Rapsol, Farbstoffe Dunnschichtchromatographisch werden in rohen, entschleimten und entsauerten Rapsolen Carotine und Lutein, das 76% der hypophasischen Carotinoide ausmacht, sowie wahrscheinlich Neo-Luteine nachgewiesen. Nach der Bleichung finden sich nur noch unpolare Carotine sowie Sterine, wahrend nach der Desodorierung auch Carotine nicht mehr feststellbar sind. Chlorophylle werden b d der Entschleimung in Phaophytine umgewandelt, die im Verlauf der weiteren Raffination praktisch vollsthdig entfernt werden.In unserer 3. Mitteilung [I] haben wir iiber Isolierung, Anreicherung und Bestimmung von Carotinoid-und Chlorophyllfarbstoffen in Rapsolen berichtet. Wir konnten zeigen, daD Rapsroh8le etwa 40-70 ppm Gesamtcarotinoide, 3,5-5 ppm Carotine und 10-50 ppm Chlorophyllfarbstoffe enthalten, warend in Rapsolraffinaten der Gehalt an Gesamtcarotinoiden 0,3-0,7 ppm und der an Chlorophyllfarbstoffen 0-0,4 ppm betragt. Carotine sind in Vollraffinaten nicht mehr nachweisbar. In der vorliegeuden Mitteilung sol1 versucht werden, insbesondere unter Einsatz dtinnschichtchromatographischer Verfahren Einzelkomponenten der Farbstoffe von Rapsol zu erfasseu.
Versuchssu bstanzenAls Versuchssubstauzen werden 8 verschiedene Rapsole eingesetzt, von denen der Gehalt an Gesamtcarotinoiden, Carotinen und Chlorophyllfarbstoffen bereits bestimmt ist [I] (Tab. I ) .
Versuchsmethoden
Dunnschichtchromatographische Trennung von Carotinoid-%nd ChlorophyllfavbstoffenZur -4uftrennung der olfreien Carotinoid-und Chlorophyllfarbstoff-Gemische [ I J in Einzelkomponenten wird die Diinnschichtchromatographie auf Kieselgel G nach SANDERSON u. a.[ z ] bzw. auf Cellulosepulver nach SCHKEIDER [33 eingesetzt. Kieselgel G ist ein sehr polares Adsorbens, auf dem sich ubersichtstrennungen von Carotinoid-und Chlorophyllfarbstoffen (und Begleitstoffen) mit hoher Trennscharfe durchftihren lassen. Die Trennscharfe wird 5. Mitt. Nahrung 17, 335 (1973)