This paper deals with the motif of the mine in Hermann Broch’s novel Die Verzauberung (first version), aiming to analyze the specific intertextual references that inform Broch’s idiosyncratic contribution to the “Bergwerk” topos. The most evident influences in Die Verzauberung are the adaptations of the Falun legend by E. T. A. Hoffmann and Hugo von Hofmannsthal. In tracing the relationship between these texts and Broch’s novel, we observe a phenomenon one could term “selective intertextuality.” I attempt to explain this intertextuality with reference to the primacy Broch accords to a stringent analysis of fascism, which could be said to be the over-arching project of Die Verzauberung , of which the mine motif forms an important part.
1996 war die Welt noch in Ordnung. In einem Artikel mit dem Titel »Mythos Netz« fasste das Nachrichtenmagazin Der Spiegel die optimistischen Szenarien, naiven Hoffnungen und raunenden Befürchtungen zusammen, die sich an die nunmehr in den (bundesdeutschen) Mainstream eindringende »weltweite Datenverbindung Internet« 2 knüpften -um zu resümieren, dass trotzdem alles irgendwie beim Alten bleiben werde, denn nur eine nerdige Minderheit habe doch überhaupt Lust, sich »auf den elektronischen Straßen« zu »tummeln«. 3 Wollen sich Nutzer*innen wirklich individuelle Newsfeeds und Unterhaltungsprogramme aus einem »Online-Angebot« zusammenstellen, also beispielsweise den Spiegel »am Schirm lesen«? 4 Rolf S. Müller, der Autor des Artikels, zeigt sich skeptisch. Er verweist dabei auf Autoritäten wie den »Freizeitforscher Horst W. Opaschowski«, der »Multimedia« für einen kurzlebigen Trend hält und darauf setzt, dass sich »Verbraucher« weiterhin vor dem Fernseher »passiv berieseln« 5 lassen möchten. Zu Wort kommt auch ein »Josef Schäfer, Bereichsleiter für Multimedia beim Essener RWE-Konzern«, der »Multimedia« zwar als »interessante[n] Markt« betrachtet, aber nicht glaubt, dass »der Kunde« [sic!] auch bereit sei, »Geld dafür zu zahlen«. 6 Dass das »Online-Angebot« dereinst nicht nur zu einem Wirtschaftsfaktor, sondern überhaupt zur medialen, ökonomischen, ja epistemischen Dominante im Leben der meisten Menschen werden könnte, gehört in diesem journalistischen Zeitzeugnis nicht zum Horizont des Vorstellbaren. Hier wird noch nicht antizipiert, was heute längst als »Disintermediation« Tatsache ist: So nennt der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen den Bedeutungsverlust der »Gatekeeper alten Typs, […] [der] Wächter am Tor zur öffentlichen Welt in Gestalt von Journa-1 Zit. nach einem Interview vom 17.06.1997: https://www.heise.de/tp/features/Der- Medienrauschfindet-nicht-statt-3411040.html (27.11.2020).2 https://www.spiegel. de/spiegel/spiegelspecial/d-8889468.html (27.11.2020).3 Ebd.4 Ebd.
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