ZusammenfassungDurch den speziellen Aufbau der equinen Plazenta sind Fohlen post natum auf eine adäquate Aufnahme von Kolostrum guter Qualität angewiesen, um die Entwicklung einer passiven Immunität zu sichern. Die Qualität des Kolostrums hängt insbesondere von seinem IgG-Gehalt ab. Dieser lässt sich durch direkte und indirekte Methoden (Dichte und Brechungsindex) ermitteln. Die Dichte des Kolostrums wird durch ein Kolostrometer bestimmt und sollte mindestens 1060 g/l betragen. Zur Bestimmung der relativen Dichte bzw. des Brechungsindex eignet sich die Refraktometrie. Kolostrum ausreichender Qualität weist einen Brix-Wert von mindestens 20 % auf. Die Bestimmung der IgG-Konzentration im Blut des Fohlens kann ebenfalls über direkte und indirekte Verfahren erfolgen. Eine direkte semiquantitative Messmethode ist der SNAP®-Test, wobei Werte von > 800 mg/dl für eine adäquate Versorgung anzeigen. Als alternative direkte Messverfahren können ein auf radialer Immundiffusion basierender Test, der Latexagglutinationstest und die Immunturbimetrie angewendet werden. Zu den indirekten Verfahren zählen der Zinksulfattrübungstest, der Glutaraldehyd-Koagulationstest, die Bestimmung der Gesamtproteinkonzentration, der Globulinkonzentration und der Aktivität der γ-Glutamyltransferase.
ZusammenfassungAusgangspunkt: Das posteriore reversible EnzephalopathieSyndrom einerseits und epileptische Anfälle andererseits verursachen Läsionen in der MR-Bildgebung, die, wie der folgende Fallbericht demonstrieren soll, schwierig zu unterscheiden sein können. Fallbericht: Eine 17-jährige Patientin mit postpartaler Präeklampsie erlitt zwei generalisierte tonisch-klonische Anfäl-le. Postiktual standen eine Rindenblindheit und ein Anton-Syndrom im Vordergrund. Das EEG zeigte initial einen epileptischen Herd links frontotemporal. In der diffusionsgewichteten und FLAIR-MR-Bildgebung stellten sich nach einem Tag Signalintensitätserhöhungen im Kuneus und Prekuneus links-und kortikal betont sowie in den linken Gyri temporalis medius und angularis dar. Eine Woche später waren in der T 2 -und FLAIR-Wichtung diese Läsionen weiterhin nachweisbar. Drei Monate nach dem akuten Ereignis hatten sich die neurologischen Defizite und die Läsionen im MRT vollständig zurückgebildet, im EEG war weiterhin der Deltafokus links frontotemporal nachweisbar. Schlussfolgerung: Anhand der bisherigen Literatur wird die Zuordnung der Läsionen zu einem PRES oder zu postiktalen Läsionen diskutiert. Die wichtigsten Kriterien sind dabei der zeitliche Zusammenhang zwischen Auftreten der neurologischen Symptome und den Anfällen, die Korrelation von EEG-und MR-Befunden sowie die Verteilung der MR-Befunde auf Kortex und Marklager. Dennoch kann die Unterscheidung im Einzelfall schwierig sein.
AbstractThe posterior reversible encephalopathy syndrome (PRES) as well as epileptic seizures may provoke transient changes in MRI. The difficulties to distinguish between both conditions are illustrated by this case report. Two generalized tonic-clonic seizures occurred in a 17-year old patient with postpartal eclampsia resulting in cortical blindness, agitation, and desorientation. EEG showed a left frontotemporal epileptic focus. Diffusion-and FLAIR-MRI showed increased signal intensity without Gadolinum-enhancement in the cuneus and precuneus with cortical and leftsided accentuation and in the left medial temporal and angulate gyri. One week later in T 2 -and FLAIR-MRI this lesions still persisted. After three months the patient was free of symptoms. The MRI pathologies had disappeared, but the left temporal delta-focus in EEG still persisted. In a review of the literature we discuss the attribution of the lesions to PRES or postictal changes. Main criteria are the correlation between the time of occurrence of neurological symptoms and epileptic seizures, the preference for cortical or subcortical involvement in MRI, and the correlation between the regions involved in EEG and MRI. However, in some cases the attribution to either PRES or postictal lesion might be difficult.
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