Zusammenfassung Vorliegende Untersuchung befaßte sich mit dem Einfluß parenteral applizierten Pyridoxal‐5′‐Phosphats (PLP) auf die Vitamin‐B6‐Konzentration des Darminhalts am Ende des Ileums, auf die gesamte Ausscheidung an Vitamin B6 und auf verschiedene Stoffwechselvorgänge von Vitamin B6. Außerdem sollten weitere Informationen zur bakteriellen Vitamin‐B6‐Synthese erarbeitet werden. Als Versuchstiere dienten 3 ausgewachsene DL‐Sauen mit einer in den Pol des Caecums implantierten Dauerkanüle. Der Versuch dauerte 12 Tage, bestehend aus 3 Tagen Vorperiode ohne Behandlung, einer Injektion von jeweils 100 mg Vitamin B6 (als PL‐5′‐P) am 4., 5. und 6. Tag in die Vena auricularis und 6 Tagen Nachperiode ohne Behandlung. Gefüttert wurde ein Sauenalleinfutter mit 1,94 mg Vitamin B6 je kg T. Es wurden ermittelt die Konzentrationen und Ausscheidungen an Vitamin B6 in Kot und Harn, an 4‐Pyridoxinsäure (4‐PA) und Xanthu‐rensäure im Harn, die Aktivitäten und Aktivierungskoeffizienten der ASAT und ALAT im Plasma und der EASAT sowie die Konzentration an Vitamin B6 im Blut. Durch die intravenöse Injektion von PLP wurden die Konzentrationen und Ausscheidungen an Vitamin B6 im Kot (im Durchschnitt 5,6 μg/g T, bzw. 1,5 mg je Tier und Tag) und ilealen Darminhalt nicht verändert, dagegen stiegen Konzentrationen und Ausscheidung an Vitamin B6 und an 4‐PA im Harn deutlich an. Der Hauptausscheidungsweg war die 4‐PA. Insgesamt betrug die Ausscheidung bei der etwa bedarfsgerechten alimentären Versorgung ohne Behandlung 9 mg Vitamin B6 je Tag. Deshalb wurden als tägliche baktierelle Vitamin‐B6‐Synthese etwa 6 mg abgeleitet. Appliziertes Vitamin B6 fand sich in den Ausscheidungen lediglich zu 55% wieder. Die biochemischen Bedarfsparameter zeigten keine Änderungen.
Zusammenfassung Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu prüfen, ob Vitamin B6 auch im Dickdarm von Schweinen absorbiert wird. Als Versuchstiere wurden 2 ausgewachsene DL‐Sauen verwendet, bei denen eine Dauerkanüle in den Pol des Caecums implantiert war. Die Tiere erhielten ein Alleinfutter mit 8,2% Rohprotein, 12,9 MJ ME/kg und 1,7 mg Vitamin B6 je kg. Die Versuchsdauer betrug 4 Wochen, wovon 1 Woche als Kontrollperiode diente und dann anschließend 3 Wochen lang täglich 348 mg Vitamin B6 infundiert wurden. Als Parameter wurden die Vit‐amin‐B6‐Konzentration und ‐Ausscheidung in Kot und Harn, die Ausscheidung an 4‐Pyridoxin‐säure und Xanthurensäure im Harn, die Aktivität der ASAT, EASAT und ALAT sowie deren Aktivierungskoeffizienten und die Vitamin‐B6‐Konzentration im Blut bestimmt. Durch die Infusion von Vitamin B6 stiegen die Vitamin‐B6‐Ausscheidungen in Kot und Harn und die 4‐Pyridoxinsäure‐Exkretion um ein Vielfaches an, auch die Vitamin‐B6‐Konzen‐tration im Blut war erhöht. Daraus wird abgeleitet, daß Vitamin B6 im Caecum und Colon absorbiert wurde. Die übrigen Kriterien wurden durch die Infusion nicht beeinflußt.
Zusammenfassung In einer Untersuchung mit 4 Sauen mit einer in den Pol des Caecums implantierten Dauerkanüle wurden caecal täglich 0, 300, 600 und 900 g gereinigte Cellulose und jeweils 16,47 mg Vitamin B6 infundiert. Dadurch sollte unter genau definierten Bedingungen geprüft werden, ob durch Cellulose ein Einfluß auf die Vitamin‐B6‐Synthese gegeben ist. Die Cellulosemengen wurden 14 Tage lang infundiert. Die Tiere erhielten ein relativ Vitamin‐B6‐armes jedoch bedarfsgerechtes Sauenalleinfutter mit 1,9 mg Vitamin B6 je kg Trockenmasse (T). Als Parameter wurden geprüft die Vitamin‐B6‐Konzentration und ‐Ausscheidung in Kot und Harn, die 4‐Pyridoxinsäure (4‐PA) — und Xanthurensäurekonzentration und ‐ausscheidung im Harn, die Aktivitäten der Aspartat‐Aminotransferase (ASAT) und der Alanin‐Aminotransferase (ALAT) im Plasma und die Aktivität der ASAT in den Erythrozyten (EASAT) sowie jeweils ihrer Aktivierungskoeffizienten und die Vitamin‐B6‐Konzentration im Blut. Die Cellulose wies eine scheinbare Verdaulichkeit von 37–55% auf. Mit steigender Celluloseinfusion ging die Vitamin‐B6‐Konzentration im Kot signifikant von 17 auf 11 μg/g T zurück, die faecale Gesamtausscheidung stieg in der Tendenz von 4,9 auf 8,4 mg/Tag an. Alle übrigen Parameter blieben im wesentlichen unverändert. Aus den Ergebnissen wird abgeleitet, daß durch die Celluloseinfusionen kein weiterer Beitrag für den endogenen Vitamin‐B6‐Stoffwechsel geleistet wird, daß jedoch der Anstieg der fäkalen Vitamin‐B6‐Ausscheidung auf vermehrt synthetisiertes jedoch im unteren Darmabschnitt aufgrund der höheren Passagegeschwindigkeit nicht absorbiertes Vitamin B6 hindeutet.
