In Anbauversuchen auf klimatisch stark differenzierten Standorten und in Modellversuchen im Phytotron wurde bei acht Pflanzenarten der Einfluß von Genotyp und Umwelt auf den Tocopherolgehalt im Öl untersucht und zum Ölgehalt der Samen sowie zu dem in dem jeweiligen Öl vorherrschenden Polyenfettsäuren in Beziehung gesetzt. Hinsichtlich der genetischen Variationsbreite und der Vererbung scheint eine züchterische Steigerung des Tocopherolgehaltes durchaus möglich zu sein, wobei in erster Linie Ölpflanzen in Frage kommen, deren Samen direkt verzehrt oder deren Öle naturbelassen konsumiert werden. Bei den Umwelteinflüssen ist festzustellen, daß offenbar die Biosynthese der Tocopherole durch höhere Temperaturen begünstigt wird und daß die in der Regel vorhandene negative Korrelation zum Ölgehalt vor allem daraus resultiert, daß bei den Ölpflanzen des gemäßigten Klimas bei niedrigen Temperaturen höhere Ölgehalte erzielt werden.
Bei Qualitätsuntersuchungen im Rahmen der Pflanzenzüchtung hat es sich bewährt, Screening‐Verfahren für die Massenauslese und quantitative Analysenmethoden zu kombinieren. An die Methoden muß, neben ausreichender Empfindlichkeit und Präzision, die Forderung nach hohem Analysendurchsatz, einfacher und sicherer Handhabung sowie kostengünstiger Durchführung gestellt werden. Zur Bestimmung von Fett‐ und Proteingehalten haben in jüngerer Zeit NMR‐ und NIR‐Methoden stark an Bedeutung gewonnen; gleichfalls kann die Pyrolyse‐Gaschromatographie mit gutem Erfolg zur Proteinbestimmug eingesetzt werden. Weniger erfolgreich waren bisher Versuche, die Analyse der Rohfaser zu vereinfachen. In der Fettsäureanalytik stehen bei Screening‐Verfahren die Papierchromatographie und bei quantitativen Untersuchungen die Gaschromatographie im Vordergrund. Durch die Verwendung geeigneter Probengeber konnte eine weitgehende Automatisierung erreicht und die Nachweisempfindlichkeit erhöht werden. Einige Probleme bestehen derzeit noch bei der Glucosinolatanalytik. Screening‐Verfahren basieren in der Regel auf Farbreaktionen des intakten GSL‐Moleküls und Palladium oder auf dem Nachweis der durch Myrosinaseeinwirkung freigesetzten Glucose. Für quantitative Bestimmungen wurden bisher überwiegend gaschromatographische Methoden eingesetzt. Durch die züchterische Reduktion des Gesamt‐GSL‐Gehaltes und der dadurch bedingten relativen Zunahme vergleichsweise instabiler Indol‐GSLe gewinnt die HPLC für wissenschaftliche Untersuchungen zunehmend an Bedeutung. Für praktische Belange können photometrische Methoden sowie die Röntgenfluoreszensanalyse für die Bestimmung des Gesamt‐GSL‐Gehaltes eingesetzt werden.
R . L a n g e , W . S c h u m a n n , M . P e i r z i k a , H . B u s c h u n d R . M a r q u a r d * Lucas Meyer GmbH, Hamburg, Landesforschungsanstali fur Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, Giilzow, Deutsches Institut fur Ernahrungsforschung, Bergholz-Rehbriicke, Deutsche Saaiveredelung, Salzkoiten-Thiile und Insiiiui fur Pflanzenbau und Pflanzenziichtung I , GiepenDie Studie berichtet iiber Art und Menge der Glucosinolate (GLS) in Leindottersaaten. Im Vergleich zur Literatur wird gezeigt. daO neben dem Glucocamelinin ( LO-Methylsulfinyldecyl-GLS) zwei weitere Thioglucoside vorkommen. Durch GC/MS-und Thermospray/MS-Untersuchungen wurden sie als 9-Methylsufinylnonyl-bzw. 11-Methylsulfinylundecyl-GLS identifiziert. Der Gesamt-GLS-Gehalt der untersuchten Prilparate wurde zwischen 21 und 34 pmollg Samen gefunden. Haupt-GLS ist Glucocamelinin (60%) gefolgt vom 9-(20%) und 11-Homologen (15 %). Variationen im Gehalt zeigen insbesondere die Minorkomponenten.
Glucosiaolates in Linseed DodderThe study deals with typ and level of glucosinolates (GLS) occurring in Cumelina soriva seeds. In comparison to literature it could be shown that beside glucocamelinin (10-methylsulfinyldecyl-GLS) two other thioglucosides occur. They were identified by gdms-and thermospraylms-investigations as 9-methylsulfinylnonyI-respectively ll-rnethylsulfinylundecyl-GLS. The total-glucosinolate content of the seeds was found between 21 and 34 pmollg. Main-GLS is glucocamelinin (60%). Minor compounds are the 9-(20%) and 11-homologous (15%). Especially the minor compounds show variations in the content.
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