Im vorliegenden Beitrag wird ein Instrument zur mehrdimensionalen Erfassung berufsbezogener Selbstkonzepte von angehenden Lehrkräften (ERBSE-L) vorgestellt. In einer ersten Studie mit N = 484 Lehramtsstudierenden wurden mittels exploratorischer Faktorenanalysen die Selbstkonzeptdimensionen Fach, Innovation, Medien, Diagnostik, Erziehung und Beratung extrahiert. In einer zweiten Studie konnte diese faktorielle Struktur mittels konfirmatorischer Faktorenanalysen an einer Stichprobe von N = 5 802 Lehramtsstudierenden repliziert werden. In beiden Studien ergaben sich hinreichende interne Konsistenzen der sechs Dimensionen (α ≥ .71). Zudem konnte die Annahme von Messinvarianz der Selbstkonzeptdimensionen für Geschlecht, gymnasiales vs. nicht-gymnasiales Lehramt, Studienphase (Studienanfänger vs. fortgeschritten Studierende) und über die Zeit gestützt werden. Die Ergebnisse zu erwarteten Mittelwertsunterschieden zwischen den Geschlechtern bzw. zwischen den Lehrämtern sowie Zusammenhängen der Selbstkonzeptdimensionen mit der Studienwahlmotivation und Studienleistungen liefern weitere Hinweise auf die Validität der Skalen. Insgesamt erwies sich ERBSE-L als vielversprechendes Instrument für die Erfassung mehrerer Dimensionen des berufsbezogenen Selbstkonzepts von angehenden Lehrkräften.
Zusammenfassung: Immersionsunterricht stellt eine Integration von Sprach- und Fachunterricht (vgl. CLIL) dar, bei dem Schüler in einer Fremdsprache (z. B. Englisch) unterrichtet werden. In dieser Studie wurde die Entwicklung von Leseflüssigkeit und Rechtschreibleistung in den ersten vier Jahrgangsstufen von n = 351 immersiv und n = 306 konventionell unterrichteten Schülern verglichen. Latente Wachstumskurvenmodelle zeigten, dass die Schülergruppen in beiden Domänen dasselbe Ausgangsniveau aufwiesen. In der Leseflüssigkeit fand sich jedoch ein schnellerer Leistungszuwachs bei den immersiv unterrichteten Schülern, während sich die Rechtschreibleistung in beiden Gruppen ähnlich positiv entwickelte. Damit bestätigt sich, dass Immersionsschüler trotz Unterrichts in einer Fremdsprache mindestens keine Nachteile im L1-Lesen und Schreiben erleiden. Die Befunde werden in Hinblick auf positive Effekte des Immersionsunterrichts auf kognitive Funktionen und interlinguale Transferprozesse diskutiert.
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