Zusammenfassung: Der indirekte Immunfluoreszenztest (IFT) und der Festphasenenzymimmuntest (EIA) mit Ultrasonicaten von Borrelia burgdorferi als Antigen sind gegenwärtig die am häufigsten verwendeten Standardverfahren in der Serodiagnostik der Lyme-Borreliose. Beide Verfahren wurden anhand von Durchschnittskollektiven sowie von Patienten mit einer klinisch definierten Früh-bzw. Spätstadiumborreliose validiert. Dabei zeigte sich eine starke Überschneidung der TJterverteilungskurven der Kranken und Gesunden, so daß optimale Sensitivitätsund Spezifitätswerte nicht erreicht werden konnten. Der maximale prädiktive Wert des Immunfluoreszenztests von 0,83 wurde bei einem Kollektiv mit hoher Antikörperprävalenz erst bei einem Grenztiter von 1:2048 erreicht. Die Ergebnisse von IFT und EIA korrelierten gut (Korrelationskoeffizient 0,85; 90% Konkordanz). Bei Verwendung zweier verschiedener europäischer Isolate von B. burgdorferi als Antigene ergaben sich keine signifikanten Titerunterschiede, während mit dem Stamm B31 im Mittel niedrigere Titer erzielt wurden. Die Spezifität des IFT-abs. und des EIA-abs. wurde mit zwei kommerziellen Treponema phagedenis-Absorbentien (Absorbens der Fa. Bios und Ultrasorbent der Fa. BAG) evaluiert. Während mit dem Bios-Absorbens keine signifikante Verbesserung der Spezifität erreicht wurde, erwies sich das Ultrasorbent als geeignetes Absorptionsmedium zur Verbesserung der Spezifität in der Diagnostik der Borreliose. Die Ergebnisse der nach Ultrasorben-Absorption durchgeführten Tests korrelierten sehr gut mit denen des Westernblot. Die diagnostische Sensitivität für die Stadium l· und Il-Borreliose wurde allerdings durch die Absorption erheblich reduziert. Keines der Absorbentien war in der Lage, die Kreuzreaktion durch Lues-spezifische Antikörper vollständig zu beseitigen. Schlüsselwörter: Borrelia burgdorferi -Lyme-Borreliose -Immunfluoreszenztest -Enzymimmuntest -Westernblot -AbsorptionSummary: The indirect immunofluorescence assay (IFA) and the solid phase enzyme immunoassay (EIA) using ultrasonicates of Borrelia burgdorferi as antigens are today the most widely used assays in the serodiagnosis of Lyme borreliosis. Both tests were evaluated by testing average populations as well as patients suffering from defined clinical symptoms of early or late stage borreliosis. The distributions of antibody titers in the diseased and not diseased samples were widely overlapping thus preventing optimal sensitivity and specificity parameters of the tests. The highest predictive value (0.83) of the IFA in the high-prevalence sample was obtained at a cutoff titer of 1:2048. Results of both assays correlated well (correlation coefficient 0.85; 90 % total agreement). Using two European isolates of B. burgdorferi as antigens we could not find any significant differences of titers, whereas lower titers were found with the B31 strain. The specificity of the IFA-abs. and the EIA-abs. was evaluated by use of two commercially available Treponema phagedenis-sorbents (Bios, Munich and Ultrasorbent, BAG, Lieh). Whil...
Durch densitometrische Auswertung digitaler Subtraktionsang iokardiogramme ist eine quantitative Erfassung der durch die Kontrastmittelpassage bedingten Dichteänderun-gen über den Myokard in Abhängigkeit von der Zeit mög-lich. Aus diesen Densogrammen läßt sich der Parameter "Mittlere Anstiegszeit", definiert als Zeit vom Beginn der myokardialen Anfärbung bis zu deren Maximum, gewinnen, der eine gute Reproduzierbarkeit zeigte. Wegen der aus dem herzphasengetriggerten Subtraktionsmodus resultierenden geringen zeitlichen Auflösung war es entscheidend, daß die "Mittlere Ansteigszeit" für ein Myokardareal nicht aus dem Densogramm zu einem bestimmten Zeitpunkt im Herzzyklus, sondern als Mittelwert aus den Densogrammen zu sechs verschiedenen Zeitpunkten im Herzzyklus berechnet wurde. Ein Vergleich mit den qualitativen Ergebnissen der Tl-201 Myokardszintigraphie ergab eine gute Übereinstimmung in der Beurteilung der lokalen Myokardperfusion. Je länger die "Mittlere Anstiegszeit" war, desto schlechter wurde die Myokardperfusion beurteilt. Um eine Perfusionsanalyse mittels dieses densitometrischen Parameters im Rahmen routinemäßiger Herzkatheteruntersuchungen vornehmen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: 1. EKG-getriggerte Digitalisierung der cineangiographischen Szenen in Echtzeit, 2. schnelle Auswertbarkeit dieser Szenen und Gewinnung des densitomerischen Parameters, 3. eine genügend große Speicherkapazität zur Aufnahme, Auswertung und Archivierung. