Ausgehend von der im Laboratorium festgestellten Tatsache, daß der Übergang von Schwefeldioxid zu Sulfation am verrosteten Eisen bei niedrigen Schwefeldioxidkonzentrationen sehr rasch erfolgt, so daß nur das Sulfation als kinetisch wirksamer Faktor in Betracht kommt, wurden reine und vorgerostete Proben von C‐Stabl der Einwirkung von Eisen II‐sulfatlösung ausgesetzt. Hierbei wurde gefunden, daß unabhängig von der Konzentration der Sulfationen nach einiger Zeit eine stationäre Korrosionsgeschwindigkeit erreicht wird. Diese stationären Bedingungen stellen sich jedoch mit zunehmender Sulfatanfangskonzentration zu nehmend später ein. Daraus wird gefolgert, daß die Korrosionsgeschwindigkeit von der Abnahme der Sulfataktivität im Reaktionssystem abhängig ist. Im Falle der vorverrosteten Proben scheint der vor handene Rost einen hemmenden Einfluß auszuüben, da er die reaktionsfähige Eisenoberfläche verkleinert. Bezüglich der Kinetik der Reaktion werden zwei ver schiedene Mechanismen angenommen, die unterhalb und oberhalb einer bestimmten kritischen Sulfatkonzentration auftreten.
Barton u. Beranek: Reaktionsmechanismus der atmospharischen Korrosion der Metalle 377 seiner Basizitat etwaige saure Abbau-Produkte des Bindemittels durch Neutralisation unschadlich macht. Am besten verwendet man es in Mischung rnit Eisenglimmer oder anderen Pigmenten von plattchenformiger Struktur, die dank ihrer relativ grofien Oberflache eine ParallelLagerung der Bindemittel-Molekule und dementsprechend eine Verminderung des Quellvermijgens herbeifuhren konnen.Sind zusatzliche Anstriche erforderiich ?Mit Vorliebe werden zweckdienlich getonte BleiweiBDeckanstriche auch auf anodische Metall-Oberzuge aufgetragen, die aus dem vorerwahnten Grunde durch zusatzliche Schutzschichten verstarkt wcrden mussen. Aber auch die verstarkten Metalluberziige sind den jeweiligen Anforderungen nicht immer gewachsen. Man wird sie daher des iifteren durch massive Anoden aus Zink oder noch besser aus erprobten Magnesium-Legierungen ersetzen mussen, die bekanntlich bei richtiger Anordnung konstante Schutzstrome von relativ hoher Dichte liefern.Die naheliegende Frage, ob auch in solchen Fallen ein zusatzlicher Schutzanstrich empfohlen werden kann, ist 06 und eingehend erortert worden. Ihre Beantwortung ergibt sich aus der Tatsache, dad beispielsweise erdverlegte Stahlrohre in nicht isoliertem Zustand einen Schutzstrom von 10 bis 30 mA/mZ, bei Vorhandensein einer guten Isolierung jedoch einen solchen von nur 0,1 mA/mz benotigen 4). 1st also der zusatzliche Anstrich vollkommen intakt und ubt er eine gut isolierende Wirkung aus, so wird er den Verschleifi der kostbaren Metall-Anoden im Regelfalle erheblich vermindern. Eine ein-bis zweimalige Bleimennige-Grundierung wird dem Anstrich angesichts des hohen Wirkungsgrades der darin gebildeten Deckschichten hierbei stets zugute kommen.Die Geschwindigkeit der atmospharischen Korrosion wird bestimmt durch die gleichzeitige Einwirkung der uber einem Mindestwert liegenden lrritischen relativen Feuchte und der aggressiven Gase und IXmpfe (Schwefeldioxyd, Salzsaure und Chlor) (1 bis 5 ) .Die Bedeutung der kritischen Feuchte wurde in einer fruheren Arbeit im Zusammenhang mit den Adsorptionseigenschaften der festen Korrosionsprodukte erlautert. Es wurde gezeigt ( 5 bis 7), daB erst im Bereich oberhalb der kritischen Feuchte eine adsorbierte Wasserschicht vorhanden ist, welche die Fahigkeit besitzt, die aggressiven Gase aus der Atmosphare zu losen und dadurch beim Ablauf des elektrochemischen Vorganges wie ein Elektrolyt zu wirken. Weniger geklart war der Vorgang der Einwirkung der aggressiven Bestandteile der Atmosphare. Tomajov ( 2 ) nimmt an, dafi die gelosten aggressiven Bestandteile den Korrosionsvorgang vor allem durch die Erniedrigung des elektrischen Widerstandes der adsorbierten Schicht beeinflussen. Feitknecht (4) behandelte den Reaktionsmechanismus der atmospharischen Korrosion in Gegenwart von Salzsauredampf und fand einen wesentlichen Einflufi gebildeter fester Korrosionsprodukte auf die Korrosionsgeschwindigkeit. Da Schwefeldioxyd die haufigste Verunreinigung der Atmosphare ist (10-5 bis...
Bei Laborversuchen zur Klärung der Kinetik der aktiven Perioden des atmosphärischen Rostens wurde festgestellt: Bei Temperaturen
Bei der beschleunigten Bewitterung in Künstilicher Meeresatmosphäre darf keinesfalls mit reinen Natriumchloridlösungen gearbeitet werden. Als Sprühflüssigk eit geeignet ist künstliches Meerwasser mit (g/l) 27 Nacl, 6 Mg‐chlorid, 1 Ca‐Chlorid und 1 KCL. Das Korrosionsverhalten der beiden untersuchten Metalle ‐ Eisen und Zink‐ zeigt dabei charakteristische Unterschiede, vor allem in Abhängigkeit von der aufgebrachten Salzmenge. Während die Korrosion des Eisens mit zunehmender Salzkonzentration zunächst ansteigt und bei etwa 1000 mg/m2. Tag ein Maximum durchläuft, steigt die Abtragung von zink nur bis zur Salzdosierung von 200 mg/m2. Tag an und bleibt dann bis etwa 1000 mg/m2. Tag praktisch konstant; bei noch höheren Konzentrationen kommt es wieder zu einem flachen Abfall. Die im Vergleich zu Natriumchloridlösungen höhere Korrosion in künstlichem Meerwasser läßt sich auf die Hydrolysierbarkeit der Chloride zurückführen, wodurch an der Oberfläche des Metalls anodische und kathodische Bereiche mit unterschiedlichem pH entstehen, so daß die Korrosion beschleunigt abläuft. Um die natürlichen Bedingungen möglichst genau nachzuahmen, sollte die Salzaufgabe von längeren Trockenperioden unterbrochen sein.
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