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Seit der Erkenntnis der Konstitution des A d r e n a l i n s wurde eine groBe Reihe von Untersuchungen gemacht, urn die Heziehungen der einzelnen Gruppen des Adrenalin -Molekuls zu seiner blutdrucksteigernden Wirkung festzustellen. Diese habeo gezeigt, dal3 beim Verlangern der Seitenkette urn einen weiteren Kohleostoff die Aktivitiit zuriickgeht, und da13 der beste AuEbau eines fettaromatischen Amins das Adrenalin selbst ist, d. h. ein Benzolring niit einer Seitenkette von 3 Kohlenstoflatomen, von denen der a-Kohlenstoff eine Aminogruppe triigt. Die Wirksamkeit des Amins ist hauptsachlich durch die Gegenwart einer Aminogruppe bedingt, welche vom Beozolkern tlurch 2 Kohlenstoffe getrennt ist. Jede inderung des basischen Charakters dieser Amine vernichtet die physiologische Wirkung. Es war tinsere Absicht, a d r e n a l i n -a h n l i c h e ICiirper der C h ii i o l i n -R e i h e aufzubauen, und z m r Ton Aldehyden ausgehend, aber wir konnten weder vom Chinolin, noch vom 8-Oxy-chinolin zu dem eutsprechenden Aldehyd gelnngen. Wir versuchten danu das o-Chlorchinaldin darzustellen und mit Cyankalium umzusetzen , urn durch Reduktion des gebildeten Cyanids zur Base zu gelangen, nber aiich dies miRlang. Es miBlang auch der Versuch, 8-Chlor-cbinolin niit Chlorathylalkohol und Natriurn zu kondensieren. n a diese Wege sich als ungangbar erwieseu , versuchten wir Chlor-acetylchlorid nod Alurniniumchlorid auf Chinolin einwirken zu lassen, aber auch dies fiihrte zu keioem Resultat, ebensoweoig wie beim 8-Oxy-chinolio. Wir haben daher C h l o r -a c e t p l c h l o r i d und Alumiuiumcblorid aof 8 -M e t h o x y -c h i n o l i n einwirkeo lassen und stellten so in sehr guter Ausbeute Chloraceto-metboxy-chinolin dar. Als wir dieses n i t kouzentriertem, waBrigem Ammoniak in das Aminoaceto-rnethoxychinolin verwandeln wollten , bildete sich wohl Salmiak, aber das wahrscheinlich gebildete Amin verharzte und konnte nicht rein isoliert werden. Der gleiche MiBstand e r g a l sicb bei Verwendung von alkoholischeni Ammoniak. Wir haben daher C h l o r a c e t o -r n e t h o x yc h i n o l i n mit P h t h a l i m i d -k a l i u r n umgesetzt und dann aus dem gebildeten Phthalylaminoaceto-rnethoxy-chinolin , das wir rein dargestellt haben, das salzsaure Salz des A m i n o a c e t o -8-m e t h o x ych i n o -1 i s dargestellt. Uber die Wirksamkeit dieser Substnnz und die ifberfuhrung in den entsprechenden sekundHren Alkohol, sowie die

Aus dem chemiszhen Laboratorium des Hofrathes Prof. Ad. Lieben an der k. k. Universitg.t in \Vien. (Vorgelegt in der Sitzung am 12. December 1901.) Die Chemie des Chitins ist seit dem Momente in den Vordergrund des Interesses der physiologischen Chemiker getreten, als man die ungeahnte Verbreitung yon dem Chitin nahe verwandten Substanzen und Derivaten in verschiedenen thierischen Geweben gefunden und den Nachweis erbringen konnte, dass die Eiweil~k~rper dem Chitin nahestehende stickstoffhaltige Kohlehydrate als Seitenketten ihres groBen Molecft~s tragen. Nach dieser Richtung hin verdienen Erw~ihnung die Untersuchungen yon Schmiedeberg tiber Knorpel, 1 die Abspaltung von Chitosamin oder einem Isomeren desselben aus EiweiB, 2 ferner die Arbeit yon J. B. Leathes, 3 welchem es gelang, aus dem Ovarialmukoide eine Biose zu isolieren, die anscheinend aus Chitosamin und einem stickstoffreien Zucker zusammengesetzt ist, schlieI~lieh die Abspaltung des Dichitosamins, Albamin genannt, aus EiweiB mittels Barythydrat. ~ lJber das Chitin selbst war bis nun nut bekannt, dass es beim Kochen mit rauchender Salzs~iure das sch6n krystallisierende Chitosaminchlorhydrat, ferner etwas Essigs~iure und Aceton liefert. Auf Grund dieser Spaltung, welche wit

Arbeiten aus dem pharmakologisehen Laboratorium zu Strassburg. 174. Chemie und Pharmakologie des lIasehiseh.

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