Schon in den allerersten VerSffentlichungen fiber die Phosphornekrose versuchte man theoretisch das Wesen dieser r/itselhaften Krankheir zu erkl/iren. Fast jeder Autor, welcher fiber einen Fall yon Phosphornekrose beriehtet, hat sich seine eigene Theorie zurechtgelegt.Es wiirde zu welt fiitrren, auf alle diese Theorien, welche nur ein historisches Interesse haben und sich,nur aus dem Geiste des jeweiligen Standes der pathologischen Anatomie erkls bier des N/~heren einzugehen, l~ur die wichtigsten seien erw~hnt:Lorin~ev~ (Nekrose der Kieferknochen infolge der Einwirkung yon Phosphord~Lmpfen 2. Bemerkungen fiber die die durch Phosphords erzeugten krankhaften Vers an den KieferknochenS), weleher die ersto Besehreibung unserer Krankheit lieferte, komm~ auch der Wahrheit fiber ihr Wesen am niichsten, wenn er erkl/irt, dutch die Einwirkung des Phosphors werde eine allgemeine Erkrankung hervorgerufen. Das Kieferleiden sei nur ein ,,Reflex der Allgemeinintoxikation". W~hrend viele Jahrzehnte sp/~terein so hervorragender Praktiker wie Kocher a nur eine lokale Phosphorwirkung annahm.Viele deutsche, englische und franz6sisehe Forseher stellten sich die Entstehung so vor, da2 die Phosphord/impfe direkt zum alveolardentalen Periost gelangen. Der Phosphor wirkt dann direkt oder er kann eine Zeitlang bier latent bleiben. Entzfindung des Zahnfleisches kann ffir Phosphor eine besonders ]eiehte Durehl~ssigkeit abgeben. Sehon der Druek des Zahnfleisches kann hier disponierend wirken. Ganz besonders spielen hierbei die eari6sen Ziihne eine wiehtige Rolle fiir den Eintritt der Phosphord/~mpfe und ferner die durch Zahnextraktion gesetzten Wunden.Von Bardeleben finder den Speichel mit Phosphor gesattigt; dies ftihrt zur Entziindung des Zahnfleiches; der Phosphor dringt am Zahnhalse ein und iibt seinen zerst6renden EinfluB direkt auf die Wurzelhaut des
sich mit dem noch vorhandenen Diarnidostilbenmonochlorhydrat in Aiiilin und Bichlorhydrat umsetzt , so bleibt die urspriinglich angewandte Menge Bichlorhydrat in der Retorte zuriick und zwar vollkommen rein, ohne jede Spur eines Nebenproductes, wahrend der als freie Base angewandte Antheil sich ganz glatt in Indol und Anilin zerlegte. Das Destillat wird rnit verdiinnter Salzsaure versetzt und die mit Kochsalz gesattigte Liisung mit Dampf destillirt, wobei das Indol rasch in groasen Blattern vom Schmelzpunkt 520 iibergeht,. welche alle .charakteristischen Indolreactionen zeigen. Ausbeute 96 pCt. der Theorie, ungerechnet den Antheil, welcher sich dem iiberdestillirten Wasser rnit Aether entziehen lasst. Im Destillationsriickstand ist das Anilin leicht nachweisbar. Die Mischung von Diamidostilben und salzsaurem Salz braucht nicht molecular zu sein. Da ja sammtliches Chlorhydrat zuriickbleibt, geniigt eine geringe Quantitat desselben zur Ueberfiihrung griisserer Mengen Base in die Reactionsproducte. Die praktische Ausfiihrung jedoch leidet an dern Uebelstand, dass die Masse dann schmilzt und das Indo1 durch die innigere Beriihrung mit dem Salz zum Theil verharzt wird. Das cis-Diamidostilben liefert ebenfalls reichlich Indol, doch konnte wegen Materialrnangel die Reaction nicht quantitativ verfolgt werden. Wir beabsichtigen, die eben beschriebene Reaction auch auf aualoge Verbindungen auszudehnen.288. Carl Friedheim und Paul Michaelis: Ueber die Trennuug des Arsens von anderen Elementen mittels Methylalkohol und Chlorwasserstoffsaure *). (Eingegangen am 11. Juoi; Die von S c h n e i d e r a ) und fast gleichzeitig von F y f e J ) vorgeschlagene, vielfach gepriifte und abgeanderte 4, Methode, das Arsen, von anderen Kiirpern mittels Chlorwasserstoffsaure oder Natriumchlorid und Schwefelsaure als fliichtiges Trichlorid zu scheiden, is& ' 1 Vergl. Paul Michaelis, Dissertation, Berlin 1894. a) Pogg. Ann. 85, 433. 4, z. B. van Kerkhoff, Journ. f. prakt. Chem. 56, 395; Penny und 3) Journ. f. prakt. Chem. 55, 103.
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