The analyzed data support the rating of femoral neck fracture as requiring the intervention of urgent early surgery, as stated in the guideline. Percutaneous screw fixation can be considered for immobile and multimorbid patients with undislocated fractures. Advantages of total hip replacement compared to hemiarthroplasty cannot be supported by the QS-NRW data.
Zusammenfassung Hintergrund und Fragestellung Pro Jahr erleiden in Deutschland über 100.000 Menschen, überwiegend höheren Alters, eine proximale Femurfraktur. Steigende Fallzahlen im Zusammenhang mit einer alternden Bevölkerung und eine relativ große Zahl behandlungsbedürftiger Begleiterkrankungen erschweren die alltägliche Versorgung. Daher ist die Beobachtung der Versorgungsqualität dieser Patienten anhand relevanter Qualitätsparameter von großer Bedeutung, um Implikationen für die alltägliche Behandlungspraxis ableiten zu können. Material und Methoden Die Daten der externen stationären Qualitätssicherung aus Nordrhein-Westfalen der Jahre 2007 und 2008 sowie 2017 und 2018 wurden analysiert und die Zeiträume vergleichend gegenübergestellt. Zusätzlich wurde anhand der dokumentierten Nebendiagnosen und weiterer Einflussparameter eine Risikoadjustierung mithilfe eines logistischen Regressionsmodells in Bezug auf die Zielgrößen der allgemeinen und chirurgischen Komplikationen sowie der Letalität durchgeführt. Es wurden sowohl osteosynthetisch als auch endoprothetisch versorgte Patienten berücksichtigt. Insgesamt konnten 61.249 Fälle in die Studie eingeschlossen werden. Ergebnisse Positive Entwicklungen konnten im Bereich der chirurgischen Komplikationen und der Wundinfektionen mit Rückgängen um 1,2 % bzw. 0,8 % beobachtet werden. Bei Vorliegen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung war das Outcome der Patienten besonders schlecht. Hierbei zeigten sich für die allgemeinen Komplikationen im Verlauf Verbesserungen in der Subkategorie der kardiovaskulären Ereignisse. Die Letalität lag unverändert bei 6 %. Deutlich gesteigert wurde die operative Tätigkeit an den Wochenenden. Patienten, deren Krankenhausaufnahme in zeitlichem Bezug zum Wochenende lag, wiesen kein erhöhtes Komplikations- oder Letalitätsrisiko auf. Obwohl der Anteil der erst nach über 48 h operierten Patienten von 11,4 % auf 8,2 % gesenkt werden konnte, verzögert sich die Operation (> 24 h) immer noch in 26,8 % der Fälle. Schlussfolgerungen Vor dem Hintergrund steigender Leistungsanforderungen an das Gesundheitssystem dokumentieren die Ergebnisse Verbesserungen in einigen zentralen Bereichen der stationären Behandlung. Dennoch ist die Entwicklung von Strategien zur weiteren Reduktion der präoperativen Liegezeiten in medizinisch vertretbarer Weise zu fordern. Internistische Begleiterkrankungen beeinflussen das Outcome der Patienten maßgeblich. Somit ist eine adäquate Behandlung des multimorbiden Patientenkollektivs auf der Grundlage einer engen Kooperation zwischen alterstraumatologischen und geriatrisch-internistischen Fachabteilungen in der Alltagspraxis zu etablieren.
Zusammenfassung Hintergrund und Fragestellung Proximale Femurfrakturen stellen mit ca. 100.000 Betroffenen/Jahr in Deutschland ein häufiges Krankheitsbild dar. Durch eine zeitnahe Versorgung (<24 h) konnte die Mortalität erheblich gesenkt werden. Ziele der Arbeit waren, die Prävalenz der Antikoagulation und hiermit assoziierte Komplikationen bei osteosynthetisch versorgter, proximaler Femurfraktur und deren Impact auf die präoperative Verweildauer zu analysieren und Potenziale zum optimalen perioperativen Gerinnungsmanagements aufzuzeigen. Material und Methoden Die Daten der externen vergleichenden Qualitätssicherung Nordrhein-Westfalen für die Jahre 2015 und 2016 wurden ausgewertet. Dabei wurden ausschließlich Fälle analysiert, bei denen eine hüftgelenknahe Femurfraktur osteosynthetisch versorgt wurde. Insgesamt wurden 24.786 Fälle hüftgelenknaher Femurfrakturen in die Studie eingeschlossen. Ergebnisse Von den Patienten mit einer antithrombotischen Dauertherapie (ATDT) wurden in der größten Subgruppe mit ASS-Medikation (n = 4005) 17 %, in der zweitgrößten Gruppe mit Vitamin-K-Antagonisten-Einnahme (n = 2157) 44,6 % und in der drittgrößten Gruppe mit Einnahme von direkten oralen Antikoagulanzien (DOAKs, n = 994) 18,2 % verzögert operiert. Schlussfolgerungen Das größte Potenzial zur Verkürzung der präoperativen Verweildauer ergibt sich in der Gruppe der Patienten, die ASS (17 % auffällig) oder einen Vitamin-K-Antagonisten (VKA, 44,6 % auffällig) einnehmen. Eine Antagonisierung der Wirkung von VKA lässt sich innerhalb kurzer Zeit durch die Gabe von Prothrombinkomplex (PPSB) erreichen. Auch unter der Einnahme von DOAKs muss das noch gängige Prozedere einer verzögerten operativen Versorgung kritisch hinterfragt werden. Die Etablierung eines Gerinnungsmanagements ist zu fordern. Neben der medizinischen Intervention (Gabe von Antidota) müssen Strukturen geschaffen werden, die eine zeitnahe Versorgung ermöglichen.
This evaluation could not show an improvement in quality due to the minimal provider volume. Thus the minimal provider volume should not be taken into account as a main criterion to improve quality. Further outcome studies and creating an arthroplasty register in Germany are more useful.
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