En Suisse romande, la nouvelle branche « Ethique et Cultures religieuses » (ECR), introduite entre 2011 et 2014, fait l’objet d’un traitement particulier de la part des enseignant·e·s comparativement aux autres matières enseignées, jusqu’à parfois être totalement absente de l’enseignement, faute d’une réelle compréhension de ses visées et de ce qui est attendu de l’enseignant·e. L’ECR rencontre ainsi d’importantes obstacles et limites au niveau de sa mise en œuvre sur lesquels nous tentons d’apporter des explications en nous intéressant aux postures adoptées par les enseignant·e·s face à l’ECR. Nous avons dégagé de nos données neuf postures que nous répartissons en trois aspects distincts relatifs à l’ECR. Cette exposition des postures nous permet une réflexion sur la notion de neutralité dans l’enseignement, une question qui préoccupe plusieurs des acteur·rice·s rencontré·e·s et qui fait débat aussi bien dans le domaine politique que scientifique.
Der Zugang zu einem Forschungsfeld wird wenig analysiert, gibt aber Auskunft über die Art des Feldes und die gesammelten Daten. Diese Analyse ist daher von besonderem Interesse und bereichert die Forschung. Dieser Artikel, der im Rahmen eines Forschungsprojekts über die Unterrichtspraxis im Fach "Ethique et cultures religieuses (Ethik und religiöse Kulturen)" an Primarschulen in drei Kantonen der Westschweiz durchgeführt wurde, untersucht die Bedingungen des Feldzugangs in den Schulen, die verschiedenen Schritte, die für den Zugang zu den Akteur_innen und Daten erforderlich waren, sowie die verschiedenen Interaktionen und Aushandlungen, zu denen diese Schritte geführt haben. Ziel ist es, darüber nachzudenken, wie dieser Prozess des Zugangs zum Feld sowohl das Feld selber als auch die gewonnen Daten geprägt hat und was er uns über den Alltag der schulischen Forschung in der Schweiz aussagt.
In der Schweiz hat sich die religiöse Landschaft in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Die Zunahme der Vielfalt an religiösen und nichtreligiösen Menschen widerspiegelt sich auf schulischer Ebene in der Einführung neuer Fäche, insbesondere des Fachs „Ethik und religiöse Kulturen“ (ECR) in der französischsprachigen Schweiz. Dieser Artikel befasst sich mit den Vorstellungen von religiöser Vielfalt und deren Relationen zum Schulfach ECR bei Primarschullehrpersonen in den Kantonen Freiburg, Waadt und Wallis. Die Analyse hat gezeigt, dass für viele Lehrpersonen ein enger Zusammenhang besteht zwischen der religiösen Vielfalt in der Zusammensetzung der Klasse und der Relevanz, welche sie dem Schulfach ECR zuschreiben. Die Vorstellungen religiöser Diversität der Lehrpersonen hat ebenfalls einen Einfluss darauf, wie sie die religiöse Vielfalt im Klassenzimmer beschreiben und damit umgehen. Je nach Repräsentation sehen sie die Vielfalt als Herausforderung, als mehr oder weniger einschränkend oder aber als interessante Lerngelegenheiten. Ausserdem haben die Vorstellungen einen Einfluss darauf, wie die Lehrpersonen ihre Schüler_innen ansprechen.
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