Pediatric osteomyelitis remains challenging to treat. Detailed epidemiological data are required to estimate future developments. Therefore, we aimed to analyze how the incidence has changed over the last decade depending on age, gender, osteomyelitis subtype, and anatomical localization. Cases were quantified for patients aged 20 years or younger, using yearly reported ICD-10 diagnosis codes from German medical institutions for the time period 2009 to 2019. Incidence rates of osteomyelitis increased by 11.7% from 8.2 cases per 100,000 children in 2009 to 9.2 cases per 100,000 children in 2019. The age-specific incidence rate revealed the highest occurrence of osteomyelitis in patients aged 10–15 years (15.3/100,000 children), which increased by 23% over the observation period, followed by the age group 5–10 years (9.7/100,000 children). In 2019, out of all diagnoses, 39.2% were classified as acute, 38.4% as chronic, and 22.4% were unspecified, whereby chronic cases increased by 38.7%. The lower extremity was mainly affected, with 58.9% of osteomyelitis diagnoses in 2019. In conclusion, pediatric osteomyelitis is a serious issue, even in a developed and industrialized country such as Germany. Considering the recent incidence increase, the permanent need for appropriate treatment should let pediatricians and orthopedic surgeons deal with diagnosis and treatment protocols.
Zusammenfassung Hintergrund und Fragestellung Bei der pyogenen Spondylodiszitis gewinnen Infektionen mit Koagulase-negativen Staphylokokken zunehmend an Bedeutung. Eine empirische Antibiose ist insbesondere bei Patienten mit schweren oder progredienten neurologischen Ausfällen sowie hämodynamischer Instabilität und im Falle von kulturnegativen Spondylodiszitiden notwendig. Ob es in Deutschland einheitliche, an das Resistenzprofil angepasste Standards der empirische Antibotikatherapie gibt, ist unklar. Studiendesign und Untersuchungsmethoden Es wurde an deutschen Universitäts- und berufsgenossenschaftlichen Kliniken, jeweils in den Fachbereichen Orthopädie und Unfallchirurgie, eine Umfrage zur empirischen Antibiotikatherapie bei pyogener Spondylodiszitis durchgeführt. Die Umfrageergebnisse wurden auf das Resistenzprofil der Erreger von 45 Spondylodiszitispatienten, die zwischen 2013 und 2020 in unserer Klinik behandelt wurden, angewandt. Dadurch wurden potenzielle Sensibilitäts- und Resistenzraten für die angegebenen antibiotischen Therapien errechnet. Ergebnisse Von den 71 angefragten Kliniken antworteten insgesamt 44 (62,0 %). Sechzehn verschiedene Antibiotikatherapien wurden als jeweiliger Standard berichtet. Darunter wurden 14 verschiedene Kombinationstherapien als Therapiestandard angegeben. Die am häufigsten angegebenen empirischen Substanzen, nämlich Amoxicillin-Clavulansäure oder Ampicillin/Sulbactam (29,5 %) und Cephalosporine (18,2 %) zeigten in Bezug auf das zuvor veröffentliche Resistenzprofil hohe potenzielle Resistenzraten von 20,0 % bzw. 35,6 %. Die höchsten potenziellen Sensibilitätsraten wurden durch die Kombinationen Vancomycin + Ampicillin/Sulbactam (91,1 % sensible Erreger), Vancomycin + Piperacillin/Tazobactam (91,1 % sensible Erreger) und Ampicillin/Sulbactam + Teicoplanin (95,6 % sensible Erreger) erreicht. Eine dieser Kombinationen wurde von drei Kliniken (6,8 %) als Standard angegeben. Schlussfolgerung Die deutschlandweite Umfrage zur empirischen Antibiose bei pyogener Spondylodiszitis hat eine große Heterogenität der Standardtherapien ergeben. Eine Kombination aus einem Breitspektrum-β-Laktam-Antibiotikum mit einem zusätzlichen Glykopeptidantibiotikum kann sinnvoll sein.
