Der Deutsche Freiwilligensurvey (FWS) ist die zentrale Grundlage der Sozialberichterstattung zum freiwilligen Engagement in Deutschland. Im Jahr 2014 wurden für den Freiwilligensurvey 28.690 Menschen befragt. Im Jahr 2014 wurden für den Freiwilligensurvey erstmals auch Interviews über Mobiltelefone geführt. Die Befunde dieses Berichts basieren auf gewichteten Analysen. Die Interviewdauer wurde im Freiwilligensurvey 2014 auf 30 Minuten verlängert. Im Freiwilligensurvey 2014 wurden nicht nur deutschsprachige Interviews geführt, sondern auch Interviews in Russisch, Türkisch, Polnisch, Arabisch und Englisch. Alle Tätigkeitsangaben der Engagierten wurden anhand eines für den Freiwilligensurvey 2014 entwickelten Kriterienkatalogs geprüft
sowohl das schulische als auch das berufliche ausbildungsniveau hängen mit freiwilligem engage ment zusammen. Personen, die einen Haupt-oder Realschulabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, engagieren sich zu 36,2 Prozent; die Engagementquote von Personen, die einen Haupt-oder Realschulabschluss haben, jedoch keine Berufsausbildung, beträgt 23,5 Prozent. Die höchsten Anteile Engagierter sind bei Personen mit einem abgeschlossenen Fachhochschul-oder Universitätsstudium (54,1 Prozent) zu finden. erwerbstätige sowie schülerinnen und schüler engagieren sich zu höheren anteilen als rentner innen und rentner, arbeitslose und sonstige nichterwerbstätige. Dabei engagieren sich in Teilzeit und geringfügig Beschäftigte (51,1 Prozent) anteilig häufiger als Personen, die in Vollzeit erwerbstätig sind (46,7 Prozent). Die engagementquote von Menschen, die in einpersonenhaushalten leben, ist deutlich niedriger als die von Personen in Mehrpersonenhaushalten. Den höchsten Anteil freiwillig Engagierter weist die Gruppe von Personen auf, die in Mehrpersonenhaushalten mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner sowie mit eigenen minderjährigen Kindern leben (54,9 Prozent). Die selbst eingeschätzte einkommenssituation wirkt sich auf freiwilliges engagement aus. Personen, die ihre finanzielle Lage als sehr gut einschätzen, engagieren sich mit 50,0 Prozent zu einem fast doppelt so hohen Anteil wie Personen, die ihre finanzielle Lage als sehr schlecht einschätzen (26,9 Prozent). Die betrachteten sozioökonomischen Faktoren wirken kumulativ und sie wirken auch bei einbezug weiterer Merkmale auf freiwilliges engagement. Die Wahrscheinlichkeit sich freiwillig zu engagieren sinkt, wenn ungünstige Ressourcenausstattungen wie beispielsweise ein niedriger Bildungsstatus und Arbeitslosigkeit zusammentreffen, und sie steigt, wenn förderliche Ressourcen aufeinandertreffen. 16.1 Einleitung Freiwilliges Engagement ist an Voraussetzungen geknüpft: Die bisherige Forschung zum Engagement hat gezeigt, dass ein hoher sozioökonomischer Status in der Regel förderlich für die Ausübung einer freiwilligen Tätigkeit ist (siehe beispielsweise Gensicke 2015; Schmidt 2014). Personen aus höheren Schichten sind deutlich häufiger und auch dauerhafter engagiert als Personen aus niedrigeren sozialen Schichten (Simonson, Hagen, Vogel & Motel-Klingebiel 2013). Es bestehen also je nach sozioökonomischer Position unterschiedliche
KernaussagenDer anteil freiwillig engagierter Menschen ist in Deutschland regional ungleich verteilt . Menschen, die im städtischen Raum leben, engagieren sich zu geringeren Anteilen als Menschen, die im ländli-chen Raum leben.am niedrigsten ist der anteil engagierter in großstädten. In kreisfreien Großstädten beträgt die Engagementquote 39,0 Prozent. Deutlich höher ist die Engagementquote in städtischen Kreisen (45,4 Prozent), in ländlichen Kreisen mit Verdichtungsansätzen (46,0 Prozent) und in dünn besiedelten Landkreisen (45,0 Prozent).Je besser die arbeitsmarktlage in einer region ist, desto höher ist die engagementquote. In Regionen mit einer niedrigen Arbeitslosenquote ist der Anteil freiwillig Engagierter hoch. In Regionen mit einer hohen Arbeitslosenquote ist der Anteil von freiwillig Engagierten deutlich niedriger. EinleitungEngagement entfaltet sich in räumlichen Kontexten. Engagierte Menschen leben auf dem Land oder in der Stadt, sie beteiligen sich in der unmittelbaren Nachbarschaft oder an einem weiter entfernt liegenden Ort, sie treffen sich in Mehrgenerationen-Häusern oder Nachbarschaftsheimen.
KernaussagenDie hälfte aller engagierten ist aus eigener initiative freiwillig tätig geworden, die andere hälfte wurde angefragt. Besonders häufig nahmen Frauen, 14-bis 29-Jährige und Personen ab 65 Jahren aus eigener Initiative ihre freiwillige Tätigkeit auf.Die Zahl der aus eigener initiative engagierten ist in den letzten fünfzehn Jahren stark angestiegen. Im Jahr 1999 waren es 38,7 Prozent der Engagierten, im Jahr 2014 sind es dagegen bereits 47,2 Prozent. Direkte
BACKGROUND Prior research focused on the impact of being in a partnership on quality of life from a cross-sectional perspective; the impact of partnership histories has not yet been investigated. OBJECTIVE Based on the life-course paradigm and the theory of cumulative (dis)advantages, we address this research gap. METHODS Using pairfam data, we analyse the influence of partnership histories between ages 14 and 41 on depressiveness, overall life satisfaction, and partnership expectations. We demonstrate the additional value of using life-course clusters over simple sequence characteristics by showing that more detailed and accurate conclusions can be drawn. RESULTS Results highlight that both men and women benefited from being in a stable cohabitational union. 3 Gender differences were found among those who were negatively affected by not establishing a stable cohabitational union. Among men, longterm singles were significantly more depressed, less satisfied, and had more negative partnership expectations than their cohort peers. Among women, those with a history of unstable relationships were less satisfied and had more negative partnership expectations.
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