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, mittels eines digitalen Bildverarbeitungssystems und rechnergestützter Auswertung den densltometrischen Parameter "Mittlere Anstiegszeit" i· Rahmen der Herzkatheteruntersuchung zu gewinnen. Dabei sollten die Effekte einer pharmakologischen Stimulation der Koronarflußreserve und einer Angioplastie auf die "Mittlere Anstiegszeit" in poststenotischen Myokardarealen untersucht werden. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen von Koronarangiographien bei 34 Patienten mit koronarer Eingefäßerkrankung 4 ml Kontrastmittel mit einem Fluß von 4 ml/s mittels eines maschinellen Injektors selektiv in die linke (29/34) bzw. rechte Koronararterie (5/34) injiziert. In tiefer Inspiration wurden dann ca 20 s dauernde Angiogramme in links-bzw. rechtsschräger Projektion angefertigt. Dieses Vorgehen wurde nach Stimulation der Koronarflußreserve mit 135 mg Moxaverin iv wiederholt. Bei 20 Patienten mit anschließender Koronarangioplastie wurden zwei weitere Angiogramme vor und nach Moxaverin zur Kontrolle des Angioplastieerfolges angefertigt. Für die Densitometrie stand ein digitales Bildverarbeitungssystem zur Verfügung. Dieses bestand aus einem Bildrechner Picturecom (VTE Braunschweig), der über einen DMA-Kanal von einem Mikrorechner PDP11/73 (Digital Equipment, Betriebssytem RSX11M) gesteuert wurde. Dieser Steuerrechner digitalisierte in Echtzeit das EKG-Signal und das daraus abgeleitete R-Triggersignal. Ein Aufnahmeprogramm steuerte die herzphasensynchrone Digitalisierung und Speicherung des Röntgenfernsehsignals in Abhängigkeit vom R-Trigg...
Durch digitale Verarbeitung von angiographisehen Bildfolgen ist es möglich geworden, das Fortschreiten des in Koronararterien injizierten Kontrastmittels sichtbar zu machen und daraus die Blutflußge-schwindigkeiten quantitativ zu bestimmen. Wenn diese Methode geeignet wäre, auch die Passage des Kontrastmittels durch das Myokard zu erfassen, dann könnte man im Rahmen koronarangiographischer Untersuchungen die Myokardperfusion qualitativ bildlich darstellen und möglicherweise auch quantitativ messen. Es sind also die folgenden beiden Fragen zu beantworten: 1. Laßt sich durch digitate Subtraktionsangiographie die Myokardperfusion darstellen? 2. Kann an Hand der Perfusionsbilder die Ifyokardperfusion quantifiziert werden? Zur Klarung dieser Fragen haben wir bei 25 Patienten im Rahmen der Koronarangiographie eine definierte Menge Kontrastmittel von 4ml mit konstanter Geschwindigkeit von 4ml/s mit Beginn der Enddiastole über einen Judkins-Katheter in die linke Koronararterie injiziert. Um diese standardisierten Bedingungen einhalten zu können wurde ein EKG-getriggerter Kontrastmittelinjektor verwendet. Die Angiogramme wurden über eine Zeit von ca. 20 Sekunden biplan in rechts-bzw. linksschrä'ger Projektion mit 25 Bildern pro Sekunde auf 35mm-Kinofilm aufgezeichnet. Die Passage des Kontrastmittels durch die Koronararterien, durch das Myokard und durch die Koronarvenen wurde durch digitale Verarbeitung der Cineangiogramme mit einem rechnergestützten Bildverarbeitungssystem sichtbar gemacht. Die Filmbilder werden mit Hilfe eines lichtstabilisierten Projektors und einer Fernsehkamera in ein Videosignal transformiert und über einen Analog/Digital-Wandler mit einer Abtastrate von 10 Millionen Bildpunkten pro Sekunde bei einer Auflösung von 256 Graustufen in eine Bildpunktmatrix von 256 Zeilen zu je 512 Bildpunkten zerlegt. Da die Übertragungsrate des Rechners mit der Abtastrate des Wandlers nicht schritthalten kann, muß-das digitalisierte Bild in einem Pufferspeicher zwischengespeichert werden. Von hier aus wird das Bild mit reduzierter Rate in das Rechnersystem zur Verarbeitung übertragen. Das verarbeitete Bild kann dann in den Pufferspeicher zurückgeschrie-ben und über einen Digital/Analog-Wandler auf einem Monitor dargestellt werden. KM INJ ED Bilder DIF . Bilder F3-M .
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