Durch Kristallisation in Gelen erhält man aus Gallussäure und Eisen(III)‐chlorid Einkristalle, die einen der wesentlichen Farbstoffe der Eisengallustinte darstellen dürften. Die Struktur besteht aus einem hexagonalen Gallussäure‐Eisen‐1: 1‐Gerüst, in dessen Kanälen Hydronium‐Ionen den Ladungsausgleich bewirken. Die Oxidationsstufe drei des Eisens wurde mit Mössbauer‐ und XANES‐Spektroskopie bestätigt.
Die anionischen Komplexe [OsO4Cl]⊖, [OsO4N3]⊖ und [ReO3Cl2]⊖ mit fünffach koordiniertem Metallatom entstehen in Form ihrer Tetraphenylphosphoniumsalze aus Lösungen von OsO4 bzw. ReO3Cl in Dichlormethan mit PPh4Cl bzw. PPh4N3. Die Verbindungen sind thermisch empfindliche, orangerote bis violette Kristallpulver, die durch ihre IR‐Spektren charakterisiert werden. Die Kristallstruktur von PPh4[OsO4Cl] · CH2Cl2 wurde mit Hilfe der Röntgenbeugung aufgeklärt und verfeinert. (4212 unabhängige, beobachtete Reflexe, R = 3,2%). Es kristallisiert in der monoklinen Raumgruppe P2/b mit vier Formeleinheiten pro Elementarzelle. Die Gitterabmessungen sind bei −110°C: a = 1754, b = 2184, c = 692 pm, γ = 106,7°. Die Struktur besteht aus Tetraphenylphosphoniumkationen und [OsO4Cl]⊖‐Anionen mit fünffach koordiniertem Os‐Atom, in einer verzerrt trigonal‐bipyramidalen Anordnung mit Axialstellung des Cl‐Liganden. Das Anion läßt sich auch auffassen als ein OsO4‐Tetraeder mit einem auf eine Tetraederfläche aufgesetztem Chloridion. Die Chloridionen sind über Wasserstoffbrücken mit je zwei CH2Cl2‐Molekülen verbunden unter Ausbildung von Ketten in Richtung c. Der OsCl‐Bindungsabstand ist mit 276 pm sehr lang, die OsO‐Abstände entsprechen mit im Mittel 172 pm etwa denen des OsO4‐Moleküls (170 pm).
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Osmiumpentachlorid reagiert mit Trithiazylchlorid, (NSCl)3, unter Bildung des Thiazylchloridkomplexes [OsCl4(NSCl)2], aus dem mit Tetraphenylarsoniumchlorid in Dichlormethanlösung der Thionitrosyl‐Komplex AsPh4[OsCl4(NS)2Cl] entsteht. Mit Galliumtrichlorid läßt sich hieraus der ungeladene Thionitrosylkomplex [OsCl4(NS)2] herstellen. Die IR‐Spektren der neuen Komplexe werden mitgeteilt und zugeordnet. Die Kristallstruktur von AsPh4[OsCl4(NS)2Cl] wurde mit Hilfe von Röntgenbeugungsdaten ermittelt und bis zu einem Übereinstimmungsindex von R = 3,3% verfeinert. Es kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21/c mit vier Formeleinheiten pro Elementarzelle. Die Gitterkonstanten betragen a = 1735, b = 1058, c = 1578 pm und β 95,64°.
Im [OsCl4(NS)2Cl]−‐Ion ist das Osmium oktaedrisch von vier Cl‐Atomen und zwei cis‐ständigen N—S‐Gruppen koordiniert. Die NS‐Gruppen sind linear mit Bindungsabständen OsN 184 pm und NS 146 pm. An eines der S‐Atome ist ein Cl‐Atom locker gebunden (SCl‐Abstand 228 pm); es gehört im Kristall statistisch je zur Hälfte an das eine bzw. das andere S‐Atom, wobei nicht entschieden werden kann, ob es dynamisch zwischen den S‐Atomen fluktuiert oder statisch fehlgeordnet ist. Nach dem IR‐Spektrum ist jedoch das dynamische Modell wahrscheinlicher.
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