Everyday commuting as a mobility phenomenon is well-investigated and has been the topic of many contributions. Nevertheless, the distinct determinants of the commuting professional's motivation to regularly travel comparably long distances have not been in the focus of research yet. Thus, this contribution analyses the sociodemographic variables that underpin the well-educated group's decision to commute longer distances than other educational groups. For German Microcensus data, ordered logistic regression models are used to estimate and compare the influences of sociodemographic variables on all commuting employees and commuting professionals. The data of German Microcensus of the year 2012 are used for the analysis. The results imply that some characteristics exert the already known effects on both samples. Others do vary with education and thus illustrate some unique sociodemographic influences on the commuting behaviour of professionals.
Zusammenfassung Die Infrastrukturen ländlicher Räume sind im Vergleich zu denen städtischer Gebiete geringer ausgebaut. Das hat nicht nur Auswirkungen für die Bevölkerung, sondern auch auf die gesamtgesellschaftlich-wirtschaftliche Ebene. Für die Gesellschaft ist es wichtig, die Verkehrs-und Bildungsinfrastrukturen ländlicher Räume für junge Menschen attraktiv zu gestalten. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels kommt gerade den Schülerinnen und Schülern berufsbildender Schulen eine wichtige Rolle zu. Damit erhalten berufsbildende Schulen eine besondere wirtschaftliche Bedeutung für ländliche Räume. Bestandteil einer attraktiven Bildungsinfrastruktur ist auch die Erreichbarkeit der berufsbildenden Schulen und der Ausbildungsbetriebe. Diese gestaltet sich für die Schüler von berufsbildenden Schulen in ländlichen Räumen aufgrund eines schrumpfenden Angebots des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) immer schwieriger. Der Beitrag untersucht die Verkehrsanbindung von drei ausgewählten berufsbildenden Schulen in der Stadt Northeim einerseits und der jeweiligen Ausbildungsbetriebe andererseits. Auf der Grundlage einer Datenanalyse werden Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die dafür erhobenen Daten stammen aus einem Pilotprojekt für das Untersuchungsgebiet Northeim.Schlüsselwörter ÖPNV · Berufsbildende Schulen · Ländliche Räume · Demografischer Wandel · Fachkräfte · Mobilität Abstract Vocational schools have a special economic significance in Germany. One component of an attractive educational infrastructure in rural areas is the accessibility of vocational schools and training companies. Due to the shrinking availability of local public transport the way to schools and trainings centers is becoming increasingly difficult for apprentices and pupils. This paper examines the transport connections of three selected vocational schools in the city of Northeim on the one hand and the respective training companies on the other. Recommendations for local authorities are derived on the basis of a data analysis.
ZusammenfassungBetriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) fokussiert auf die Verkehrsgestaltung hinsichtlich Pendel- und Berufsverkehr, Dienstreisen und Kundenverkehr. Ziel ist es, beispielsweise Parkplatzauslastungen zu verringern oder Verhaltensänderungen bei den Mitarbeitenden hinsichtlich der Verkehrsmittelwahl hervorzurufen. Bisher ist BMM in Deutschland wenig implementiert und in geringem Umfang erforscht.Vor diesem Hintergrund stellt dieser Artikel das Instrument BMM theoretisch dar und präsentiert ein zugehöriges Praxisprojekt, in dem verschiedene Maßnahmen mit dem Ziel der Veränderung von Mobilitätsverhalten und -einstellungen durchgeführt wurden. Die Evaluation dieses Projektes erlaubt den Rückschluss, dass BMM und Veränderungen in den Einstellungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter korrelieren. Eine direkte Veränderung des tatsächlichen Verkehrsverhaltens konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Die Untersuchung basiert auf der statistischen Analyse von 2 Befragungen aus den Jahren 2019 und 2020. Die Darstellung der Ergebnisse wird von Policy Implications abgerundet. In theoretischer Hinsicht basieren die Auswertungen dieses Artikels auf der Annahme, dass psychologische Einflussfaktoren das Mobilitätsverhalten beeinflussen.
In diesem Aufsatz wird der Zusammenhang zwischen aktiver Ausbildungsbeteiligung im dualen System und Innovationsfähigkeit von Betrieben mit weniger als zehn Beschäftigten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass in Kleinstbetrieben nicht nur ein direktes Zusammenspiel von dualer Ausbildung und dem Vorliegen einer lernförderlichen Innovationsumgebung die Hervorbringung von technologischen Innovationen begünstigen kann, sondern dass neben diesem Interaktionseffekt noch eine weitere Verkettung besteht: Eine Ausbildungsbeteiligung schafft Anreize zum Aufbau oder zur Verbesserung der Lernumgebung in Kleinstbetrieben und fördert auf diese Weise deren Innovationsfähigkeit. Der Aufsatz präsentiert empirische Evidenz für diese Wirkungskette von dualer Ausbildung über organisatorische Neuerungen zu technologischer Innovation und problematisiert vor diesem Hintergrund den seit geraumer Zeit zu verzeichnenden Rückgang der Ausbildungsbeteiligung im Kleinstbetriebssektor.
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