Aus Lösungen von D2S in n‐Hexan werden H2, HD und beträchtliche Mengen D2 durch γ‐Strahlung erzeugt. Mit steigender D2S‐Konzentration nimmt G(H2) ab, während G(HD) und G(D2) zunehmen. Mit steigender Temperatur nimmt G(H2) zu, G(HD) schwach ab, während G(D2) ziemlich schnell abfällt, wobei aber die Gesamtausbeute des Wasserstoffs konstant bleibt. In Gegenwart eines H‐Atomfängers (Tetramethyläthylen) wird G(HD) erniedrigt, während G(D2) nicht beeinflußt wird. Durch einen zusätzlichen Elektronenfänger (Distickstoffmonoxyd) wird G(HD) kaum verändert, während G(D2) unterdrückt wird. Durch einen Fänger für H‐Atome und Elektronen (Tetrachlorkohlenstoff, Diphenyl) werden beide Ausbeuten herabgesetzt. In Gegenwart einer protonisierbaren Substanz (i‐Propanol, Methyltetrahydrofuran) wird G(D2) ebenfalls erniedrigt, während G(H2) und G(HD) sich kaum ändern. Diese Ergebnisse zeigen, daß Schwefelwasserstoff mit ionischen Zwischenprodukten zu D2 reagiert und daß er mit H‐Atomen HD bildet.