Currently, numerous physician practices in industrial and emerging countries are being taken over by private equity firms and integrated into novel physician corporations. This involves private equity firms producing a global wealth chain (GWC) between their investors and the target asset, using offshore financial centres to facilitate tax-avoiding reflux of capital. Moreover, they are opening up ambulatory health care as an asset for capital investment by overcoming previous market barriers to ambulatory health care via a legal construct. In this paper, we trace the spatial links of these finance-side and sector-specific corporate chains based on a capital flow analysis of private equity takeovers of Medical Care Centres (MCCs) in Bavaria, Germany. With our heuristics of a double-layered GWC, which enables the extraction of value from the German health system, we contribute to the emerging GWC debate that aims to conceptualise the complex and often opaque spatialisations of financialisation processes.
Insbesondere in Städten werden Gesundheitsungleichheiten individuell verkörpert. Gleichzeitig werden sie in Recht-auf-Stadt-Kämpfen kollektiv adressiert. Dennoch bleibt das Verhältnis zwischen Gesundheit und Ungleichheit in der Kritischen Stadtgeographie unterrepräsentiert. Wie genau werden Machtverhältnisse in Form von Gesundheit und Krankheit konkret und ortsspezifisch ungleich verkörpert und mit welcher Raumwirksamkeit? Mithilfe eines relationalen Gesundheitsverständnisses fragen wir, wie Machtverhältnisse – vermittelt über Gesellschaftsstrukturen und (politisch konstruierte) Umwelten – krank machen. Urbane Gesundheitsinitiativen verfolgen vielfältige räumliche Strategien zur Sichtbarmachung und Bearbeitung krank machender Verhältnisse. Mithilfe des Konzepts Worlding tragen wir das verstreut vorliegende Wissen dieser Initiativen bezogen auf Stadtteilgesundheit, Frauen- und migrantische Gesundheit zum Einfluss bioökosozialer Verhältnisse auf Gesundheit zusammen. Wir diskutieren die Raumrelevanz für die Hervorbringung von Krankheit und die kollektive Repolitisierung von Gesundheit auf Stadtteilebene. Damit tragen wir zu einer Kritischen Stadtgeographie verkörperter Ungleichheiten bei, die zeigt, wie Machtverhältnisse sich in Form von Krankheit und Gesundheit in Körper einschreiben.
Private Equity hat in den letzten Jahren vermehrt Medizinische Versorgungszentren erworben. Der Beitrag zeigt, dass bereits ein signifikanter Teil der MVZ im Bayern durch Private-Equity-Gesellschaften übernommen worden ist. Mit der Integration dieser MVZ in fachlich spezialisierte Praxis-Ketten zeichnen sich neue Strukturen auf dem Markt der ambulanten Patientenversorgung ab. Im Beitrag werden die fachlichen Schwerpunkte, wirtschaftlichen Strukturgrößen und die Charakteristika der aktuell aktiven Private-Equity-Gesellschaften bzw. ihrer Fonds analysiert.
Zusammenfassung Gegenwärtig sind nicht mehr nur deutsche Großstädte von Immobilien- und Mietpreissteigerungen geprägt, sondern zunehmend auch die Wohnungsmärkte des metropolitanen Umlandes. Angesichts dieser Entwicklungen drängt sich die Frage auf, ob sich die Wohnungsfrage zunehmend auch auf Mittelstädte ausweitet. Der Beitrag geht dieser Frage mit Rückgriff auf die rent gap-Theorie nach. Diese versteht die Entwicklungen auf Immobilienmärkten nicht als abstrakte Automatismen der räumlichen Ausweitung immobilienwirtschaftlicher Aufwertung, sondern betont, dass die rent gap gesellschaftlich unter verschiedenen historisch-geographischen Bedingungen immer wieder neu hergestellt wird. Folglich diskutiert der Beitrag die konkreten lokalen Konstellationen aus angebots- und nachfrageseitigen Entwicklungen sowie stadtpolitischen Interventionen, die Grundrentensteigerungen ermöglichen. Als empirisches Beispiel dienen die brandenburgischen Zweite Reihe-Städte Fürstenwalde (Spree) und Neuruppin. Während beide Mittelstädte eine ähnliche Bevölkerungsentwicklung zu verzeichnen haben, sind sie verkehrsinfrastrukturell unterschiedlich gut an das Berliner Zentrum angebunden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich in der besser an Berlin angeschlossenen Stadt Fürstenwalde (Spree) keine rent gap öffnet, während in der weiter entfernten Stadt Neuruppin eine rent gap entsteht. Diese – den abstrakten Theorien räumlicher Ausbreitung von Immobilieninvestitionen entgegenstehenden – Forschungsergebnisse machen deutlich, dass die jeweiligen historisch-geographischen und lokalen Bedingungen entscheidend sind, um die Entstehung von rent gaps zu verstehen. Der Beitrag schlussfolgert, dass die Wirtschafts- und Stadtgeographie diesen Bedingungen größere Aufmerksamkeit widmen sollte, um Entwicklungen in Mittelstädten zu verstehen.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.