In der letzten Zeit wurde uber die Darstellung von di-, tri-und tetratertiaren Alkyl-und Arylphosphinen (R2P -[CH& -PR2, H3C -C(CH2PR2)3, P(C&PRz)3 ; R = Alkyl oder Aryl, n = 1 -5) und ihr komplexchemisches Verhalten berichtet 1-5). Sie wirken als zwei-, drei-und vierziihnige Liganden und streben allgemein danach, ihre maximale Koordinationsfahigkeit an nur einem Koordinationszentrum (Metallatom oder -ion) zu erreichen. Auf diese Weise entstehen mono-, bi-und tricyclische Ringsysteme, die uber das gemeinsame Koordinationszentrum miteinander verbunden sind. Es war nun fur komplexchemische Untersuchungen von besonderem Interesse, ein tetratertiares Phosphin zu synthetisieren, das aus raumlichen Grunden seine maximale Koordinationsfahigkeit an zwei Koordinationszentren entfalten kann. Tetrakis-(diphenylphosphinomethy1)-methan, das noch nicht beschrieben ist und dessen Darstellung im folgenden mitgeteilt wird, erweist sich auf Grund seines tetraedrisch gebauten Neopentangeriistes i m allgemeinen als zweimal zweizuhniger Ligand, der die Darstellung spirocyclischer Komplexverbindungen6) ermoglicht.
Zur Darstellung des Tetrakis(diphenylphosphinomethy1)-methans wird zunachstTriphenylphosphin mit Natrium gespalten. Das gleichzeitig gebildete Phenylnatrium unterliegt in fliissigem Ammoniak weitgehend der Ammonolyse7) zu Natriumamid und Benzol. Durch Zusatz von Ammoniumbromid werden bevorzugtz) nur die un- 688 (1930).
Edit. 3, 453 (1964).wird demnachst an anderer Stelle berichtet.