Zusammenfassung
Die nichttuberkul?sen Mykobakteriosen umfassen eine Gruppe von Erkrankungen, die von Mykobakterien verursacht werden, die nicht dem Mycobacterium (M.) tuberculosis-Komplex und nicht M. leprae zugerechnet werden und durch eine breite Vielfalt in Hinsicht auf ihr Vorkommen und ihre Anpassungen an spezifische Umweltbedingungen charakterisiert sind. Einige Spezies k?nnen definierte Krankheitsbilder insbesondere bei Patienten mit systemischer Immunsuppression, vorbestehenden Lungenerkrankungen oder genetisch bedingter erh?hter Empf?nglichkeit hervorrufen. Weltweit wird eine Zunahme der Pr?valenz und der Bedeutung dieser Erregergruppe beobachtet. Die vorliegenden Empfehlungen fassen aktuelle Aspekte der Epidemiologie, der Pathogenese, Klinik, Diagnostik einschlie?lich mikrobiologischer Diagnostik und Resistenztestung, sowie der speziesabh?ngigen Therapie bei nichttuberkul?sen Mykobakteriosen zusammen. Au?erdem werden die besonderen Aspekte der Diagnostik und Therapie im Kindesalter und bei HIV-infizierten Patienten dargestellt.
ZusammenfassungZiel der Umgebungsuntersuchung bei Tuberkulose ist neben der aktiven Fallfindung das Aufdecken von Infektionsketten sowie die Verhütung der Weiterverbreitung der Erkrankung. Dabei ist eine sorgfältige Auswahl der Kontaktpersonen notwendig, die sich nach Art und Dauer des Kontaktes richtet, um möglichst frisch Infizierte zu identifizieren und so den Nutzen einer anschließenden präventiven Therapie zu erhöhen und unnötige Testungen von Personen ohne Ansteckungsrisiko zu vermeiden. Seit der letzten Überarbeitung der Empfehlungen zur Umgebungsuntersuchung hat sich die Datenlage zum Einsatz von Interferon-y release-Assays (IGRAs) bei Kindern weiterhin verbessert. Diese werden bevorzugt in der Umgebungsuntersuchung von erwachsenen Kontaktpersonen eingesetzt. Für Kinder unter 15 Jahren können sowohl IGRAs wie auch weiterhin der Tuberkulin-Hauttest gleichwertig verwendet werden. Als präventive Therapie bei nachgewiesener Infektion werden Rifampicin für 4 Monate, Rifampicin und Isoniazid für 3 Monate oder aber Isoniazid für 9 Monate empfohlen.Ausführlich wird auf die Durchführung der Umgebungsuntersuchung in verschiedenen Altersgruppen sowie rechtliche Rahmenbedingungen und sozialmedizinische Aspekte und Herausforderungen eingegangen. Zusätzlich werden Sonderfälle, wie die Umgebungsuntersuchung in Kitas, Schulen oder in anderen Gemeinschaftseinrichtungen, separat dargestellt.
!The empiric therapy of multidrug-resistant (MDR) tuberculosis (TB) after rapid molecular testing is rendered difficult by an often several weeks-long period of uncertainty, because results of susceptibility testing for second-line TB drugs are pending. The analysis of regional resistance patterns could lead to a more targeted empiric treatment for migrants depending on their country of origin. The results of the susceptibility testing from 2008 to 2013 of all mycobacteria sent to the Institute of Microbiology, working with the department of Pneumology, Heckeshorn Lung Clinic, Berlin, were reanalysed and tested for regional differences. We found 39 multidrug-resistant Mycobacterium tuberculosis strains among the examined strains. More than half of these strains tested susceptible to the following second line drugs namely, linezolid (97 %), clofazimine (95 %), cycloserine (95 %), capreomycin (90 %), p-aminosalicylic acid (82 %), moxifloxacin (79 %) and amikacin (79 %). The proportion of strains susceptible to pyrazinamide (44 %), ethambutol (28 %), prothionamide (15 %), rifabutin (8 %) and streptomycin (8 %) was lower. The mycobacterial cultures of the Chechen patients (n = 14) showed significantly different susceptibilities to amikacin (57 %) and prothionamide (36 %) compared to the strains from migrants of other regions. In this study, the regional differences in mycobacterial susceptibility to second line drugs suggest that the initial MDR TB therapy of migrants should be tailored to their country of origin.Dieses Dokument wurde zum persönlichen Gebrauch heruntergeladen. Vervielfältigung nur mit Zustimmung des Verlages.
Einleitung
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