Zusammenfassung Ziel dieser Untersuchung war es, weitere Ergebnisse zum Vitamin‐B6‐Stoffwechsel im unteren Verdauungstrakt von Schweinen zu erarbeiten, insbesondere über das Ausmaß der Absorption, die Höhe der bakteriellen Vitamin‐B6‐Synthese und den Vitamin‐B6‐Bedarf von Sauen. Hierzu wurden als Versuchstiere 4 ausgewachsene DL‐Sauen verwendet, denen über eine in den Pol des Caecums implantierten Dauerkanüle jeweils eine Woche lang pro Tag 0, 2,25, 16,5 und 348 mg Vitamin B6 (als Pyridoxin · HCl) in wässriger Lösung infundiert wurden. Gefüttert wurden die Tiere mit einem Sauenalleinfutter mit 12,9% Rohprotein, 14,6 MJ ME/kg und 1,94 mg Vitamin B6 je kg Trockenmasse (T). Als Kriterien wurden erfaßt die Konzentrationen und Ausscheidungen an Vitamin B6 in Kot und Harn, an 4‐Pyridoxinsäure (4‐PA) und Xanthurensäure im Harn, die Aktivitäten und Aktivierungskoeffizienten der ASAT und ALAT im Plasma und der EASAT sowie die Konzentration an Vitamin B6 im Blut. Unabhängig von der infundierten Vitamin‐B6‐Menge betrug die relative Ausscheidung an Vitamin B6 im Kot etwa 20–25% und im Harn etwa 75–80% der Gesamtausscheidung. Durch die Infusion stieg die tägliche Vitamin‐B6‐Ausscheidung im Harn signifikant von 3,2 auf 54 mg und an 4‐PA von 2,3 auf 134 mg an. Das heißt auch, daß der Anteil der 4‐PA an der Gesamtausscheidung auf 54% anstieg. Dadurch, sowie durch die erhöhten Gehalte an Vitamin B6 im Blut wird die Vitamin‐B6‐Absorption im Caecum und Colon als erwiesen betrachtet. Aufgrund der unveränderten Xanthurensäureausscheidung sowie der Enzymaktivitäten wird als Erhaltungsbedarf ein Wert ≤ 1,9 mg/kg T bzw. ≤ 52 μg/kg LM0,75 bestätigt. Als tägliche bakterielle Mindestsynthese bei bedarfsgerechter Versorgung werden aufgrund der Differenz zwischen Ausscheidung und Aufnahme und unter Einbeziehung vorliegender Ergebnisse etwa 5 mg Vitamin B6 abgeleitet.
EinleitungDer Nachweis einer bakteriellen Vitamin-B,-Synthese im Caecum und Colon von Monogastriden wurde bereits wenige Jahre nach der Entdeckung dieses Vitamins erbracht (siehe u.a. NAJJAR und BARRETT 1945;SCHWEIGERT et al. 1945). Das AusmaB dieser Synthese und wieviel davon dem Tier als Beitrag zur Deckung seines Vitamin-B,,-Bedarfs zur Verfugung steht wurde bis jetzt wenig untersucht. Deshalb sollten zunachst einmal Informationen erarbeitet werden, o b durch bakterizide Substanzen die Synthesevorgange im Dickdarm weitgehend ausgeschaltet werden konnen, bzw. eine Entfernung von Caecum und Colon als Methodik dienen konnte. Aufgrund der Hinweise von FORD et al. (1953) und COATES et al. (1955) sollten dabei als bakterizide Substanzen hohe orale Dosen von Sulfonamiden bzw. Antibiotika venvendet werden. Material und Methoden Der EinfluB bakterizider Substanzen auf die Syntheseleistung der Dickdarmflora wurde in 3 Stoffwechselversuchsreihen mit insgesamt 22 Schweinen gepruft. Den Versuchsplan zeigt Tabelle 1. In Versuch 1 wurde das schwer absorbierbare Sulfonamid Sulfaguanidin, in Versuch 2 das ebenfalls schwer absorbierbare N-Methylol-e-phtalylamino-benzol-l-sulfonyl-harnstoff als Calciumsalz (Ca-Sulfaloxinat) und in Versuch 3 eine Kombination der Antibiotika Neomycinsulfat und Bacitracin angewendet. Diese 3 Substanzen werden in der Humanmedizin venvendet, weshalb die eingesetzten Dosen von den dort empfohlenen Mengen abgeleitet wurden (Bundesverband der pharmazeutischen Industrie e. V.; 1986). Als Versuchstiere wurden kastrierte, mannliche Jungschweine mit einem mittleren Gewicht bei Versuchsbeginn von 3 1 kg venvendet. Die Versuche dauerten jeweils 9 Tage und wurden in einem vollklimatisierten Stall durchgefuhrt (mittlere Temperatur 20"C, relative Luftfeuchte 65%). Die Haltung erfolgte in Stoffwechselkafigen. Als Futter diente ein Alleinfutter 1 fur Mastschweine mit 15,6% Rohprotein, 12,4 MJ ME je kg und 3,6 mg Vitamin B, je kg Futter, das entsprechend dem Lebendgewicht der Tiere nach Rationsliste (KIRCHGESSNER 1987) zugeteilt wurde. Das Futter wurde trocken und in Mehlform verabreicht. Getrankt wurden die Tiere 30 Min. nach der Futterung. Es wurde das 1,5fache des Futtergewichts an Wasser zugeteilt. U.S.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.