Das Kathepsin der Magen-Seh leim h au t ist im Jahre 1929 von Willstätter und Bamann 1 aufgefunden worden. 1939 haben wir es auch im Magen-S aft nachgewiesen 2 und, darauf basierend, eine neue Theorie der Eiweiß Verdauung im Magen begründet 3 . Diese ist klinisch von Merten und Mitarb. 4 bestätigt worden. 1945 hat Freudenberg 5 ' 6 die Aufmerksamkeit auf das Kathepsin des Duodenal-S aft es gelenkt, mit dem vor ihm schon Pawlow und Parastschuk 7 sowie Ponom are w 8 gearbeitet hatten. Grützner 9 und Glässner 10 sowie Linder-str0m-Lang und H ölt er 11 haben das gleiche Enzym auch in der Schleimhaut des Duodenums beschrieben und seine Aktivität in den. verschiedenen Schleimhaut-Regionen bestimmt; sie glaubten, gleich den russischen Autoren, reines Pepsin vor sich zu haben. Bei der kürzlich besc,hriebemen Untersuchung der Beziehungen zwischen diesem "Pepsin" und deem Kathepsin aus Duodenalsaft, Schleimhaut des oberen Duodenums, Anitrum Pylori, Magenfundus und Magensekret 12 sind wir zu dem Schluß gelangt, daß an all diesen erwähnten Orten beide Proteasen vorkommen. Ihre Menge bzw. ihre Aktivität vermindert sich aber caudalwärts fortschreitend. Ferner liegt ihr Temperaturoptimum der Verdauung um so tiefer, je weiter abwärts im Magendarmkanal die Proteasen extrahiert werden, da die langdauernde Erhitzung die schwach wirksamen Enzyme mehr schädigt als die Proteolyse aktiviert, und schließlich nimmt die Alkaliresistenz caudalwärts progressiv zu. Diese 1 R.
Kaum eine Frage scheint sich in der Medizin bei oberflächlichem Hinsehen so exakt beantworten zu lassen wie die nach dem Ablauf der Eiweißspaltung im Magen, und kaum ein Problem gibt der Verdauungsphysiologie bei genauerer Betrachtung auch heute noch mehr Rätsel auf als gerade dieses. Die landläufige Auffassung, wonach das Pepsin im Magen optimale Wirkungsbedingungen vorfinde, weil die Reaktion der abgesonderten Salzsäure extrem sauer ist und mit der Spitze der Pepsinaktivitätskurve zusammenfällt (pH 1,2), hat sich eindeutig als unrichtig erwiesen: In einem leeren Magen, der nur saures Magensekret enthält, gibt es nämlich S. Buchs Universitäts.Kinderklinik Basel (Vorsteher: Prof. Dr. G. Stalder) nichts zu verdauen, und in einem vollen Magen stumpft gerade das zu verdauende Eiweiß dank seiner enormen Pufferkapazität die Magensalzsäure von pH 1,2 auf pH 3S ab, auf Werte also, bei denen das Pepsin unwirksam ist. Diese Pufferkapazität nimmt mit der kontinuierlichen Zersetzung des Speisebreies infolge der fortschreitenden Freilegung von NH2-und COOH-Gruppen nach Spaltung der Peptidbindungen sogar immer mehr zu, und die fortlaufend abgesonderte Salzsäure muß in erster Linie dazu verwendet werden, die frisch entstandenen Puffer abzusättigen. Erst wenn dies geschehen ist, kann sie die Acidität des Chymus erhöhen.
Unter Cor triatriatum versteht man eine Mißbildung, bei der ein mehr oder weniger horizontal verlaufendes abnormes Diaphragma einen der Vorhöfe in zwei separate Hohlräume unterteilt. Meistens ist -wie im vorhegenden Falle -• der linke Vorhof betroffen : in die obere Etage münden die Lungenvenen, die untere trägt das Herzohr und kommuniziert durch das normale Mitralostium mit dem linken Ventrikel. Die Mehrzahl der Fälle zeigt Kombinationen mit anderen Mißbildungen, am häu-figsten mit einem Vorhofseptumdefekt oder einem offenen Foramen ovale, seltener mit abnorm mündenden Lungenvenen oder einem Ductus Botalh apertus. Beim vorliegenden Falle handelt es sich um einen 5jährigen Knaben, welcher am 24.3.1960 unter der Diagnose eines Vorhofseptumdefektes operiert wurde. Der Patient wurde als erstes Kind gesunder Eltern geboren. Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen, die Geburt erfolgte zwei Wochen nach dem Termin durch Sectio caesarea. Geburtsgewicht und Körpergröße waren innerhalb der Norm.Die frühkindliche Entwicklung ging normal vor sich. Verschiedene Kinderkrankheiten sowie eine Umbüicalhernienoperation wurden ohne Schwierigkeiten überstanden; das Kind schien geistig und körperlich normal leistungsfähig, war nie dyspnoisch und nie cyanotisch. Erst als der Patient 3 Jahre alt wurde, fiel eine zunehmende Anfälligkeit für Infektionen der Atemwege auf; er zeigte jetzt auch eine vermehrte Ermüdbarkeit und wurde nach geringfügigen Anstrengungen dyspnoisch. Er blieb in der Entwicklung deutlich körperlich und geistig zurück. Im Mai 1959 wurde beim damals 4jährigen Patienten anläßlich eines erneuten bronchopneumonischen Heruntergeladen von: University of Pennsylvania Libraries. Urheberrechtlich geschützt.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2025 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.