3.4-Di-[4-oxo-cyclohexen-(1)-yl]-hexan-dioL(3.4) (111) wird durch Saurebehandlung in V umgewandelt und dessen Konstitutionsaufklarung beschrieben. Durch Reduktion mit Natrium und Athanol in flussigem Ammoniak erhielten wir aus 3.4-Dianisyl-hexandiol-(3.4) 1) (I) die Verbindung 11, die bei der Enolather-Spaltung rnit Essigsaure 2) in das 3.4-Di-[4-oxo-cyclohexen-(l)-yl]-hexandiol-(3.4) (111) ubergeht. Die Konstitution von 111 ergibt sich aus der Tatsache, daR im UV-Spektrum auRer einer intensiven Endabsorption oberhalb 220 mp lediglich die sehr schwache Carbonyl-Absorption bei 281 mp (E = 125) und im IR-Spektrum eine sehr scharfe OH-Bande bei 3520 cm-1 sowie eine Carbonyl-Bande bei 1706 cm-1 auftreten. I11 la& sich glatt in das Ketal IVa und durch Reduktion rnit LiAlH4 in das Tetrol IVb iiberfuhren. I1 und IVa wurden rnit Bleitetraacetat gespalten, wobei wir die entsprechenden a.P-ungesattigten Ketone erhielten (s. S. 49). Hierdurch konnte nochmals die Richtigkeit der Strukturen fur diese Pinakole bestatigt werden. Ebenso wie 111 absorbieren I1 und 1Va-c nicht oberhalb von 220 mp, sondern zeigen lediglich die auf die isolierte Doppelbindung zuriickzufuhrende intensive Endabsorption.Unter der Einwirkung von Wasser-abspaltenden Agenzienausgenommen alkalische Bedingungenwandelt sich das Pinakol I11 in ein 0 1 urn, das intensive Absorptionsmaxima bei 222-223 und 303 -304 mp aufweist; das 01 stellt ein komplexes Gemisch dar. Unser Interesse konzentrierte sich auf die Komponente rnit der UV-Absorption bei 303 -304 mp, deren Extinktion uns als Hinweis dafiir diente, zu
Die Titelverbindung ist der erste Borheterocyclus mittlerer Ringgröße mit gut aufgelöstem 1H‐NMR‐Spektrum. Zur Interpretation wurden zahlreiche Vergleichsverbindungen mit Amin‐, Harnstoff‐ und/oder Diazaboragruppen hergestellt und systematische Zusammenhänge zwischen den chemischen Verschiebungen von Methyl‐ bzw. Methylenprotonensignalen und ihrer Stellung zum Stickstoff oder zum Bor gefunden.
Die 1H‐chemische Verschiebungsdifferenz Δδ = δ (NCH2) – δ (NCH3) von 1,3‐Dimethyl‐1,3,2‐diazaboracyloalkanen ist ebenso von der Ringgröße abhängig wie die entsprechende Differenz der 13C‐chemischen Verschiebungen. Zwischen δ11B und δ13C des borgebundenen Phenylkohlenstoffatoms von Phenylboranderivaten besteht keine direkte Beziehung, doch zeigt sich ein stereochemischer Effekt auf die Absolutwerte von δ13C. Mit Hilfe 13C‐kernmagnetischer Messungen lassen sich Konformationsisomere von Bis(methylamino)phenylboran und N‐Trimethyl‐B‐triphenyl‐borazin bei tiefen Temperaturen nachweisen und auch der pseudoaromatische Charakter von 1,3,2‐Diazaborolinen bestätigen.
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