Mechanism of intoxication of DDT Insecticides in insectsand warm-blooded animals. July 31, 1945. Washington, D.C. Published by Geigy Company, Inc., New York 1946. Volumen XXXVII, Fasciculus VII (1954) -No. 261. 2231Di-(m, p-xyly1)-1, 1, 1-trichloriithan als gutwirksame Kontaktinsektizide angegeben undwenngleich nicht ausdrucklich erliiutertals Giftkomponenten die entsprechenden p, p'-Dimethoxy-bzw. p, p'-Dimethyl-bzw. m, m'-p, p'-tetramethylsubstituierten Diphenylmethane angesehen. Damit im Zusammenhang wurde auch der weitere Gedanke herangezogen, anstelle der Trichlormethylgruppe die Restgruppen anderer Inhalationsnarkotika einzufuhren und im Sinne der Me yer-Overton'schen Theorie der Narkotika die Synthese weiterer Gruppen von chemisch relativ inerten, lipophilen Kontaktinsektiziden durchzufuhren. Diese Arbeitshypothese hat nun von verschiedenen S'eiten teils Anerkennung, teils Kritikl) erfahren ; insbesondere wnrde die, ebenfalls 1944 erstmals publizierte HCl-Abspaltungshypothese von Hubert Hartin & Wain2) der obenerwahnten Auffassung gegenubergestellt. Martin ging von Anfang an bedeutend weiter, indem er die Vergiftung als Phanomen einer direkten chemischen Reaktion (HC1-Abspaltung aus der Trichlorathangruppe) in den Nervenzellen ansah, wahrend unsere Auffassung, da es sich durchwegs um relativ apolare Molekeln handelt, sich im Geiste der Meyer-Overton'schen Regel bewegte. Es haben K . H . Meyerd? Hemmi3) dieso Regel kritisch bearbeitet und klar definiert, ij"chuZman4) ihren Sinn weiter vertieft und Berg~terrnann~) dieselbe in seine Stabilisatortheorie aufgenommen. Da nun diese relativ apolaren, lipo'idaffinen Kontaktinsektizide die Fermentsysteme der Nervensubstanz nicht beeinflussen, durfte der Vergiftungsmechanismus zunachst auf dem Eintreten einer einschneidenden biophysikalischen Reaktionskette beruhen, bevor der Chemismus der Nervenzelle gestort wird (Permeabifitiitsveranderung der Zellmenibran). Der biologische Entgiftungsmechanismus beruht in erster Linie auch auf physicochemischen Reaktionen6), da sogar bei Warmbliitern wasserlosliche Abbauprodukte (Di-(p-chlorphenyl)-e~sigs~ure)~) nur in sehr untergeordneten Mengen zu finden sind. Eine schwerfallig verlaufende Entgiftung muss aber die Aktivitat eines Giftes steigern, da auch dadurch dcr spezifische Schwellenwert rasch erreicht und relativ leicht aufrecht erhalten wird. Trotz vieler Arbeiten wissen wir iiber den eigentlichen Mechanismus der Vergiftung i n den Nervenzellen noch sehr wenig, und das gleiche gilt fur die Vorgange wahrend der Narkose.