Zusammenfassung Hintergrund Bisherige Klassifikationen für Protheseninfektionen beurteilen die Heterogenität der Infektion nur unzureichend. Die PJI-TNM-Klassifikation berücksichtigt auf Basis der onkologischen TNM-Klassifikation folgende entscheidende Kriterien bei Protheseninfektionen: Implantatart und -stabilität, Weichteilverhältnisse, Biofilmreife, Erregerart, Komorbiditäten des Patienten und Infektrezidive. Ziel dieser Arbeit ist es, die neue PJI-TNM-Klassifikation auf deren Anwendbarkeit in der klinischen Praxis zu überprüfen. Methoden Im Rahmen einer Konzeptionsstudie wurde die PJI-TNM-Klassifikation bei 20 Patienten mit periprothetischen Schulter‑, Hüfte- oder Kniegelenksinfektion angewandt. Anhand der Patientenakte wurde die PJI-TNM-Klassifikation mit den übergeordneten Parametern T („tissue and implants“), N („non-eucaryotic cells and fungi“), M („morbidity“) und r („reinfection“), klassifiziert. Ergebnisse Alle 20 Fälle (12 männlich, 8 weiblich, mittleres Alter 72,2 [40–88 Jahre]), darunter 13 Hüft-, 6 Knie- und eine Schulterprotheseninfektion, konnten mit der PJI-TNM-Klassifikation klassifiziert werden. Insgesamt zeigte sich eine große Heterogenität der Fälle: 12 Prothesen waren fest (T0), 6 gelockert (T1) und bei zwei Prothesen ein Weichteildefekt (T2) vorhanden. Bei 7 Prothesen wurde von unreifem Biofilm (N0) ausgegangen. 13 Prothesen wurden entsprechend eines reifen Biofilms klassifiziert (N1+N2). 9 Patienten waren nur geringgradig (M0), 7 Patienten mäßig (M1) und 3 Patienten schwer vorerkrankt (M2). Ein Patient lehnte die chirurgische Therapie ab (M3a). Bei 3 Fällen handelte es sich um eine Reinfektion (r). Schlussfolgerungen Die aus der Onkologie stammenden Prinzipien der TNM-Klassifikation lassen sich auch bei periprothetischen Infektionen anwenden. Schon bei einer geringen Fallzahl ist eine deutliche Heterogenität periprothetischer Infektionen, wie sie auch im klinischen Alltag generell beobachtet wird, feststellbar. Diese wird durch die PJI-TNM-Klassifikation gut abgebildet und kann dadurch zukünftig eventuell zur Verbesserung bei der Therapieentscheidung beitragen.
Zusammenfassung Hintergrund Antibiotika (AB) spielen eine wichtige Rolle in der Prophylaxe und Behandlung von Infektionen in der Unfallchirurgie. Dennoch scheint es gerade bei der Infektionsprophylaxe nach offenen Frakturen und auch bei der empirischen Therapie von frakturassoziierten Infektionen (FRI) große Unterschiede zwischen einzelnen Kliniken zu geben. Methodik An deutschen Universitäts- und berufsgenossenschaftlichen Kliniken wurde eine Umfrage zu Prophylaxe und empirischer AB-Therapie von FRI durchgeführt. Die AB-Regime wurden mit dem Resistenzprofil der Erreger bei 86 FRI-Patienten verglichen, um die theoretische Wirksamkeit der jeweiligen Therapien zu ermitteln. Ergebnisse Von 71 Kliniken antworteten insgesamt 44 (62,0 %). Bei geschlossenen Frakturen zeigte sich mit der Verwendung von Cephalosporinen in 95,5 % der Kliniken ein einheitliches Bild. Für offene Frakturen wurden 8 verschiedene AB-Regime berichtet, wobei Aminopenicilline/β-Lactamase-Inhibitor (BLI) (31,8 %) am häufigsten genannt wurden. Für die empirische Therapie der FRI wurden 12 verschiedene AB-Regime angegeben, am häufigsten Aminopenicilline/BLI (31,8 %), Cephalosporine (31,8 %) und Ampicillin/Sulbactam + Vancomycin (9,1 %). Hinsichtlich der empirischen Therapie der FRI zeigten sich niedrige Sensibilitätsraten für Cephalosporine (65,1 %) bzw. Aminopenicillinen/BLI (74,4 %). Für die Kombination Vancomycin + Meropenem ergab sich mit 91,9 % die höchste hypothetische Sensibilität. Diskussion Im Abgleich mit dem vorliegenden, einrichtungsspezifischen Keimspektrum erscheint die Kombinationstherapie Vancomycin + Meropenem für die empirische Therapie sinnvoll, sollte jedoch Patienten mit mehrfachen Revisionseingriffen oder septischen Infektionsverläufen vorbehalten bleiben, um die Selektion hochresistenter Keime zu vermeiden. Graphic abstract
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