Die Synthese von 3,5, 14-Trioxy-Derivaten der Atiocholansaure-, bzw. 5-allo-Atio'cholansaure-Reihe schien uns von zwei verschiedenen Gesichtspunkten aus von Interesse. Erstens besitzen diese Verbindungen als Zwischenprodukte bei der Synthese digitaloider Aglykone einige Bedeutung und zweitens bestand die Absicht, diese auf kunstlichem Wege bereiteten 3,5,14-Trioxy-Steroide mit, ,,naturlichen" Abbauprodukten aus Pcriplogenin und allo-Periplogenin zu vergleichen, um Riickschlusse auf die Konfiguration der Asymmetriezentren 3,5,14 und 1 7 dieser beiden Aglgkone ziehen zu konnen.Als diese Arbeit in Angriff genommen m r d e , waren die ,,natiirlichen" 3,5,14-Trioxg-atiocholansiiuren (vgl. VI und XII), die dem Periplogenin und dem allo-Periplogenin entsprechen, noch nicht bekannt j sie sind in der Zwischenzeit von flpeiser und K e i c h s t e i~~)~) aus diesen beiden Aglykonen bereitet worden. Die sterischen Verhaltnisse an den Asymmetriezentren 3,.5,14 und 1 7 dieser Steroide sind heute durch weitere Abbaureaktionen der gleichen Autoren4) und durch Untersuchungen aus unserem I~a b o r a t o r i u m~)~) in allen Punkten sichergestellt. Dem Abbauprodukt aus Periplogenin kommt danach die Konstitution einer 3& 5,14-Trioxy-14-allo-5tiocholansaure (vgl. VI) und dem Isomeren aus allo-Periplogenin dicjenige einer 3~,5,14-Trioxy-14-allo-1'7-iso-8tiocholansaure (vgl. X I I ) zu.I n dieser Arbeit wird eine weitere 3,5,14-Trioxy-&tiosaure (vgl. I X ) beschrieben, die sich vom Abbauprodukt aus allo-Periplogenin (vgl. X I I ) durch eine verschiedene sterische Lage der Oxy-Gruppe am Kohlenstoff-Atom 5 unterscheidet, und durch kiinstliche Einfuhrungen 7-on Oxy-Gruppen in die Stellungen 5 und 14 des Steroid-Gerustes aus A5; 14; 16-3~-Oxy-atiocholatriensaure (vgl. I) gewomen wurde.
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