Eine nachhaltige Reduzierung des Heizenergiebedarfs läßt sich unter anderem durch die nachträgliche Dämmung der Außenwände von Altbauten erreichen. Gelegentlich trifft man bzgl. wärmedämmtechnischer Sanierung der Gebäudehülle nur auf zögerliches Interesse seitens der Haus‐ und Wohnungseigner, unter anderem bei konventionellen Sanierungstechniken begründet durch längere Ausführungszeiten und Störungen durch Einrüstung, Baulärm und Schmutz.
Innovative, zeitsparende und “störungsarme” Sanierungstechniken, wie die hier beschriebene neuentwickelte Großelement‐Dämmtechnik (GeDt), können neue Impulse für die Durchführung von Dämm‐ und Sanierungsmaßnahmen schaffen.
Vor diesem Hintergrund wurde an der Ruhr‐Universität Bochum (Institut für Konstruktiven Ingenieurbau) das Forschungs‐ und Entwicklungsvorhaben “Energiegerechte Außenwandsanierung mit industriellen Vorfertigungstechniken” mit Förderung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie vier Industriepartnern durchgeführt [1], [2].
In diesem Rahmen wurde die GeDt zur rationellen energetischen und nachhaltigen Sanierung bestehender Gebäude in den wichtigsten Grundsätzen entwickelt. Diese Technik sieht den Einsatz geschoßhoher, bis zu ca. 8 m langer Sanierungs‐Großelemente mit entsprechender statischer, bauphysikalischer und montagetechnischer Auslegung vor. Hierfür wurden Befestigungssysteme – Punktbefestiger und Schienenbefestiger – zur Applikation der Großelemente an einer vorhandenen Gebäudefassade konstruiert und erprobt. Die werkseitige Vorfertigung der großformatigen Sanierungselemente und deren paßgenaue Montage setzte zusätzlich die Entwicklung eines berührungslosen Meß‐, Aufnahme‐ und Abstecksystems voraus, welches separat an der Ruhr‐Universität Bochum (Geodäsie im Bauwesen) entwickelt wurde.
Aufgrund der großen Abmessungen sowie systemspezifischer Details der Sanierungselemente mußten außerdem geeignete Montage‐ und Transporthilfen entwickelt werden.
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