ZusammenfassungEine der weltweit häufigsten Ursachen für Therapie- und Pflegebedarfe sind neurologisch induzierte Funktionsverluste der oberen oder unteren Extremitäten, wie beispielsweise in Folge eines Schlaganfalls. Die anschließend überwiegend manualtherapeutisch stattfindende Betreuung der Patienten erfolgt allerdings häufig nicht in wünschenswerter Frequenz und Dauer, was die Rekonvaleszenz verzögern kann. Gleichzeitig stellen neurologische Erkrankungen und die resultierenden Funktionsverluste für die Betroffenen einen enormen Eingriff sowohl in das private als auch berufliche Leben dar und kommen aufgrund des demographischen Wandels immer häufiger vor. Um dem Patienten ein automatisiertes Training zur Wiederherstellung der Funktionsverluste zu ermöglichen, ist ein fundiertes Verständnis physiologisch korrekter Bewegungsmuster notwendig. Im Kontext menschlicher Greifbewegungen werden daher existierende Studien sowie der resultierende Forschungsbedarf beschrieben und ein auf die Ableitung von Bewegungskenngrößen ausgerichteter Versuchsaufbau für die oberen Extremitäten entwickelt, bei dem Greifparameter, wie der Objektdurchmesser und die Greifposition, für eine tiefergehende kinematische Betrachtung variiert werden können. Die exemplarisch von einem Therapeuten durchgeführten Greifbewegungen werden mit einem 3D-Kamerasystem ausgewertet, diskutiert und in Form eines Modells zusammengeführt, welches Transport- und Greifphase kombiniert. Das entwickelte Modell erlaubt die Parametrierung der gesamten Greifbewegung insbesondere in Bezug auf Greifort und Objektdurchmesser und wird mit nicht in der Erstellung genutzten Datenpunkten in Bezug auf die Intra-Modell-Plausibilität der generierten Bewegungen hin evaluiert. Zudem wird das Modell mit Bewegungsmustern von zwei weiteren Probanden verglichen, um die Hypothese der grundsätzlichen Eignung der modellierten Bewegungen für die Therapie auf Basis eines qualitativen Vergleichs zu untermauern, ohne Allgemeingültigkeitsanspruch zu erheben. Durch die Nutzung von realen Bewegungsdaten der zwei Phasen wird damit jedoch ein weitaus höherer Authentizitätsgrad des Greifens erreicht, als beispielsweise durch die Nutzung von Standardfahrrampen oder chronologisch unzusammenhängender Bewegungsdaten der Transport- oder Greifphase allein, wie sie in der Literatur vorherrschend sind. Das Modell bietet daher eine Grundlage für ein variantenreiches robotergestütztes Greiftraining im Rahmen der automatisierten Neurorehabilitation.Praktische Relevanz: Der Einsatz automatisierter Rehabilitationsgeräte unterstützt Therapeuten bei der patientenzentrierten Therapie neurologischer induzierter Funktionsverluste des Bewegungsapparats und ermöglicht den Betroffenen eine schnellere Rekonvaleszenz bei gleichzeitiger Entlastung des therapeutischen Personals. Die physiologisch korrekte Bewegungsanbahnung durch den Roboter stellt in diesem Kontext einen elementaren Therapiebaustein dar.
The multi-variant small part assembly of terminal strips requires innovative approaches for automated picking and meeting increased product variability demands with increasing process flexibility. Unmanned Aerial Vehicles (UAVs) are likely to be used in material supply for small parts and, therefore, replace manual picking of parts that are rarely needed in assembly. An autonomous material supply in the 3rd dimension could break up fixed assembly processes, reduce picking time and raise the production flexibility. In this article, the share of manual picking time in a real terminal strip assembly line is determined, and UAVs as a potential transport solution for terminals and jumpers are presented.
Die sich mittels 5G-Netzwerktechnik ergebenden Möglichkeiten werden zwar vielfach als wegweisend für die Produktionsautomatisierung diskutiert, jedoch fehlen Unternehmen häufig eine objektive Entscheidungsgrundlage und die notwendige Erfahrung, um die Vor und Nachteile bzw. das Einsatzspektrum der Technologie einschätzen zu können. Im Projekt 5Guarantee werden daher Fragen rund um den Einsatz von 5G in der Produktion erörtert und zudem Einsatzmöglichkeiten im Bereich der Robotik analysiert.
Die Behandlung von neurologisch induzierten Funktionsverlusten der oberen Extremitäten findet nach wie vor überwiegend manualtherapeutisch statt. Mit dem Fortschritt in der Automatisierungstechnik hat sich in den vergangenen Jahren international auch die gerätegestützte Therapie als zusätzliche Behandlungsmöglichkeit etabliert. Hierbei werden bewährte Therapiemethoden automatisiert angewendet, was Therapeuten entlasten, zu einem besseren Outcome führen und die Behandlungsdichte erhöhen kann. Viele dieser Lösungen sind allerdings noch sehr kostspielig, schwer, voluminös oder nicht von Laien zu verwenden. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt TheraGrip setzt hier an und zielt auf die Entwicklung eines einfach zu nutzenden automatisierten Greifrehabilitationsgeräts für die sowohl stationäre als auch ambulante Rehabilitation und den Heimgebrauch ab.
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