Thiocarbohydrazid setzt sich mit a-Ketosauren zu 4-Amino-5-oxo-3-thioxo-2.3.4.5-tetrahydro-as-triainen um, die iiber die entsprechenden Methylmercaptoverbindungen mit Aminen 3.4-Diamino-4.5-dihydro-as-triazine bilden. Diese lassen sich mit Ameisensaure bzw. Acetanhydrid leicht in 3.7-Dihydros-triazolo[3.2-c]-os-triazinef~ iiberfiihren.lf ber die Reaktionen des Thiocarbohydrazids ist nur verhaltnismabig wenig bekannt.Mit Aldehyden bildet es Bis-hydrazonel). Die Einwirkung von Carbonsauren fuhrt manchmal aukrordentlich leicht zu 1 .Z.CTriazolen 2). Schwefelkohlenstoff reagiert entsprechend3).
Fur die Darstellung von s-Triazolo[3.2-c]-us-triazinen, die wegen ihrer strukturellenVerwandtschaft mit den Purinen von Interesse sein konnten, benotigten wir 3.4-Diamino-triazine. Als geeignetes Ausgangsmaterial fur deren Synthese erwies sich das Thiocarbohydrazid, das mit a-Ketosauren unter Wasserabspaltung in 4-Amino-5-oxo-3-thioxo-tetrahydro-us-triazine (I, 11) iibergeht. Die CAmino-Gruppe ist verhaltnismabig reaktionstrage und kondensiert nicht mit iiberschiissiger a-Ketosaure.Eine Benzalverbindung (IV) labt sich jedoch erhalten; ferner wurde eine Diacetylverbindung (111) dargestellt. Die Methylierung zum Methylmercaptodihydrotriazin (V, VI) gelang mit Methyljodid in methanolischer Natriummethylatlosung. In waDriger Natronlauge erfolgte Ringoffnung zum entsprechenden Hydrazon der Ketosiiure (VII). Eine iihnlich leicht verlaufende Aufspaltung des Triazinringes beobachtete bereits R. H. HALL^) an CAlkyltriazinonen. Die in diesen Arbeiten beschriebenen 1.2.4-Triazine und die daraus hergestellten Verbindungen kijnnen meist in mehreren tautomeren Strukturen formuliert werden. Da iiber die tatsachlichen Verhaltnisse kaum etwas bekannt ist, wurde fur Formelbild und Benennung willkiirlich eine der mijglichen Formen angenommen. Zur Vereinfachung wurden die Symbole 1.2.4-bzw. as-gelegentlich weggelassen.
Die Darstellung eines s‐Triazolo[3.4‐c]‐as‐triazins (III), zweier Tetrazolo[5.4‐c]‐as‐triazine (IV, V) und eines as‐Triazino[4.3‐b]‐as‐triazins (IX) wird beschrieben.
4-Amino-1.2.4-triazine werden durch salpetrige Saure desaminiert. Diese Reaktion wird zur Strukturaufklarung von Triazolo-1.2.4-triazinen benutzt und gibt AufschluB uber die Bildungsweise einiger Tetrazolo-1.2.4-triazine.CAniino-3-a1iilino-5-oxo-6-phenyl-4.5-dihydro-1.2.4-triazin (I) 2) wird mit salpetriger Saure zu I1 desaminiert, das auch aus der 3-Methylmercapto-Verbindung 1116) zuganglich ist. I I1 111 Aus den entsprechenden Mercapto-7) bzw. Methylmercapto-Verbindungen durch Umsetzung mit Hydrazinhydrat darstellbare, in 6-Stellung substituierte 4-Amino-5oxo-3-hydrazino-4.5-dihydro-l.2.4-triazine (lV)3,5.7,8) reagieren mit salpetriger S l u e I ) H. PIETSCH, Diplomarb., Techn. Hochschule Hannover 1964. 2) P. MARX, Diplomarb., Techn. Hochschule Hannover 1963. 3) XXVII.
3.4‐Diamino‐as‐triazine und 4‐Amino‐3‐methylmercapto‐as‐triazine setzen sich mit Schwefelkohlenstoff in Pyridin unter Abspaltung von Amin bzw. Methylmercaptan zum Pyridiniumsalz des 2‐Mercapto‐ [1.3.4]thiadiazolo[2.3‐c]‐as‐triazins um.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.