ZUSAMMENFASSUNG
Es wurden drei Versuchsserien an nicht praemedizierten Bastardhunden durchgeführt, bei denen man nach 25 Minuten Narkose mit 1% Methoxyfluran (Penthrane) sowie mit 4% bzw. 4,8% Trifluoroaethylvinylaether (Fluoromar) Epinephrin zur Provokation injizierte. Zur Überwachung des Herzrhythmus wurde ein Elektrokardiogramm (Ableitung 2) angelegt. Faktoren, die die kardiovaskulaere Reaktion gegenüber diesen Narkosemitteln verstärken konnten, wurden im wesentlichen durch adequate Lungenventilation, kontrollierte Verdampfung des Narkosemittels und eine gleichmässige, erfahrungsgemäss ohne stärkeres Ansteigen oder Absinken des Blutdruckes einhergehende Narkosetiefe ausgeschaltet.
Herzkammerflimmern und Tod als Folge der Epinephrininjektion trat bei einem der 12 Hunde, die 1% Methoxyfluran und bei einem der 12 Hunde, die 4% Trifluoroaethylvinylaether erhalten hatten, ein. Die meisten Tiere entwickelten während dieser Versuche potentiell tödliche Arrhythmien.
Die Reaktion von Hunden auf eine Epinephrininjektion ist weniger gefährlich während der Narkose mit Methoxyfluran und mit Trifloroaethylvinylaether als unter Zyklopropan, Trichloraethylen und Halothan. Diese Experimente zeigen jedoch, dass bei der klinischen Anwendung dieser Mittel selbst unter idealen Bedingungen das Risiko einer Epinephrinanwendung nicht gerechtfertigt ist, es sei denn, man gibt Epinephrin in grosser Verdünnung (1:200.000) und in sehr kleinen Mengen.
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