Wir hoffen, bald in der Lage zu sein, diese Frage zu entscheiden.Wenn daa Carminroth in der That, wie H l a s i w e t z und G r a b o w s k i annehmen, 11 Kohlenstoffatome im Molekiil enthalt, so haben wir in dem bei '2320 schmelzeoden p-Oxybromcarmin ein Derivat, das noch dieselbe Kohlenstoffanzahl wie der Farbstoff besitzt, auch sonst durch sein ganzes Verhalten demselben nahe steht. Seine Salze sind noch FarbkGrper, und was wichtiger scheint, das Bromproduct selbst, das durchaus keine farbenden Eigenschaften mehr zeigt, wird, wenn man es in Alkali liist, Zinnchloriir zufigb und dann mit Salzsaure iibersattigt, reducirt zii einer neuen Substanz, die mit Aether ausgeschiittelt werden kann. Lasst man die iitherische Lijsung alsdann an der Luft stehen, so farbt sie sich allmiihlich unter Sauerstoffaufnahme, uiid man erhllt nach einigen Stunden eine Farbstoffliisung, die eine der Cochenille sehr ahnliche Fiirbung besitzt, mit ganz gleicher Niiance roth farbt und welche wie die Cochenilleliisung auf Zusatz von Alkali in violettroth umschliigt. W i r sind mit der Weiterverfolgung dieses Gegenstandes beschiiftiigt und hoffen, in kurzem iiber die Reduction der beschriebenen Bromproducte naher zu berichten. 622. C. Liebermann und M. Ilinski: Ueber Polythymoohinon, Forgetragen in der Sitzung von Brn. Liebermann.]Das von dem Einen von ansl) im Jahre 1877 aufgefundene POlymere Thymochinon ist bis auf ein, seitdem von Z i n c k e a ) gewonnenes, aber nicht sehr eingehend untersuchtes Chinon von der Formel C16H1005, der einzige Repriisentant der Polymerie in der Gruppe der Chinone geblieben. Deshalb und weil das Polythymochinon ale Einwirkungsproduct des Lichtes auf eine wohl definirte organische Verbindung einiges Interesse besitzt, erscbien es uns wiinschenswerth, dasselbe von neuem etwaa genauer and namentlich in Bezug auf die zablreichen , seitdem bekannt gewordenen Reactionen der Chinone ea nntersuchen.
