Die Methodenentwicklung zum Umgang mit Veränderungen ist eines der wesentlichen Forschungsfelder der Fabrikplanung. Fehlende Klarheit im Begriffskanon der Veränderungsfähigkeit erschwert die Entwicklung von stringenten Gestaltungsansätzen für Fabriksysteme. Um dies zu verbessern, teilt der Beitrag Veränderungen hinsichtlich des Nachfrageverlaufs in drei Kategorien ein. Jeder Kategorie ist eine Klasse der Veränderungsfähigkeit mit der resultierenden Fabrikeigenschaft zugeordnet. Für die Fabrikplanung ergeben sich daraus je Klasse vier ‚Befähiger‘, die sich zudem in einem Lösungsprinzip zusammenfassen lassen.
Bisher verwenden Fabrikplanungsansätze im frühen strategischen Planungsabschnitt oft sogenannte Fabriktypen. Diese Fabriktypen verfolgen jedoch nicht ein ganzheitliches Zielsystem, sondern fokussieren jeweils auf einzelne Ziele. Darüber hinaus ermöglichen die Fabriktypen nur eine isolierte Betrachtung der Einzelfabriken, weshalb deren Planung in Produktionsnetzwerken nicht mit Blick auf das Gesamtsystem erfolgt. Für Fabrikplanungen in Netzwerken sind gerade die Relationen zwischen den Fabriken relevant, was in den Fabriktypen nicht abgebildet ist. Die Perspektive „Standortrolle“ kann helfen, diese Lücke zu schließen.
Vorstudien im Sinne des Systems Engineering (SE) eignen sich zur Bewertung der Machbarkeit und Entwicklung eines Rahmenkonzepts für große Investitionsprojekte. Trotz der hohen Relevanz für die Fabrikplanung fehlt in der Fachliteratur eine systematische Beschreibung einer geeigneten Vorgehensweise. Aufbauend auf dem Problemlösungszyklus des SE wird eine Vorgehensweise zur fachlichen Machbarkeitsprüfung von wandlungsfähigen, wertstromorientierten Fabriken vorgestellt – das Rapid Plant Planning.*
Disruptive Ereignisse und bahnbrechende Innovationen können Unternehmen im Kern gefährden. Flexibilität und Wandlungsfähigkeit sind in diesen Fällen nicht ausreichend, um adäquat auf extreme äußere Veränderungen reagieren zu können. Unternehmen müssen sich in diesen Fällen über vorgedachte Korridore hinaus verändern und sich somit agil verhalten. Dieser Beitrag macht einen Vorschlag für eine strukturierte Definition des Agilitätsbegriffs aus Sicht der Fabrikplanung. Hierzu werden aus aus Anforderungen der Wertschöpfung jene vier Agilitätsbefähiger abgeleitet, die die Gestaltung agiler Produktionsnetzwerke ermöglichen. Dabei zeigt sich die Konzeptionierung von Standortrollen als geeigneter Lösungsansatz zur Entwicklung resilienter Produktionsnetzwerke.
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