Bei Dauerinfusion von 24–48 h werden an Ratten Ausnutzung und Umsatzkapazität für Glyzerin in einer Spanne vom physiologischen bis zum toxischen Bereich bestimmt. Biokinetische Parameter wie totale Clearance, Eliminationskonstante, Halbwertszeit, Transfer und Pool werden bei den verschiedenen Infusionsraten und für den endogenen Umsatz ermittelt. Mit steigendem Blutspiegel steigt die Umsatzge-schwindigkeit im Sinne einer Sättigungsfunktion erst rasch und dann immer langsamer auf einen Maximalwert an. Die stationären Blutspiegel nehmen daher nicht linear, sondern überproportional mit der Dosierung zu. Bei Infusionsraten bis zu 0,4 g- kg-1 · h-1 liegt die renale Ausscheidung unter 1% der Zufuhr. Auch bei Überschreitung der maximalen Umsatzkapazität stellt sich noch ein Steady state ein, der nur durch die hohe renale Ausscheidung ermöglicht wird. Ab 2 μmol/ ml steigt die Ausscheidung linear mit dem Blutspiegel an. Bei Infusionsraten über 0,5 g kg–1 •h–1 werden die individuellenUnterschie-de sehr groβ; dabei findet sich eine signifikante negative Korrelation zwischen Höhe des stationären Glyzerinspiegels im Blut und Gesamtaktivität von Glyzerokinase in Leber und Nieren. Bei den Tieren mit geringer Umsatzkapazität finden sich bei Dosierungen über der Um-satzgrenze nach dem Versuch Nekrosen der Nierentubuli. Es wird diskutiert, wieweit sich aus den Daten generelle Gesichtspunkte für die parenterale Zufuhr energieliefernder Substrate ableiten lassen.
In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob das stabilere N-N-Diacetylcystin (DAC) ersatzweise für N-Acetylcystein (AcCYS) als Cysteinquelle in der parenteralen Ernährung geeignet ist. In vitro wurde die Freisetzung von Cystein (CYS) in der Rattenleber gemessen, Km und Vmax wurden bestimmt. Junge Ratten wurden 15 Tage parenteral ernährt. Es wurden 3 methioninarme Lösungen getestet. Gruppe I (n = 4) erhielt AcCYS, Gruppe II (n = 6) DAC und Gruppe III (n = 6) Glycin. Gewichtszunahme, Stickstoffbilanz, Plasma-Aminosäuren und Aminosäurenausscheidung im Urin dienten als Bewertungskriterien für die Verfügbarkeit von CYS aus den getesteten Derivaten in vivo. Die Ergebnisse zeigen, daβ DAC kei geeigneter Ersatz für AcCYS in der parenteralen Ernährung ist.
100 Diabetikern wurden Fragen vorgelegt, die sich auf das Wissen über die Ernährung und auf Rauchgewohnheiten bezogen. Die meisten Diabetiker kontrollierten regelmäβig ihr Körpergewicht und waren überzeugt, daβ Übergewicht gesundheitsgefährdend sein kann. Trotz dieses Wissens war mehr als die Hälfte der Patienten über-gewichtig und kannte nicht das individuelle Idealgewicht. Auch zwischen der Qualität der Diätberatung und dem Diätverhalten der Patienten gab es eine ähnliche Diskrepanz: Mehr als die Hälfte der Befragten – insbesondere Manner – war als Diätversager anzusehen. Patienten mit relativ niedriger Schulbildung schnitten schlechter ab. Erfreulicherweise waren die meisten Patienten Nichtraucher. Die derzeit geübte Diätberatung schien allerdings keinen Einfluβ auf die Zahl der Raucher gehabt zu haben. Als Konsequenz für die Schulung des Patienten ergibt sich, in vermehrtem Ausmaβ einen Anreiz zur Normalisierung des Körpergewichts zu geben und ihn in dieser Hin-sicht wie auch im Hinblick auf den Nikotinabusus »positiv« zu mo-tivieren. Verhaltenstherapeutische Maβnahmen wären dabei sicherlich begrüβenswert. Auβerdem sollten die Patienten mindestens alle zwei Jahre einer erneuten Diätberatung zugeführt werden. Eine per-sönlich für den Patienten ausgefüllte Diätvorschrift muβ als Grund-lage für die Einhaltung der Diät dienen. Patienten, bei denen ein Diabetes mellitus diagnostiziert wurde, sollten schneller als bisher einer Beratung zugeführt werden. Auβerdem sollte dabei versucht werden, der Diät das Odium einer lästigen und weniger wichtigen Ergänzung zur medikamentösen Diabetestherapie zu nehmen. Die Studie zeigte, daβ eine fortwährende Selbstkontrolle der eigenen Schulungsarbeit unabdingbar ist, um einen hohen Stand der thera-peutischen Bemühungen zu gewährleisten.
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