausmahlungsgrades der Mehle und die dauernden Klagen der BevSlkerung fiber die Beschaffenheit des Kriegsbrotes zeigen deutlich, wie heute jeder einzelne lebhaftes Interesse ffir den Feinheitsgrad der Mehle besitzt, w~ihrend vet dem Kriege fast aus-schliel~lich der Miillar und der Bi~eker sich mit dieser Frage befal~ten. Sowohl yon BehSrden wie yon Verbrauchern trafen im Laufe der Kriegsjahre Mehlproben in grol~er Zaht zur Untersuchung ein, lediglich mit der Frage, wie hoch der Ausmahlungsgrad der Probe sei. Die Ermittelung des Ausmahlungsgrades verursachte die bekannten Schwierigkeiten, die dadurch zu heben versucht wurden, dab man eine eingehende Mehlanalyse ausffihrte und die gefundenen Werte ffir Asche, Protein, Rohfaser, Fett, Zucker und Pentosane mit dem Feinheitsgrad der Mehle verglich, welche analoge Zusammensetzung besal~en. Ich babe in dieser Zeitschrift 1) fiber den Ausmahlungsgrad des Roggenmehles berichtet und die Bestimmung desselben dutch die Ermittelung der •iehtstarke bezw. St~rke vorgeschlagen. Aueh Dennst~dt und Voigtlander ~) halten die Bestimmung der St~irke ffir diesen Zweck am besten geelgnet und schlagen ihre kolorimetrische Methode hierzu vor. Uber den Weft der Asehebestimmung allein, die bei der zolltechnischen Prfifung als wesentlich angesehen wird, gehen die Ansiehten in der Literatur ebenso auseinauder wie fiber alle anderen Methoclen einschliel~lich des Pekarisierens. Das Pekarisieren, die gebrauchlichste Methocle zur Bestimmung des Feinheitsgrades der Mehle, ist eine Bestimmung des Farbtones der Mehle. Dab die Beurteilung der Mehle nur nach der Farbe nlcht allen Anforderungen geiiiigen kann, ist liingst erkannt; z. B. besitzen gerade die feinsten ungarisehen Mehle nicht einen weil~en, sondern einen gelblichen Farbton. M. P. :Neumann ~) sehreibt bei der Bewertung und Beurteilung tier Mehle: ,,Es ist nun verhMtnism~il~ig leicht, den Ausmahlungsgrad eines Mahlproduktes zu
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